Wie entstehen aus den Vektoren die Pixel?

Schriften bestehen aus Vektorgrafik, damit die Buchstaben unbegrenzt skaliert werden können. In Freehand (oder QuarkXpress) kann man Text in Pfade (Rahmen) umwandeln, dann sieht man die Vektorpfade des Buchstabens und kann sie bearbeiten.

Für die Darstellung am Bildschirm und den Ausdruck muss diese mathematische Kurvenbeschreibung gerastert werden, das heißt, in ein Koordinatensystem von Bildschirm-Pixel oder Druckerpunkten übertragen werden. Bei der niedrigen Auflösung des Bildschirms ergeben sich größere Probleme als auf den hohen Auflösungen von Druckern.

Die Vektorkontur wird über den Raster der Pixel gelegt und der Mittelpunkt des Pixels entscheidet, ob der Pixel schwarz wird oder weiß bleibt.

Wird diese Umsetzung der Konturen nicht korrigiert, dann können Teile der Buchstaben fehlen.

Kontrollmechanismen zur Umwandlung

Um das zu vermeiden, gibt es bestimmte Kontrollmechanismen, bei Postscript 'Hints' und bei Truetype 'Instructions' genannt. Darin werden Einstellungen, wie die minimale Strichstärke, gleichbleibende Buchstabenhöhe, gleichbleibendes Verhältnis von dicken zu dünnen Strichstärken, ein einheitliches Aussehen der Serifen und so weiter, festgelegt.

Für Postscript-Schriften besteht außerdem die Möglichkeit, Bitmaps für jede gewünschte Größe zu erstellen und manuell nach Wunsch zu korrigieren.

Gridfitting

Sogar bei der vergleichsweise guten Auflösung eines 'e' der Schrift 'New York' 10 Punkt in 300 dpi ergeben sich noch Probleme, da die Konturen nicht optimal auf dem Raster zu liegen kommen. Durch das Verschieben der Kontur um einen halben Pixel wird der Buchstabe viel besser wiedergegeben, diese Funktion, die die Buchstabenkontur am Raster ausrichtet, nennt sich 'grid-fitting'.



Ein Bildschirmschnappschuß aus dem ersten TrueType-Fonteditor 'RoyalT' von Apple

Die Bilder auf dieser Seite stammen von www.apple.com.