Andere Perspektiven der Bildgestaltung

 Bedeutungsperspektive

Ägyptischer Maler um 1500 v. Chr.

 

In der Bedeutungsperspektive werden Figuren und Räumlichkeiten gemäß ihrer Wichtigkeit in verschiedenen Größen gezeigt, d.h. wichtige Personen größer und unwichtige kleiner. Dies gilt auch für gewisse Bilddetails. Meist wurden die Räumlichkeiten abstrakt dargestellt und die Figuren herausgehoben. Geläufig ist diese Perspektive in der Malerei des Mittelalters und des Altertums. Im alten Ägypten wurden Götter größer abgebildet als ihre Untergebenen. In der zeitgenössischen Kunst gibt es wieder vermehrt Beispiele für Bedeutungsperspektive.

 

 Luft- und Farbperspektive

 

Je weiter etwas weg ist, desto mehr verschwimmt es; dies wird Luftperspektive genannt. Die Farbperspektive hingegen nutzt das Verbläuungsprinzip. Dies bedeutet, je weiter weg ein Objekt ist, desto blasser und blauer wirkt es. Diese beiden Perspektiven werden oft gleichzeitig angetroffen,z.B. bei Landschaftsaufnahmen.

 

 Weitwinkelperspektive

 

Die menschliche Normalperspektive wird hier überdehnt. Mehr Raum wird aufgenommen, als normalerweise vom menschlichen Auge beim Blick in eine Richtung wahrgenommen werden kann. Das führt zu Verzerrungen des Raumes und der Figuren in der Bildwiedergabe.

 

 Verkantete Perspektive

Die Kamera ist nicht mehr wie üblich auf eine waagerechte und senkrechte Ebene eingestellt, sondern in ihrer eigenen Achse gedreht. Dadurch wird die abgebildete Wirklichkeit verzerrt. Sie scheint aus den Fugen geraten zu sein. Besonders oft fällt dieses Phänomen bei Amateuraufnahmen von Wasser auf. Sind die Linien der Wasseroberfläche nicht gerade, wirkt es als würde es aus den Bild herausfließen.

 

 Paralellperspektive

 

Im Gegensatz zur Zentralperspektive laufen Linien hier nicht aufeinander zu, sondern stehen sich in paralleler Position gegenüber. Die Linien werden nicht verkürzt.