PAL

PAL (Phase Alternation Line)
Auch im übrigen Europa versuchte man die Probleme der NTSC-Norm durch ein eigenständiges System zu umgehen. Nach langjährigen politischen Diskussionen über die Einführung einer einheitlichen Norm für ganz Europa wurde 1967 die PAL-Norm in Deutschland eingeführt.
Die Auflösung und Frequenz wurde auch hier vom nationalen Schwarz-Weiß-Standard übernommen und wurde so mit 625 Zeilen bei einer Halbbildfrequenz von 50 Hz, also 25 Vollbildern pro Sekunde, festgelegt.
Die Einbindung des Chrominanz-Signals wurde hier technisch etwas aufwendiger gestaltet:
Um den bei NTSC durch Phasenverschiebungen auftretenden Übertragungsfehlern vorzubeugen, entschied man sich zwischen den Farbinformationen der einzelnen Zeilen einen Phasensprung um 180 Grad einzuführen und so den Mittelwert der Chrominanz von je zwei Zeilen zu übertragen. Dadurch wird zwar die gesamte Farbinformation reduziert, da die Farben einer Zeile immer abhängig sind von der vorhergehenden Zeile, dieser Vorgang hat jedoch keinen sichtbaren Einfluss auf die Bilder und die Farbübertragung funktioniert wesentlich stabiler als bei NTSC. Durch die niedrigere Bildfrequenz tritt bei PAL im Vergleich zu NTSC ein etwas stärkeres Bildflimmern auf.
Auch das PAL-Farbverfahren wird technisch als Quadraturmodulation bezeichnet, also als eine Kombination von Phasen- und Amplitudenmodulation auf einer einzigen Trägerfrequenz.
Verwendet wird die PAL-Norm in den meisten europäischen Ländern, in Südafrika, Australien und China.

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden