Technologie

Bei Thermosublimationsdruckern wird eine mit Farbwachs beschichtete Trägerfolie über eine Leiste mit Heizelementen geführt, die das Farbwachs verzögerungsfrei auf ca. 300 – 400 °C erhitzen, so dass sich das Wachs von der Folie löst und schlagartig vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht. Beim Verdampfen verbindet sich die Farbe vollständig mit dem Bildträger, einem speziellen, polyesterbeschichteten Fotopapier, so dass kein fühlbarer Farbauftrag wie beispielsweise bei Tintenstrahl- oder auch Laserdruckern vorhanden ist. In der Regel wird so ein fotorealistisches Bild in vier Durchgängen ausgedruckt (CMY), wobei beim vierten Durchlauf des Bildes durch den Drucker eine spezielle farblose Fixierschicht auf das fertige Bild aufgetragen wird. Dadurch wird das Bild äußerst widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse wie beispielsweise Kratzer oder auch Feuchtigkeit. Eine sehr hohe Farbtreue wird zudem erzielt durch Anwendung des Continuous Tone-Verfahrens. Bei diesem Halbtonverfahren kann jede der drei Grundfarben in 256 Farbabstufungen gedruckt werden, so dass sich insgesamt für jeden Bildpunkt also rund 16,8 Millionen mögliche Farbtöne ergeben.

 

Fotodrucker von Canon und Kodak

Abb. 1: Fotodrucker für den Heimgebrauch von Canon und Kodak

 

Profi-Fotodrucker von Mitsubishi
Abb. 2: Profi-Thermosublimationsdrucker von Mitsubishi

Folienkartusche für Kodak-Printer Dock

Abb. 3: Wachsfolienkartusche für Kodak-Fotodrucker

 

Anwendungsbereiche

Thermosublimationsdrucker werden sowohl im professionellen Bereich (Fotoautomaten, Prepress-Bereich) als auch im Consumersegment (Fotodrucker für den Heimgebrauch) eingesetzt. Während im erstgenannten Marktsegment Geräte vor allem für großformatige Drucke verwendet werden, haben sich im Consumersegment in den letzten Jahren primär kleine Geräte durchgesetzt, die Fotos bis zum Format 10x15 cm oder 13x18 cm ausdrucken können. Das Revival der Sublimationstechnologie im Markt für Privatanwender ist nicht zuletzt auf die weite Verbreitung von Digitalkameras zurückzuführen, die das herkömmliche Fotolabor überflüssig gemacht haben. Die konstruktionsbedingten Schwächen von Tintenstrahldruckern beim Ausdruck fotorealistischer Bilder haben ebenfalls zur Verbreitung von Thermosublimationsdruckern beigetragen.

Marktsituation

Im Segment für professionelle Anwender haben sich die Firmen Kodak und Mitsubishi durchgesetzt. Diese Firmen bieten auch Großgeräte für Fotolabore an. Im Bereich privater Anwender sind neben Kodak und Canon auch Sony, Agfa und Sagem aktiv, wobei Kodak und Canon ihre Druckermodelle speziell auf die Kameras aus gleichem Haus abgestimmt haben. Die Betriebssystemunterstützung der Drucker beschränkt sich bei den meisten Modellen und Herstellern auf verschiedene neuere Windows-Versionen. Einige der Geräte für den Heimanwender bieten auch Treiber für Mac OS. Die gängigen Druckerstationen von Marktführer Kodak werden zudem gut von Linux unterstützt.

Vorteile der Thermosublimationstechnologie

- extrem hohe Farbtreue;
- gegenüber Umwelteinflüssen sehr widerstandsfähige Druckergebnisse durch Eindampfen der Farbe und zusätzliche Fixierschicht;
- bei Geräten für Privatanwender sehr kompakte Ausmaße.

Nachteile der Thermosublimationstechnologie

- sehr hohe laufende Kosten durch Spezialpapier und spezielle Trägerfolien;
- hoher Energieverbrauch durch Heizelemente;
- nur für Fotodruck geeignet, nicht für andere Anwendungsgebiete (Textdruck);
- sehr voluminöse und schwere Geräte für professionelle Anwendungen.