Bildausgabe: Rendern, die wichtigsten Einstellungen
Render Einstellungen für die Ausgabe: Halbbilder, Anti-Aliasing
Das Kontrollfenster
Im Render Kontrollfenster sind alle Parameter zu regulieren, die für die Renderausgabe entscheident sind. Für eine Ausgabe auf Video ( z.B. Beta ) ist es notwendig, die Grösse der Ausgabe auf PAL ( video ) einzustellen. PAL ist die europäische Norm für Fernsehersignale. Die genaue Grösse ist 720 x 576 Pixel. Darüberhinaus ist folgendes zu bedenken: verschiedene Formate der Ausgabe setzen verschiedene Bilder pro Sekunde vorraus. Beim Kinofilm werden 24 fps verwandt, beim PAL-Format werden 25 fps in der Sekunde angewendet, bei NTSC, dem amerikanischen Fernsehformat, sind es 30 fps. Bei den Fernsehformaten ist das aber nur die "halbe Wahrheit". Denn in Wahrheit werden die Bilder in Bildzeilen aufgebaut, die in jeweils zwei Halbbildern projeziert werden. (weiter im nächsten Abschnitt )

%eventuell Bildlegende zum Screenshot
Halbbilder

Diese Halbbilder, die mit einer Frequenz von 50 Halbildern die 25 fps des Fernsehbilds ergeben, nennt man Fields. Im oberen Bild sieht man, das es möglich ist diese Fields zu aktivieren. Rendert man nun ein Videoformat wie Avi ( unkrompremiert ) , enthält dieses die Information der Halbbilder. Werden diese nicht verwendet, kann es bei schnelle Bewegungsabläufen zu einem "abgehackten Eindruck" kommen. Dem einen oder anderen wird das im Kino schon einmal aufgefallen sein, gerade bei Kamerafahrten, bei denen sich im Vordergrund ein Objekt verschiebt. Es ensteht ein Flackern.

Nicht so, wenn man bei der Videoausgabe Fields verwendet. Denn die Halbbilder liegen auch zeitlich ein halbes Frame auseinander. Das bedeutet, das die Fields einen wirklichen Versatz enthalten, was Bewegungen flüssiger dargestellt , als dies z.B. im Kino geschehen kann. Der Nachteil diese Formats ist eigentlich nur, dass die Files auf Computern ohne vernünftiger Videokarte nicht befriedigend dargestellt werden können, da hier die Frequenz der Halbbilder wesentlich höher liegt. Bei der Ausgabe auf einem Fernseher ist das Verwenden von Fields eine wirkliche Qualitätssteigerung und sollte unbedingt eingesetzt werden.


Die ungerade nummerierten Zeilen ( 1, 3, 5, usw ) bilden das sogenannten Odd-Field, die geraden ( 2, 4, 6, usw ) das Even-Field.
Das PAL-Format wird durch die europäische Fernsehnorm festgelegt. Es ist 720 x 576 Pixel gross und läuft mit einer Frequenz von 50 Fields bzw 25 Frames in der Sekunde. Unter dem Pull-Down Menü "Output Formats" findet man Presets der gängigtsen Format bis hin zum IMAX-Kinoformat.

768 x 576 Pixel, das PAL-Format
Anti-Aliasing
Ein wichtiger Parameter für die Render-Einstellungen is das sogenannte "Anti-Aliasing". Der Begriff leitet sich ab vom englischen "Aliasing", was den Treppeneffekt bei nicht interpolierten Pixeln bezeichnet. Im Gegensatz zu analogen Bilderzeugungs- oder besser Bildaufzeichnungsverfahren, wie Film oder Video, bei denen durch die Belichtung eine physikalische Glättung des Bildes ensteht, benötigen synthetische Bilderzeugungverfahren zusätzliche Rechenoperation, um zwischen den eindeutigen Pixelwerten der Bildinformation zu interpolieren. Wenn man sich z.B. gezeichnete Linien im Photoshop erzeugt, wird klar, was das bedeutet. Links sehen wir im Prinzip das, was der Software als Information vorliegt, rechts dasselbe, allerdings mit aktivierter "glätten"- Option im Photoshop. Dieses "Glätten" ist nichts anderes als erwähntes Anti-Aliasing um einen weichen, interessanter Weise aber auch schärferen Eindruck von den Linien zu erzeugen. In den Zooms erkennen wir, dass diese Glätte dadurch zustande kommt, dass einfach die Farbwerte zwischen den Pixeln interpoliert werden.

%eventuell Bildlegende zum Screenshot

Die Regulierung des Anti-Aliasing ist entscheident für die Bildqualität. Im Gegensatz zu Photoshop finden sich in 3DMax wesentlich feiner abgestimmte Möglichkeiten, um das Anti-Aliasing zu steuern. Es werden 12 Presets geboten, die den Ausgabe-Formen des Bildmaterials entsprechend gewählt werden können. (weiter im nächsten Bild)


%eventuell Bildlegende zum Screenshot

Die Drei wichtigsten sind:

  • Area, die Standardeinstellung von 3DMax. Diese Methode ist besonders für Ausgaben geeignet, die eine Betrachtung am Computer-Bildschirm zum Ziel haben.
  • Catmull-Rom, eine Methode, die besonders kontrastreiche und scharfe Bilder generiert. Besonders geeignet ist sie für grosse Bilder, die im Printbereich zum Einsatz kommen. Auch für Multimedia geeignet, allerdings nur bei sehr guten Bildschirmen. Für Videoausgabe völlig ungeeignet, da hier ein sehr starkes Flackern auftritt.
  • Video ist optimiert für die Ausgabe auf Fersehern. Auf einem Bildschirm sieht das Bild leicht unscharf aus, auf einem Fernseher wird es durch den Kathodenstrahl optimiert. Wenn man ein Video erzeugen will, sollte man diese Einstellung unbedingt nutzen.

Die Pixelwerte neben den Methoden ist teilweise regulierbar. Dieser Wert gibt an, wieviele Pixel rund um einen Pixle in Betracht gezogen werden, um die Farbwerte zu interpolieren. Da hinter den Methoden unterschiedlichste mathematische Algorythmen stecken ist es schwer, ein Ergebniss genau vorherzusehen. Da die Werte zumeist optimiert sind, sollte man sie auf ihrer Defaultstellung lassen.


Anti-Aliasing im Vergleich, links oben ohne, dann die drei wichtigsten Methoden. Man kann die Unterschiede gut erkennen.