Key Effekte im After Effects
Key Effekte
Allgemeines zu den Key Effekten.

Mit Hilfe der Key Effekte kann eine Maske generiert werden, die üblicherweise dazu verwendet wird Bildbereich auszustanzen.

After Effects 5.5 Production Bundle bietet neun verschiedene Key Effekte :
Farbdifferenz -Key
Color-Key (nicht nur im Production Bundle)
Farbbereich
Differenz Matte
Extrahieren
Innerer/Äußerer Key
Linearer Color-Key
Luminaz-Key (nicht nur im Production Bundle)
Keyfarbe unterdrückenD

Das Freistellen mit Hilfe der Key- Effekt ist oft mühsam und zeitraubend. Die Qualität des Ergebnisses hängt stark mit der Qualität des Ausgangsmaterials zusammen. Meist führt nicht ein einzelner, sonder eine Kombination von mehreren Keyeffekten zu einen befriedigenden Ergebnis. Die Parameter der Keyer müssen animiert werden um die Veränderungen in der Bewegung, der Beleuchtung oder den Schatten auszugleichen.
After Effects hat es bis jetzt verabsäumt einen wirklich effizienten Keyer zu entwickeln, - verspricht aber in der neuen Version After Effects 6.0 Verbesserungen.
Zusätzliche Keyer, von anderen Softwareproduzenten entwickelt, könnten als Plug- ins geladen werden.



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Farbdifferenz Key

Aufgrund der guten Ergebnisse bei Rändern und semitransparenten Bereichen ist der Farbdifferenz -Key für das Keyen von Blue/Greenbox - Aufnahmen empfehlenswert.
Das Bild wird in zwei Matten ( A und B) geteilt und diese zu einem Alphakanal zusammen gefasst. Die erste Matte bezieht sich auf Unterschiede in Bezug auf die angegebene Keyfarbe und die zweite Matte bezieht sich auf jenen Bereiche des Bildes, die keine Unterschiede der Farbe mehr aufweisen.

Anwendung:
Als erster Schritt wird der Effekt der gewünschten Ebene zugewiesen und es öffnet sich Effektfenster.




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Um die Keyfarbe zu selektieren wird mit der Pipette in dem gewünschten Bildbereich geklickt.



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Anschließend wird mit der schwarzen Pipette der hellsten Bereich des zu keyenden Hintergrundes ausgewählt.



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Und dann mit der hellen Pipette den dunkelsten Bereich im Vordergrund wählen.



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Mit Hilfe der Regler müssen nun die einzelnen Transparenzmaske angepasst werden. Mit den "Tiefen" Regler werden die Transparenzen, mit den "Lichtern" die deckenden Bereiche eingestellt.
Den Gamma-Wert von 1 behalten wir bei. Der Standard Wert ermöglicht eine lineare Entwicklung der Transparenz-Stufen, abweichende Werte werden für visuelle Effekte oder außergewöhnliche Anpassungen verwendet.



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Color Key.
Mit einem Color Keys können alle Pixel mit einem gleichen Farbwert gekeyt werden. Dieser Effekt liefert aber keine guten Ergebnisse, wenn sich halbtransparente Bereiche (wie z.B Haare) im Bild befinden.
Wird die Toleranz erhöht, werden auch Pixel mit ähnlichen Farbwerten gekeyt.
Die Kante zwischen transparenten und nicht transparenten Bereich kann mit den Einstellungen der Kantenbreite ausgedehnt werden (negative Werte = kleinerer transparenter Bereich, positive Werte = größerer transparenter Bereich).
Die Kante kann mit der Einstellung Weiche Kante weich oder hart verlaufen.



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Farbbereich.
Dieser Key ist für Bilder mit den Farbbereich LAB, YUV und RGB geeignet.
Zuerst muss der Farbraum angegeben werden und dann mit der ersten Pipette die Farbe des zu keyenden Bereichs selektiert werden. Mit der plus Pipette kann der transparente Bereich um weitere Farbwerte ergänzt werden, mit der minus Pipette werden die Farbwerte reduziert.
Die Einstellung Weicher Übergang zeichnet die Kante zwischen transparenten und nicht transparenten Bereich weich.
Mit den Reglern der Farbraumeinstellung wird der gewünschte Farbraum fein justiert (der Min Regler stellt den Anfang des Farbraumes, der Max Regler stellt das Ende des Farbraumes ein).



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Differenz Matte.

Die Differenz Matte kommt nur sehr selten zum Einsatz, denn sie ist nur für Aufnahmen mit einer statischen Kamera geeignet. Bei Dreh sollte man eine paar Frames ohne den freizustellenden Objekt, - also nur den Hintergrund - aufnehmen. Im After Effects wird dann ein einzelnen Frame dieses Hintergrundes gerendern. (= Differenzebene -A). Mit dem Effekt werden alle Pixel gekeyt die in den Farbwerte und Positionswerten denen der Differenzebene entsprechen.




