Einführung Licht setzen

Es gibt viele Möglichkeiten ein Film Set auszuleuchten, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Wichtig ist ob es sich bei der Aufnahme um eine Studio- oder Außenproduktion handelt, da in einem Studio ein vollständiges Set aufgebaut werden muss, wobei an einem Drehort diese vielleicht schon von vornherein vorhanden ist und das Licht möglicherweise nur noch den speziellen Bedürfnissen angepasst werden muss.

Wichtig bei der Lichtsetzung ist, dass jeder Scheinwerfer individuell eingestellt und ausgerichtet werden soll. Es wäre unklug zuerst alle Leuchten einzuschalten und erst anschließend die richtige Position zu suchen. Abgesehen von der Lichtsituation der Räumlichkeiten müssen auch die Schauspieler optimal ins Licht gesetzt werden. Außerdem ist es wichtig, mit der Lichtführung einen bestimmten Stil zu definieren, der den Charakter des ganzen Filmes mitbestimmt. Kreativität ist das oberste Gebot. Unabhängig von der individuellen Lichtgestaltung, gibt es bestimmte Grundregeln, die bei der Ausleuchtung von Bedeutung sind. Die einfache aber effektive Methode der Drei-Punkt Ausleuchtung.

Drei-Punkt Licht


Bei dieser Methode handelt es sich um die einfachste Art der Objektausleuchtung. Das Drei-Punkt Licht bezieht Person, Objekt und Raum mit ein. Dabei ist es durchaus möglich, dass ein Scheinwerfer mehrere Aufgaben gleichzeitig übernehmen kann, wie beispielsweise das Führungslicht, das häufig nicht nur den Schauspieler sondern auch den Raum in welchem er sich befindet mit ausleuchtet.

Das Führungslicht (Keylight)

Meistens kommt das sogenannte Führungslicht, Keylight, aus der Richtung oder zumindest aus der Nähe der Kamera und ist auch das einzige Licht, dass einen sichtbaren Schatten erzeugt. Das Führungslicht sollte allerdings nie frontal auf das Objekt gerichtet sein, da dieses ansonsten zweidimensional wirkt. Erstrebenswert ist eine Ausleuchtung, die das Objekt möglichst plastisch wirken lässt. Es ist außerdem das einzige Licht, das der Betrachter als Hauptlichtquelle identifiziert. Es kann diffus oder auch direkt gerichtet sein, es muss allerdings nicht das hellste Licht sein.

Aufhellung (Fillight)

Das Fillight ist der zweite Scheinwerfer, der meistens in einem 45° Winkel zum Führungslicht steht. Dessen Aufgabe ist es vor allem den Schatten auf der dem Führungslicht abgewandten Seite ein wenig aufzuhellen. Daher sollte das Fillight immer schwächer sein als das Führungslicht, da ansonsten der Schatten vollständig verschwinden und somit das zu ausleuchtende Objekt zu einer einzigen Fläche ohne Profil machen könnte. Bei dem Fillight handelt es sich um ein diffuses Licht und dem Betrachter ist es nicht unbedingt möglich zu erkennen, aus welcher Richtung es kommt.

Kanten-Licht (Haarlicht)

Die Aufgabe des Kanten-Lichtes ist es, das ausgeleuchtete Objekt vom Hintergrund abzugrenzen. Dieses Licht wird meist hinter dem Objekt positioniert, ist eher hart und heller als das Führungslicht, dies verbessert die Trennung von Vordergrund und Hintergrund. Am besten wirkt es wenn alle drei Leuchten über halb des Objektes angebracht werden, da dies am ehesten der menschlichen Wahrnehmung entspricht.

Verhältnis zwischen Führungslicht und Aufhellung

Das Führungslicht ist das bestimmende Licht auf dem Objekt und bestimmt die optimale Blende. Die Aufhellung sollte immer nur halb so hell sein wie das Führungslicht. Der Unterschied sollte eine Blende betragen.

Verhältnis zwischen Führungslicht und Kante

Das Kanten Licht sollte heller sein als das Führungslicht. Wobei der genaue Wert abhängig ist von Textur und Farbe des Objektes (oder abhängig von Struktur und Farbe der Kleidung oder Haare des Schauspielers).

Verhältnis zwischen Grundlicht und Führungslicht

Grundsätzlich sollte das Grundlicht der gewünschten Raumsituation, Tag oder Nacht, angepasst werden. Im Mittelpunkt steht allerdings das ausgeleuchtete Objekt oder der Schauspieler und diese werden vom Führungslicht beleuchtet. Das bedeutet, dass das Führungslicht heller sein sollte als das Grundlicht.

 

 

 

 

Ergänzende und vertiefende Module