Farbmanagement (Colormanagement)

Der moderne Ansatz des Farbmanagements am Computer verbindet alle Geräte über den Zwischenschritt eines neutrales Farbmodells (CIELab) miteinander.


Diese Methode ist auch kein Allheilmittel, stellt aber eine gute Möglichkeit der Automatisierung von Farbkorrektur dar. Immer noch sind Grundlagenwissen und Erfahrung notwendige Voraussetzung für perfekte Farbwiedergabe, aber viele Arbeitsschritte lassen sich über Farbmanagement vereinfachen und beschleunigen und zumindest teilweise automatisieren. Besonders große Mengen an identischem Bildmaterial lassen sich so sehr gut verarbeiten. Qualitativ schlechtes Material oder Bilder mit unterschiedlichen Farbstichen bedürfen nach wie vor einem Eingriff von Hand. Der Vorteil eines durchgehenden Farbmanagements ist vor allem, daß der Grafiker im Büro auf einem guten Tintenstrahldrucker aussagekräftige bis farbverbindliche Kontrollausdrucke herstellen und gegebenenfalls Änderungen noch sehr früh im Produktionsablauf machen kann.

Farbmanagement erlaubt, unterschiedliche Ein- und Ausgabegeräte mit unterschiedlichen Farbsystemen über einen Referenzfarbraum, CIELab, miteinander zu vergleichen.


Unter Farbmanagement versteht man also die Farbanpassung aller am Produktionsprozess beteiligten Geräte, vom Scanner über den Bildschirm bis zum Drucker, um zu jeder Zeit ein farbrichtiges Bild zu erhalten. Durch diese Farbkalibrierung werden die Farbschwächen und Farbfehler der einzelnen Geräte automatisch bereinigt. Nachdem die von einem Monitor und einem Scanner und einem Drucker darstellbaren Farben voneinander abweichen, können diese Unterschiede mit Farbmanagement miteinander verglichen und und angepasst werden. Das heißt aber nicht, daß die Farbe dadurch genau diesselbe wird. Es gibt Farben, die der Monitor nicht darstellen kann, und Farben, die der Druck nicht erzeugen kann. Was mit diesen fehlenden Farben passiert, ist eine der heiklen Aufgaben der Farbanpassung.

Jeder Gerätetyp, jede Baureihe hat konstruktionsbedingt bestimmte Merkmale, deren Abweichungen zu einer farbrichtigen Wiedergabe in einem Farbprofil beschrieben werden können. Dieses grundsätzliche Geräte-Farbprofil wird meist auch vom Hersteller mitgeliefert. Nachdem aber beispielsweise die Leuchtfarbe der Lampe eines Scanners sich über die Lebensdauer der Lampe verändert, sollte besser immer ein individuelles Geräteprofil erstellt werden. Wenn man das nicht will oder kann, ist das normalerweise mitgelieferte Geräteprofil besser als gar keine Farbkorrektur.

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