Wichtige Perspektivenarten der Bildgestaltung

 

Ob eine Kamera ein Geschehen neutral aufnimmt oder wertet, und vor allem auch wie sie wertet, wird in der Kameraperspektive festgelegt. 

 

 


Normalperspektive

Hier befindet sich die Kamera auf der "Augenhöhe" des gefilmten Objekts. Meistens wird versucht, so die natürliche perspektivische Wahrnehmung zum Beispiel eines Menschen nachzuahmen. 

Außerdem erhält man den Eindruck, der Darsteller sei seinem Gegenüber oder manchmal auch dem Zuschauer gleichgestellt, ihm weder unter- noch überlegen.

 Aufsicht / Vogelperspektive / High-Angle-Shot

Die Kamera blickt von einem erhöhten Standpunkt aus auf das Objekt herab. Diese Perspektive kann für verschiedene Situationen eingesetzt werden, z. B. um dem Zuschauer einen Überblick über die Umgebung des Akteurs zu geben, eine Szene mit vielen Personen zu etablieren oder, was vermutlich am häuftigsten praktiziert wird, die Unterlegenheit, Ohnmacht und Verzweiflung eines Darstellers zu verdeutlichen

 

 

Untersicht / Froschperspektive / Low-Angle-Shot

Hier befindet sich die Kamera in einer niedrigen Position, sehr nahe am Boden. Durch diesen Sehwinkel kann man dem Zuschauer Ehrfurcht oder Erregung gegenüber dem Objekt einflößen, da man damit ja seine Größe und Höhe verstärkt, es wirkt dominanter.

Darüber hinaus hat man so auch die Option, Schauspieler räumlich zu trennen, Kompositionslinien zu verzerren oder auch den Horizont bzw. unterwünschte Vordergründe verschwinden zu lassen.