Allgemeine Hinweise

Beim Einrichten und Drehen in einer Bluebox ist man immer mit großen Einschränkungen konfrontiert, da immer auch darauf geachtet werden muss, eine möglichst gute Vorraussetzung für das Keyen zu schaffen. Verwendet man zum Beispiel reflektierende oder semitransparente Objekte, wie Haare oder Rauch, und verzichtet auf eine gute Ausleuchtung des Hintergrundes, so bereitet das beim Keyen große Schwierigkeiten. Man muss deshalb abwägen, ob man sich in der Arbeit durch die technischen Bedingungen einschränken lässt, oder ob man einen Mehraufwand in der Postproduktion riskiert. Theoretisch ist es möglich, in der Postproduktion jede Aufnahme, unabhängig von deren technischer Qualität, freizustellen. Im Notfall wird man die gesamte Sequenz Frame per Frame freistellen. Man sollte sich aber über den zeitlichen und nervlichen Aufwand eines solchen Vorhabens bewusst sein.

Weitere Einschränkungen ergeben sich zum Beispiel auch durch die Größe einer Bluebox. Es ist schwierig, eine Person zu filmen, welche sich durch den Raum - und somit über den Rand der Bluebox hinaus - bewegt. Damit sich aber immer der blaue Hintergrund hinter der Person befindet, könnte man zum Beispiel eine bewegliche Bluebox Wand einsetzten. Das Beleuchtungssystem für die Wand muss fix mit ihr montiert werden, damit sich das Lichtverhältnis nicht ändert.

Ist es geplant, dass sich die aufgenommene Person später in einer virtuellen Welt bewegt und dabei mit virtuellen Objekten interagiert, so bereitet dies dem Schauspieler und auch dem Operator oft große Schwierigkeiten. Wichtig ist natürlich eine exakte Planung und Pre-Visualisierung, um die virtuellen Bedingungen schon am Set festzulegen. Markierungen am Boden oder einfache Objekte (blau oder grün bemalt) - als Platzhalter für die späteren virtuellen Elemente - helfen dem Schauspieler sich natürlicher zu bewegen und zu agieren.