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Ablauf:
1. Einzelnen Frame als Differenzebene erstellen (wenn kein Frame ohne Vordergrund zur Verfügung steht, kann mit dem Stempelwerkzeug im Photoshop einer erzeugt werden).
2. Hintergrund Frame in die Komposition ziehen (Länge muss mit der Länge der Sequenz übereinstimmen)
3. Hintergrund Frame als Differenzebene auswählen.
4. falls die Größe des Hintergrund Frames nicht mit der Sequenz übereinstimmt, kann diese entweder zentriert oder skaliert werden.
5. mit den Einstellungen Toleranz, Glättung und Weichzeichnen das Ergebnis optimieren.



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Extrahieren.
Dieser Effekt ist geeignet für das Keyen von Elementen die sich vor einem sehr hellen, oder sehr dunkeln Hintergrund befinden, denn ein angegebener Helligkeitsbereich wird zum Berechnen der transparenten Bereiche verwendet. Basis ist das Histogramm eines angegebenen Kanals. Mit Hilfe dieses Filters können auch interessante visuelle Effekte erzielt werden.
Zum Auskeyen ist der Kanal Luminanz gedacht, zum Erstellen von visuellen Effekten die weiteren Kanäle.


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Innerer/äußerer Key.

Dieser Key ist nur für Objekte mit einem einfachen Umriss geeignet.
Als erster Schritt wird eine geschlossene Maske um das Objekt erstellt (sie muss nicht exakt sein). Wichtig ist es den Masekenmodus auf "Ohne" zu stellen.
Es könnten auch zwei Masken, einen innerhalb, der andere außerhalb des zu keyenden Objektes gezeichnet werden.
Bei einer erstellten Maske wird diese als "Vordergrund", bei zwei Masken die innerer als Vordergrund und die äußere als Hintergrund angegeben. Sollen Löcher in dem gekeyten Bereich gezeichnet werden, so müssen die zusätzlichen Masken unter den Menüpunkt "Zusätzlicher Hintergrund" angegeben werden.
Unter den Menüpunkt "Vordergrund aufräumen" und "Hintergrund aufräumen" können zusätzliche Masken (auch nicht geschlossenen) zum Optimieren geladen werden.
Durch die Einstellungen "Kantenbreite", "Weiche Kante" und "Kantenschwellenwert" wird der zu keyende Bereich verbessert.



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Linearer Color Key
Mit Hilfe diese Keys können Bereiche auf Grund von RGB, Chrominanz oder Farbton Werten gekeyt werden. Dieser Effekt ist auch sehr beliebt um die Keyfarbe im Bild wieder decken zu machen. (Bsp. bei eine Sequenz mit Bluescreen befindet sich ein ähnliches Blau im Vordergrundobjekt , - dieser kann nach dem Keyen mit dem Linear Color Key wieder deckend gemacht werden.)
Anwendung: Zuerst wird unter Farbraum der gewünschte Farbraum zur Abstimmung ausgewählt und anschließend mit der Pipette die Key Farbe gewählt.
Unter "Ansicht" kann entweder das endgültige Ergebnis oder die Matte angezeigt werden.
Mit der plus oder minus Pipette wird die ähnlichen Farbwerte der Keyfarbe ausgeweitet oder verringert. Mit den Schieber der Toleranz wird diese ebenfalls verändert.
Mit der Einstellung "Key Operation" kann angegeben werden ob die Farbe gekeyt werden oder im Bild erhalten bleiben soll.



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Luminaz Key
Mit Hilfe des Luminaz Keys werden alle Pixel mit einemähnlichen Luminaz Wert gekeyt. Das ist aber nur möglich, wenn der Hintergrund über einen deutlich anderen Luminazwert als der Vordergrund verfügt.
Als erster Schritt muss gewählt werden ob die hellen oder dunklen Bereich gekeyt werden sollen und dann wird mit den Einstellungen für "Toleranz", "Kantenbreite" und "Weiche Kante" versucht den Key anzupassen.


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Keyfarbe unterdrücken (Despill)
Oft befinden sich im Bild durch Reflexionen des blauen (oder grünen) Hintergrunds Spuren der Keyfarbe am Rand oder im Vordergrund. Mit Hilfe des Effekts "Keyfarbe unterdrücken" kann der Sättigungswert dieser Keyfarbe verringert werden. Dazu wird die Keyfarbe mit der Pipette angewählt und angegeben wie stark die Keyfarbe unterdrückt werden soll (Unterdrückung) und ob die Farbunterdrückung besser oder schneller berechnet werden soll (Farbübereinstimmung).


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