Endfertigung
in Premiere und Ausgabe zur Weiterverarbeitung in After Effects
Besteht
die Möglichkeit und der Bedarf, den Film nach dem Schnitt in der
Postproduktion, wie z.B. in
After Effects, weiter
zu bearbeiten, um eventuell Farbkorrekturen durchzuführen, Textanimationen
oder speziellere Effekte einzufügen, so empfiehlt es sich die gewünschten
Blendenbereiche zwar durch Überlappungen vorzudefinieren, die Blenden
selbst aber erst in der Postproduktion zu rendern, da die Möglichkeiten
vielfältiger und die erzielbare Qualität in solchen Programmen
weitaus höher sind als in einem Schnittprogramm wie Premiere.
Dasselbe gilt auch für alle anderen Bearbeitungen die über das
Kürzen und Arrangieren des Videomaterials hinausgehen und in die Bildstruktur
eingreifen – Premiere bietet zwar einige Werkzeuge für diese
Zwecke an, sollte aber in der Praxis als reines Schnittprogramm verstanden
werden.
Die Möglichkeit, ein komplettes Premiere-Projekt in After Effects zu
importieren, bietet eine perfekte Kombination zur durchgehenden Filmproduktion
mit den jeweils bestgeeignetsten Programmen an.
Lediglich bei Projekten, die aus zeitlichen oder technischen Gründen
komplett in Premiere produziert werden müssen, sollten die erweiterten
Funktionen für Titel und Bildeffekte in Premiere genutzt werden.
In der Praxis sieht ein kompletter Arbeitsablauf mit den Adobe-Programmen
folgendermaßen aus:
- Premiere:
Sichten und Aufnehmen der Clips;
Roh- und Feinschnitt, Ton anlegen, Trimmen;
Speichern als Premiere-Projekt.
- Importieren des Premiere-Projektes in After Effects.
- After Effects:
Komplette Postproduktion:
Titel, Text- bzw. Grafikanimationen;
Bildeffekte, Farbkorrekturen, Bildkorrekturen (eventuell auch in Photoshop);
Zeiteffekte, Compositings, etc.
Rendern des Filmes oder der bearbeiteten Teile in After Effects.
- Premiere:
Endproduktion:
Komplettes Projekt im Ganzen oder mit den Teilen aus der Postproduktion
im Schnittfenster zusammenstellen;
Fertigen Ton anlegen, eventuell abmischen;
Auf Videoband ausspielen.