Gestanzt wird mit alten Tiegelmaschinen, die früher für den
Buchdruck Verwendung fanden.
Der Hochdruck oder Buchdruck wurde zwar durch den Offsetdruck abgelöst,
aber für die Stanzung, Rillung und Perforation finden die Buchdruckmaschinen
nach wie vor Verwendung.
Stanzungen werden vor allem bei Etiketten und anderen unregelmäßig
geformten Drucksorten gebraucht.
Das Papier durchläuft die Maschine und wird über die Stanzform
gezogen. Bei jedem Durchlauf wird ein Bogen gestanzt. Im Unterschied dazu
wird bei einer Papierbohrung, die meist für gelochte Einlageblätter
für Ringmappen verwendet wird, ein ganzer Stapel auf einmal gebohrt,
was das Bohren billiger macht als das Stanzen.
Gestanzt wird mit Messern, die in einer Holzplatte befestigt sind. Die
Messer sind beidseitig mit Gummi oder Schaumstoff geschützt, damit
durch den Druck der Stanzung keine unbeabsichtigten Risse oder Falten
im zu stanzenden Papier entstehen können.
Rillungen werden mit stumpfen Metallschienen erzeugt, die eine Sollknickstelle
im Papier erzeugen. Rillungen werden bei sehr dicken Papieren eingesetzt,
die bei einer Falzung brechen würden.
Komplexere Stanzformen sind vollständig mit Schaumstoff verkleidet,
die Messer sind nur durch die Einschnitte im Kunststoff sichtbar, der
das Papier vor Knicken und Rissen schützt. Diese Stanzformen werden
von spezialisierten Firmen hergestellt, die je nach Anzahl der Messer
und Schwierigkeitsgrad der zu biegenden Form teurer werden.
Für eine Perforation haben die Messer eine unterbrochene Schneide.