
LEBENSFORM
Diese gallertartige Lebensform ist entfernt mit unseren Nacktschnecken
ver-wandt, ihre Oberfläche ist meist warm und trocken. Innerlich
lagern jedoch kleine Bläschen, die dem Aussehen des Lebewesens seine
besondere Note verleihen. Wenn sich ein Angreifer nähert, wandern
diese Bläschen an die Oberfläche des durchscheinenden Körpers,
platzen dort auf und überziehen
die SCHNIRKOID FLEXICA mit
einem übelriechenden, leicht giftigen und bitte-rem bis gallig schmeckendem
Schleim. Diese chemische Reaktion verschreckt sehr effizient die meisten
Angreifer, deshalb ist es nur möglich die Schnirkoid Flexica im Schlaf
zu fangen.
Die Tierchen können nur in sehr speziellen Lebensräumen überleben.
Am bes-ten sind sie an das Leben auf dem Planeten 5tre34 im Sonnensystem
Hinter dem 2. Mond links angepasst. Er weißt eine interessante Oberflächenstruktur
auf, da sich nur an der Oberfläche eine dünne Pflanzennarbe
befindet. Darun-ter ist hauptsächlich Wasser, welches jedoch mit
sehr viel Schwefel versetzt ist und durch eine bestimmte Gesteinsform
in eine gallertartig-breiige Masse ver-wandelt wurde. In trockeneren Lebensräumen
würde den empfindlichen Kör-pern zu viel Flüssigkeit entzogen
werden.
Die SCHNIRKOID FLEXICA sind
gesellige Wesen, obwohl noch nicht geklärt ist, ob sie sich in Familienverbänden
oder Interessensgemeinschaften zu-sammenfinden. Das Paarungsverhalten
wird im Frühling durch den akuten Anstieg der Außentemperatur
ausgelöst. Durch die plötzliche Wärmeent-wicklung wird
Schwefel, der sich im Wasser unter der Erdoberfläche befindet, freigesetzt.
Dieser Geruch dürfte der direkte Auslöser für die Paarungsbe-reitschaft
der Wesen sein.
Der Hauptfeind der SCHNIRKOID FLEXICA ist die fledermausartige, jedoch
flugunfähige „Große Kralle“, die es versteht, sich
lautlos an die schlafenden Flexica heranzuschleichen. Sie erlegt die Tierchen
auf eine relativ schmerzfreie Variante: durch ein blitzschnelles durchtrennen
des Tieres bei der vermuteten Stelle des Halses mit Hilfe einer speziell
dafür entwickelten großen Kralle, durch die diese Wesen auch
Namen erhalten haben. Danach extrahiert die Große Kralle die auch
für sie giftigen Farbbläschen, bevor Sie mit dem Verzehr beginnen
kann.
In letzter Zeit wurden immer öfter beobachtet, dass sich das Verhalten
der Schnirkoid Flexica langsam verändert. Sie dürften lernfähiger
werden. Es werden nun offensichtlich Wächter von den Gruppenverbänden
aufgestellt, während die anderen der Gruppe Schlafen dürfen.
Dieses Individuum hält Wache und verteidigt im Notfall sogar seine
Gruppenmitglieder so gut es kann. Durch diese Verhaltensänderungen
tun sich unglaubliche Forschungsfelder in der Soziologie auf. Wir können
hier Zeuge eines Evolutionssprungs werden, warten wir also gespannt darauf,
was uns die Zukunft bringen wird.
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