In der Videoansicht im Tracking-Fenster achten wir darauf, dass die Zeitmarke genau am In-Point steht (0:00:41:24). Hier müssen wir im nächsten Schritt den Suchbereich, den Funktionsbereich und den Spurpunkt festlegen.
Als Funktionsbereich müssen wir einen Bildbereich festlegen der sich im Bildablauf in Farbe, Helligkeit und Struktur kaum verändert und der vor allem über den gesamten Ablauf einwandfrei sichtbar bleibt. Wir wählen dafür die Buchstaben „CD“ und legen den Funktionsbereich sehr knapp um diese beiden Buchstaben fest, um ein möglichst exaktes Ergebnis zu bekommen.
Der Suchbereich definiert den Bildbereich innerhalb dessen das Programm im jeweils nachfolgenden Frame nach dem definierten Bildelement sucht. Bewegt sich also der Funktionsbereich sehr schnell, so muss der Suchbereich größer angelegt werden. In unserem Fall bewegt sich das Autokennzeichen relativ schnell nach unten, deshalb weiten wir den Suchbereich etwas mehr nach unten aus.
Der Spurpunkt legt die Ausgangs-Position der Ebene, auf die nach der
Analyse der Bewegungspfad angewendet wird, fest. Diese Position haben
wir notiert und wenden wir jetzt auf den Spurpunkt an. (X: 106, Y: 259)
Beim Ziehen des Spurpunktes kann man die genaue Position im unteren Bereich
des Fensters unter „Details“ nachvollziehen. Bereitet das
exakte Positionieren Schwierigkeiten, so empfiehlt es sich die Ansicht
zu vergrößern (unten links).
Nachdem die Tracking-Bereiche festgelegt sind, ziehen wir die Zeitmarke
etwas nach rechts und suchen jenen Zeitpunkt, an dem das Autokennzeichen
aus dem Bild verschwindet. Zum genaueren Bewegen der Zeitmarke kann man
auch die Bild auf und Bild ab Tasten verwenden.
An der Position 0:00:42:23 ist das Kennzeichen aus dem sichtbaren Bereich
des Bildes – wir setzen hier mit der Out-Point-Klammer den Endpunkt
für die Berechnung und stellen die Zeitmarke wieder an den In-Point
zurück.
Mit der Schaltfläche „Optionen“ öffnen wir das Fenster:
„Optionen für Motion Tracker“ und wählen hier ganz
oben rechts unter: „Ergebnis anwenden auf:“ die Ebene „autokennz/auto_kennz01.psd“
aus.
Um die Genauigkeit zu erhöhen aktivieren wir bei „Zeitoptionen“
das Feld für „Halbbilder verfolgen“ und stellen die Subpixelgenauigkeit
ganz unten auf 1/8 Pixel.
Mit OK bestätigen wir die Einstellungen und kehren zum Tracking-Fenster
zurück.
Wir kontrollieren, ob sich die Zeitmarke am In-Point befindet.
Mit der Schaltfläche „Analysieren“ starten wir den Berechnungsvorgang
und können schon während dem Vorgang beobachten, ob die Bereichsrahmen
auch wirklich exakt an den ausgewählten Bereichen bleiben. Sollte
dies nicht der Fall sein, kann man den Vorgang mit „Stop“
abbrechen und die Bereichsrahmen nachjustieren.
Ist der Ablauf zufriedenstellend drückt man die Schaltfläche
„Anwenden“ und die errechneten Bewegungen werden automatisch
in Form von Positions-Keyframes an der gewünschten Ebene eingefügt.
Wie schon erwähnt funktioniert der Tracker in der After Effects Version
5.5 noch nicht so genau. Diese Fehler kann und sollte man aber in der
Zeitleiste von Hand nachjustieren. Da sich das Fahrzeug im Beispielvideo
etwas nähert, muss man auch ein paar Keyframes für die Skalierung
einfügen.
Zum Schluss entfernen wir die Dummy-Ebene aus der Komposition und rendern das veränderte Teilstück mit den ursprünglichen DV-Einstellungen und fügen den neuen Clip wieder genau an der ursprünglichen Stelle in der Komposition ein. Alternativ dazu kann man auch eine neue Unterkomposition aus den beiden Ebenen erstellen. Dieser Vorgang wirkt sich positiv auf die Bildqualität aus, da der Rendervorgang entfällt und somit das Material nicht unnötig komprimiert werden muss.