Erstellung einer Belichtungsreihe

Als Ausgangsbasis werden omnidirektionale (360 Grad) Bilder einer Szene mit unterschiedlichen Belichtungszeiten fotografiert. Eine Methode für omnidirektionale Bilder ist das Fotografieren eines 360 Grad Schwenks und das anschließende Zusammenfügen zu einem Panoramabild in einem Programm wie VrWorks. Da dieses Bild jedoch noch mit unterschiedlichen Belichtungszeiten fotografiert werden muss, ist dieser Weg sehr aufwendig. Die folgende Methode verwendet eine stark reflektierende Kugel wie z. B. eine verchromte Präzisionskugel.

Wo bekomme ich eine verchromte Präzisionskugel?

Die Reflexionen werden in unterschiedlichen Belichtungen fotografiert. Aus der Belichtungsreihe wird in HDR-Shop ein HDR-Bild erstellt. Dafür muss zusätzlich angegeben werden, wie sich die einzelnen Bilder zueinander verhalten. In HDR-Shop können verschiedene Voreinstellungen getroffen werden wie z. B. 1 F-Stop oder 2 F-Stop.
Die Voreinstellung 1 F-stop besagt, dass sich die Belichtungsreihe um einen Blendenschritt verändert. Wird die Belichtungsreihe mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen, muss für die Veränderung eines Blendenschrittes die Belichtungszeit verdoppelt bzw. halbiert werden. Die Belichtungsreihe sollte mindestens 5 Bilder umfassen.
Im folgenden Beispiel wurden die Belichtungszeiten geändert.

Die Spiegelungen zeigen einerseits nicht die gesamte Szene und andererseits werden die Spiegelungen bis zum Rand der Kugel immer mehr verzerrt. Um wirklich alle Lichtinformationen einer realen Szene einfangen zu können, muss eine zusätzliche Belichtungsreihe aufgenommen werden. Beide Belichtungsreihen werden später miteinander kombiniert, um einerseits die extreme Verzerrung zum Rand hin zu korrigieren und andererseits die Kamera zu retuschieren. Die zwei Bilderserien sollten in einem Winkel von 90 Grad zueinander aufgenommen werden. Dadurch sind die Teile, die im ersten Bild extrem verzerrt sind, im zweiten Bild in der Mitte der Kugel. Der Abstand zur Kugel sollte annähernd gleich gehalten werden. Leichte Verzerrungen exakt unterhalb und oberhalb der Kugel lassen sich nicht vermeiden. Je weiter die Kamera von der Kugel entfernt ist, desto kleiner ist der zu retuschierende Bereich.

Mehr Informationen zum Szenenaufbau beim Fotographieren einer spiegelnden Kugel

Im nächsten Schritt werden die Einzelbilder in Photoshop zusammengeschnitten. Die oberen und unteren Teile können abgeschnitten werden, da diese Teile aus der anderen Aufnahme rekonstruiert werden. Gegebenenfalls können leicht verschobene Aufnahmen im Photoshop korrigiert werden. Finale HDR-Bilder können auch in HDRShop zusammengschnitten werden.

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden