dpi, ppi und lpi

dpi, Abkürzung für dot per inch, ist eine Maß für die Geräteauflösung. 1 inch = 2,54 cm. Gelegentlich liest man auch dpc = dots pro cm.

Wenn z B. ein Flachbettscanner die Auflösung von 2400x4800dpi hat, kann das lichtempfindliche CCD-Element horizontal max. 2400 Bildpunkte pro Inch unterscheiden und der Schrittmotor vertikal max 4800 Einzelschritte pro Inch durchführen.
Ein SW-Laserdruck mit der Auflösung von 1200dpi kann innerhalb von einem Inch 1200 Druckpunkte (dots) setzen. Wobei hier ein Dot ein kleiner schwarzer Punkt ist. D.h. es ist vom Gerät abhängig, was eigentlich unter Dot zu verstehen ist.

ppi, Abkürzung für pixel per inch, ist ein Maß für die Bildauflösung eines Pixelbildes. Man liest auch ppc = pixel pro cm.

Dieses Maß ist für den Ausdruck von Bildern relevant und gibt an, wieviele Pixel des Bildes für ein Inch im Ausdruck verwendet werden. Für Bilder, die nur im Web verwendet werden ist dieses Maß bedeutungslos, denn hier kommt es nur auf die tätsächliche Anzahl der Pixel in Breite und Höhe an. Gelegentlich liest man, dass Bilder für den Monitor die Auflösung von 72ppi oder 96 ppi haben sollen. Das hängt mit der Geräteauflösung des Monitors zusammen, ist aber nur relevant wenn man die tätsächlich eingestellte Monitorgeräteauflösung (d.h. wieviele Bildpunkte der Monitor pro Inch zeigt) kennt. Dann wird das Bild in der richtigen Größe gemäß den eingestellten cm-Angaben angezeigt.
Häufig wird ppi mit dpi gleichgesetzt. In diesem Fall ist unter einem Dot ein Pixel zu verstehen.

lpi, Abkürzung für lines per inch, ist ein Maß für die Rasterweite eines Druckrasters. Man liest auch lpc = linien pro cm.

Beim amplitudenmodulierten Druckraster (AM-Raster) wird ein Quadratraster verwendet, wo auf den Gitterpunkten die Druckpunkte plaziert sind. Der Abstand der Rasterlinien ist gleich groß (= gleiche Frequenz der Linien), aber die Punkte auf den Linien varieren in der Größe (= Amplitude), daher amplitudenmoduliert. Von der Feinheit des Rasters, dh. wieviele Rasterlinien in einem Inch Platz haben, hängt die Feinheit des Drucks ab. Der Standardraster für den Offsetdruck ist 150 lpi oder 60 lpc. Im drucktechnischen Bereich wird statt 60 lpc oft auch #60 geschrieben. Man spricht auch von einem 60er Raster.

Zusammenhang zwischen Pixel und Rasterpunkt

Am Computer bestehen Bilder aus Pixeln (Pixel ist eine Zusammenziehung von Englisch: Picture Element = Bildelement), in der Vergrößerung deutlich sichtbaren helleren und dunkleren Quadraten. Im Druck werden diese Helligkeiten durch kleinere und größere Punkte dargestellt.
(In der konventionellen Fotografie sind das kleinere und größere Silberklümpchen, das in der Vergrößerung auch deutlich sichtbare Korn)


Im Ausdruck wird die Helligkeit der Pixel durch kleinere oder größere Punkte dargestellt. Die Anzahl dieser Punkte pro Zentimeter bestimmt die Druckqualität des Bildes. So sind bei einer Zeitung wesentlich weniger Punkte pro Zentimeter vorhanden (etwa 30 Punkte pro cm) und somit deutlicher sichtbar als in einem Buch (etwa 60 Punkte pro cm). Man spricht hier von Rasterweite, die in Linien pro Zentimeter (lpc) angegeben wird.
Die Rasterweite gibt eben an, wieviele dieser Punkte pro cm vorhanden sind, um die Graustufen im Ausdruck darzustellen.

Rasterpunkte in Farbe

Die Rasterpunkte des Offsetdrucks sind besonders gut an Plakatwänden in Lese-Entfernung zu sehen
(Plakatwände sind ja für Betrachtungsdistanzen von mehreren Metern Entfernung gedacht).
Für den vierfärbigen Offsetdruck gilt prinzipiell dasselbe wie für Schwarzweiß, hier sind vier Farben in unterschiedlichen Winkeln übereinandergedruckt.


Woher kommt eigentlich die Standard-Auflösung von 300 ppi?

Der Standardraster im Vierfarboffsetdruck ist der 60er Raster, dh. das Bild muss 120 Pixel pro cm haben ( = Rasterauflösung * 2). Die Verdopplung ist notwendig, da bei der Extraktion der vier Druckraster aus dem Pixelbild mehr Pixel benötigt werden.
Umgerechnet auf die englische Maßeinheit inch (mal 2,54, ein inch = 2,54 cm) ist das die bekannte Auflösung 300 ppi (=pixel per inch, meist auch dpi = dots per inch) (Wer jetzt nachrechnet und meint, das stimmt doch nicht, hat recht, ganz genau genommen sind es 304,8 ppi).