Wozu Protokolle - Struktur des Internet

Unter einem Protokoll versteht man in diesem Zusammenhang einen Standard über Daten, die in einem Netzwerk ausgetauscht werden sollen. Dieser Standard regelt sowohl den Aufbau des Datenpakets, das verschickt werden soll, als auch den Befehlssatz, welcher auf die Daten angewendet werden kann.

Um die Bedeutung von Protokollen im Internet zu verstehen, muss man zuerst den Aufbau des Internet kennen. Es handelt sich - wie schon im Modul Struktur des Internet erklärt - um einen Zusammenschluss von lokalen Teilnetzen.

Als "Endknoten" in diesem Netzwerk kommen eine Reihe von unterschiedlichen Geräten mit unterschiedlichen Betriebssystemen in Frage: PC (Windows, Unix), Mac, Handhelds (Palm o.ä.), Mobiltelefone, uws. Damit derart heterogene (d.h. unterschidliche) Knoten in einem Netzwerk erfolgreich miteinander kommunizieren können, müssen gewisse Vereinbarungen über Standards getroffen werden. Da das Internet ein heterogenes, offenes und rasant wachsendes Netzwerk ist, hat sich folgende Methode entwickelt, solche Standards festzulegen:

Internet-Standards entstehen in der Regel durch eine lange und öffentliche Diskussion. Dazu stehen formale Verfahren zur Verfügung, die eine Beteiligung durch jeden Interessierten ermöglichen. Zentraler Begriff bei der Entstehung von Standards ist RFC, das bedeutet "request for comments". Ein Vorschlag wird ins Netz gestellt, öffentlich diskutiert, und schließlich zur Abstimmung gestellt. Einige (wenige) dieser so verabschiedeten Standards werden von Gremien zu "Internet-Standards" erhoben. In solchen Standards werden zentrale Internet-Protokolle beschrieben: So entspricht z. B. das File Transfer Protocol (FTP) - zur Übertragung von Dateien im Internet - dem Standard STD0009, aktuell beschrieben im RFC0959.

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden