Final Cut Pro 4: Eine Kurzanleitung
Benutzeoberfläche von Final Cut Pro 4
Überblick

Benutzeroberfläche von Final Cut Pro

-Links oben der "Browser" mit allen Rohmaterialdateien. Das können eingespielte Filme, importierte Sound- oder Bilddateien sein.
-Oben in der Mitte ist der "Viewer", wo ich (mittels Doppelklick auf ein File im Browser) die Rohmaterial Dateien ansehen kann.
-Oben rechts ist dann die "Canvas". Hier kann ich den Inhalt der Timeline abspielen. Sozusagen die momentan Schnittversion.

-Unten ist die "Timeline". Da lege ich meine Rohmaterialdateien in einer bestimmter Reihenfolge hinein. Ich kann die Dateien beliebig verschieben, verlängern oder kürzen. Die Timeline fängt links bei 0:00:00:00 (Stunden, Minuten, Sekunden, Frames) an. Die obere Hälfte der Timeline ist für Video, die untere für Audio.
-Unten rechts sind die Werkzeuge. Schnitt-, Verschiebe- oder Ansichtswerkzeuge. Daneben ist ein Pegelanzeige für Audio. Hier kann ich kontrollieren ob der Audiopegel zu laut oder zu leise ist.



Legende

1. Browser: Filmclip

2. Sounddatei (möglich: AIFF oder WAV. keine MP3!)

3. importierte Bilddatei (möglich: Tiff, Gif, JPEG oder PNG und weitere)

4. Ordner (Bin). Zum Sortieren der Rohmaterialdateien. In diesem Fall ist es sogar eine Log-Bin. Das heisst ein Ordner, wo auch die neuen aufgenommen Clips gespeichert werden (siehe Loggen und Aufnehmen). Man erkennt es an der Filmklappe vorne. Ist aber nicht so wichtig.

5. Log-Bin.

6. Man kann auch .psd Dateien importieren. Die werden mit allen Ebenen und Masken übernommen. Sie werden aber dann als Sequenz dargestellt.

7. Sequenz. Innerhalb eines Projektes habe ich immer mind. eine Sequenz. Das heisst eine Timeline. Ich kann mein Projekt auch in mehrere Sequenzen (Szenen) unterteilen, damit ich den Überblick behalte. In der Timeline erscheinen dann mehrere Karteireiter.

8. Projektname. Innerhalb von FinalCutPro kann ich mehrere Projekte gleichzeitig offen haben. Erkennbar an den Karteireitern innerhalb des Browsers.

>> alle Bin, Sequenzen und Projekte kann ich unter Datei>Neu erstellen!


9. Der Viewer. Hier kann ich die Rohmaterialdateien ansehen. Doppelklick auf Datei. Der Viewer hat immer mehrere Karteireiter, wo ich Audio und Bewegung bearbeiten kann oder Filter einsetzen kann. (Siehe Filter und Bewegung)

10. Die Canvas. Hier wird alles abgespielt was in die Timeline (Sequenz) abgelegt habe.

11.Rechts oben habe ich die Möglichkeit meine Lieblingsbefehle einzusetzen. (>Werkzeuge, Tastenliste)

12.Hier sehe ich alle offenen Sequenzen

13. die Timeline. Der zeitliche Ablauf von links nach rechts aller verwendeten Clips. Je länger ein clip (je breiter) desto länger wird er abgespielt. (>Timeline)

14. ein Clip. Hier ein Videoclip mit einer Einblendung und Ausblendung. (>Ebenen). dieser clip liegt jetzt in der 2.Spurebene. Darunter ist nichts. Das heisst schwarz. der Clip ist genau 5 Sekunden lang.

15. ein Audioclip. dieser gehört zum oberen Videoclip dazu. Die verschiedenen Farbkennzeichnungen sollen dabei helfen.

16. Der Playhead (Cursor). Mit diesem Regler kann man die Abspielposition einstellen. In der Canvas wird genau die Position de Reglers angezeigt.

17. Zeitleiste. Eigentlich von 00:00:00:00 bis unendlich. Stunden,Minuten, Sekunden, Frames. Manchmal ist aber bei den Stunden schon eine 1 vorhanden. Das ist bei Fernsehanstalten oft üblich, da es die Kassettennummer bezeichnet. Man kann das in den Voreinstellungen verändern.

18. Auch hier eine Tastenleiste um hier meine Lieblingsfunktionen abzulegen: >Werkzeuge>Tastenliste.

19. Werkzeugleiste. Siehe Werkzeuge. Meistens verwendet man das Werkzeug Pfeil (Taste A), den Stift (P) oder die Lupe. Mit der Maus eine Sekunde auf dem Werkzeug verweilen, dann wird der Name und Shortcut eingeblendet.

20. Pegelanzeige für Audio. Wenn oben die orangen Lichtlein brennen, dann ist die Musi zu laut.

21. Schiebregler für die Ansicht der Timeline. Diesen kann man auch verlängern und verkürzen (an den Enden packen). So verändert sich schnell und einfach die Ansicht.

 

 

 


Mehr dazu in den anderen Teilen dieses Überblicks.

Browser

Standard ist die Listendarstellung des Browsers. Man kann dann die Dateien einfach nach Name oder Dauer etc. sortieren. Final Cut Pro speichert sich hier alle Angaben zu jedem Clip (Grösse, Dauer, In- und Outpoint, Kassettenname (bin) und Position der Originaldatei auf der Festplatte. Somit kann er aufgenomme Filmdateien jederzeit rekonstruieren, wenn sie verloren gehen sollten. (Erneutes Verbinden von Medien). Importierte Bilder und Sounddateien werden hier verlinkt. Aber wenn diese nicht mehr vorhanden sein sollten, kann FCP auch nichts mehr machen.

Zum Organisieren der Files gibt es Ordner (Bin). Wichtig ist, dass man die Dateien immer deutlich und unverkennbar beschriftet. Mit einem ctrl-click auf das file (rechte maustaste wenn vorhanden) kann man die verschiedensten Einstellungen vornehmen (Markieren, Verschieben, Neu verlinken etc.). Sind Rohdateien rot durchgestrichen, dann kann man sie mit einem ctrl-click wiederaufnehmen (nur bei Video DV Dateien. Sofern Kassette bekannt).



Legende

1. Das ist eine Sequenz. Das entspricht einer Timeline. Normalerweise habe ich eine Sequenz wo ich den Film schneide.
2. Bin. Ordner mit Files.
3. Videofiles. Medienstart bedeutet der Timecode auf der Kassette von dem der Clip aufgenommen wurde.
4. Soundfile. Nur AIFF oder WAV verwenden. MP3 zuerst in iTunes oder QuickTime Pro umwandeln. 48 khz ist Standard. 44 Khz Soundfiles von CD auch möglich, müssen aber gerendert werden. Wenn möglich ebenfalls zuerst umwandeln.
5. PSD Sequenz. Eine importierte Photoshopdatei landet als Sequenz mit allen Ebenen und Masken im Browser >doppelklicken.

Viewer

Die Rohmaterialdateien, die gemütlich im Browser liegen können hier angesehen werden. Doppelklick auf das File. Links oben (5) wird die Dauer des Clips angezeigt. Rechts oben (8) der Original Timecode von der Kassette. Unterhalb des Bildes habe ich eine kleine Timeline wo ich die mit dem Playhead die gewünschte Abspielposition wählen kann. Mit Play (3) kann ich den Clip abspielen (Leertaste). Mit den Reglern 1 und 4 kann ich den Clip vor und zurückspulen. Mit den In- und Outpoints (2) kann ich einen bestimmten Bereich auswählen der dann in der Endversion übernommen werden sollte. Bei Photos ist das dann einfach die Abspieldauer des Standbildes.
Normalerweise habe ich die Grösse des Bildes stets an das Fenster angepasst, damit ich immer das komplette Bild betrachten kann (6). Desweiteren kann ich unter Punkt 7 Titelbereichsrahmen (>Text) oder ein Drahtmodell (>Bewegung) darstellen lassen.

