Beispiele des Endergebnisses

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden

Arbeitsschritte

Zu Beginn muss die Datei "compositing03.aep" und das Footage (Download befindet sich in dieser und in den vorhergehenden Übungen) herunter geladen und nach dem Öffnen des Projektes das Footage neu zugewiesen werden.

Als letztes Element werden wir im After Effects 3D Objekte erstellen, die sich zwischen den Gebäuden hindurch bewegen. Damit diese aber in der richtigen Perspektive platziert sind, ist es nötig die exakte Position, die Bewegungen und Einstellungen der realen Kamera zu kennen.

Importieren der Kameradaten aus der 3D Applikation MAYA:

Dazu wurde die Kamera in der Software Match Mover getrackt, im Maya übernommen und weiter bearbeitet. Für die Übung "Compositing von Realdreh und CG-Enviroment" haben wir drei neue Gebäude konstruiert und als Imagesequenzen ins AE importiert, nun werden wir die Daten der Maya-Kamera im AE übernehmen.

Allgemeines zum Thema Kamera Matchen:

Die Übereinstimmung der realen mit der digitale Kamera ist für das Compositing von Realaufnahmen und CG Elementen unumgänglich. Fast in jeder Film Produktion kommt dieses Verfahren, vom Betrachter oft unbemerkt, zum Einsatz. Von Spezial Effekten wie Explosionen, Feuer u.s.w bis zur Integration von 3D Charakteren in eine reales Enviroment , - immer ist die korrekte Übernahme der Kameradaten von großer Bedeutung. Schon kleinste Ungenauigkeiten werden als äußerst irritierend und störend empfunden (wir werden diese in unserer Übung leider kennen lernen).
Für das Matchen einer Kamera stehen einem, je nach Budget, unterschiedliche Methoden zur Verfügung.

A. Im high-end Bereich kommen meist Motion Control Kameras zum Einsatz. Bei diesem Verfahren werden die Kameradaten automatisch mitgespeichert, von einen Computer Programm übernommen und auf eine digitale Kamera umgesetzt.
Motion Control Camera Daten schreiben Textdatein mit Datenspalten, die dann von einen Tabellenkalkulationsprogramm bearbeitet werden bevor sie im AE als Bewegungsdaten übernommen werden.

B. Die Kameradaten werden in einem eigenen Kamera Matching Programm (z.B Match Mover von RealViz) oder einer 3D Applikation (z.B 3D Studio MAX, Cinema4D oder Maya) getrackt und als 3D Kamera ins AE importiert.(siehe Screenshotschulung 1)
Von Maya, 3D Max und Cinema4D können die Kameradaten im AE direkt übernommen werden (Cinema 4D schreibt sogar ein eigenes AE -Projekt raus). In dieser Schulung werden wir die Daten aus der 3D Software Maya übernehmen. Informationen zur Integration von Daten aus dem 3D Max befinden sich in der Softwareschulung "Integration von 3D Applikationen ins After Effects".

C. Problematisch wird es dann, wenn, wie in unseren Fall, ungeeignetes Found Footage Material verwendet wird und keine Tracking Software zur Verfügung steht. Es bleibt einen nur noch der Versuch, eine 3D Kamera im AE mühsam "nachzubasteln".

Hinweise und Tips zum Importieren von Kamera Daten:

Egal welches Verfahren einen zur Verfügung steht ist das importieren von Kameras ins After Effekts stehts eine schwieriges Unternehmen und es gibt einige Punkte die bereits beim Dreh und beim Tracken beachtet werden sollten. (siehe Schulung: "Hinweise zum Importieren von Kamera Daten")

Erstellen von 3D Flächen im After Effects:

Seit der Version 5.0 besteht im After Effects die Möglichkeit ein einfaches dreidimensionales Set zu konstruieren. Wir werden die 3D Flächen so zur importierten Kamera positionieren, das der Eindruck entsteht, sie würden sich realistisch zwischen den Gebäuden hindurchbewegen.

Dazu erstellen wir zwei Ebenen mit einem Pfad Text Effekt und wandeln diese in 3D Flächen um.
Unsere schwierigen Ausgangs Bedingungen zwingen uns wieder einmal zu ein wenig "Schumelei". Da uns die Information über die Distanzen zwischen Kamera und den Gebäuden fehlen, müssen wir beim Positionieren der Ebenen die Z-Achse - die Tiefe - durch probieren und "hinschieben" eruieren.
Anschließend werden wir nicht die Ebenen, sondern die Position des Effekts auf den Ebenen animieren. (Screenshotschulung 1)

Unser Projekt besteht nun aus einer Kombination von 2D und 3D Ebenen. Die realen Aufnahmen und die 3D animierten Gebäude sind 2D Flächen, die neu erstellten Text Ebenen sind 3D Ebenen die sich teilweise vor und hinter den Gebäuden bewegen sollen. Um das zu erreichen, werden wir einmal die Ebenenhierarchie verändern und einmal ein Gebäude als Alpha-Matte über den Text legen. (Screenshotschulung 2, Detailschulung)

Finishing:


Es gibt natürlich unzählige Möglichkeiten diesen Clip weiter zu gestalten und zu optimieren. Zum Beispiel könnte das unterschiedliche Ausgangsmaterial (Realdreh und computer generierte Objekte) aneinander angeglichen werden, allen ein einheitlicher Farblook gegeben oder die fehlende Tiefenschärfe reingerechnet werden.

Es ist natürlich jedem selbst überlassen den Clip individuell zu gestalten und die, in dieser Schulung grob beschriebenen Arbeitsschritte dienen nur als Anregung. Viel Spaß beim Experimentieren !

Ergänzende und vertiefende Module