Unter den Karteireitern kann ich den Clip noch mit einem Filter versehen oder den Clip animieren. (Filter oder Bewegung). Das ist aber eher seltener der Fall. Man zieht zuerst den ausgewählten Clip in die Timeline und von dort aus kann ich den Clip in der Timeline doppelklicken und im Viewer nachbearbeiten. Anhand von Filtern und Bewegung.



%eventuell Bildlegende zum Screenshot

Timeline

In der Timelin kann ich nun die Clips anordnen. Nachdem ich einen In und Outpoint im Viewer angegeben habe, kann ich nun den Clip in eine Spur legen. Grundsätzlich kann ich mit einer Videospur und zwei Stereospuren für Audio auskommen. Mehr kann DV gar nicht aufzeichnen. Wenn ich aber verschiedene Überblendungen oder Bild in Bild Kompositionen machen will, brauche ich mehrere Ebenen. Auch kann ich mehrere Audiospuren gleichzeitig abspielen lassen (O-Ton und Hintergrundmelodie z.B). Bei der Bearbeitung in der Timeline sehe ich also alle Clips und deren Deckkraft (auf Knopf 2 klicken). Wenn ich mit mehreren Spuren arbeite, kann ich einiges einstellen und bearbeiten:



Legende

0. Ich kann mit den grünen Knöpfen Audio- oder Videospuren ein- und ausblenden.
1. Hier kann man in den Spuren anzeigen lassen wo Effekte oder Filter in den Clips verwendet wurden. Anzeige der Keyframes.
2. Hier kann ich die Deckkraftlinien (Audio: Lautstärkelinien) anzeigen lassen. Mit dem Stiftwerkzeug kann ich dann Keyframes einsetzen und direkt in der Timeline Deckkraft/Lautstärke regeln.
3. Zoomwerkzeug
4+5. Scrollbalken (auch Zoomwerkzeug) an den Enden ein bisschen zupfen...
6. Quelle. Hier kann ich einstellen wo das Quellmaterial (aus dem Viewer) landen soll. Wenn meine Quelle eine Videospur hat, dann wird nur ein Quellenknopf (v1) angezeigt. Bei Audio dasselbe (meistens zwei Quellen)
7. Ziel. Der Name der Spur in der Timeline. Kurzgesagt: vom Rohmaterial (Quelle) soll die Videospur in die zweite Timelineebene (Ziel) gelegt werden. Darum v1 bei V2. Das gleiche bei Audio.
8. Sperre. Hier kann man einzelne Spuren schützen. Vor bösen Leuten, die etwas daran verändern wollen. Wenn zum Beispiel der Sound schon fertig gemischt ist und nur noch die Videospur verändert werden darf.
9. Clip in der Timeline. Hier ein Videoclip mit Audio.
10. Textebene.
11. PSD Sequenz. aus dem Photoshop eine psd Datei importiert, in einer extra Sequenz bearbeitet und hier eingefügt.
12. Renderspur. Hier wird angezeigt ob Video/Audio Material neu berechnet werden muss. Rot: Muss noch komplett gerendert werden, kann nicht angzeigt werden. Grün: Kann zwar auf dem Computer oder Monitor angezeigt werden, aber muss dennoch vor dem endgültigen Ausspielen gerendert werden (quasi Realtimeeffect).
13. Momentane Position vom Playhead (gelber knopf).

Canvas

In der Canvas wird der "Inhalt" der Timeline angezeigt. Drücke ich hier auf Play, wird die ganze Timeline abgespielt. Der Playhead entspricht dem Playhead in der Timeline. Auch hier kann ich verschiedene Ansichten einstellen. Immer das Bild an das Fenster anpassen oder auch die Titelbereichsrahmen einblenden, wenn die Endversion mal auf einem Fernseher gezeigt werden soll. Diese türkise Linien zeigen in etwa den minimalen und maximalen Anzeigebereich eines TV-Gerätes an.
LInks oben wird die Dauer des momentan Schnittes angzeigt. Rechts oben der neue Timecode.
Empfehlenswert (wenn man für's Fernsehen arbeitet: Luma Überschuss anzeigen lassen, damit man auch gleich erkennt ob das Bild in der Helligkeit übersteuert.
Die drei farbigen Knöpfe werden im Kapitel ">Schneiden" erklärt.



%eventuell Bildlegende zum Screenshot