Eines der wichtigsten aktuellen Themen im Bereich der Videotechnik ist
die Entwicklung von hochauflösenden Formaten.
So gab es bereits mehrere Anläufe zur Etablierung von HighDefinition-Fernsehen
- schon Anfang der 80er Jahren gab es Versuche von Sony und dem Sender
NHK in Japan ein analoges High Definition Fernsehsystem einzuführen.
Japan und Amerika sind auch bis heute die einzigen Regionen in denen es
tatsächlich HDTV-Sender gibt. In Amerika wurde Ende der 90er ein
HD-Homevideo-System auf Basis von Digital-VHS eingeführt. Seit Anfang
2004 gibt es auch in Europa ein digitales HDTV Sendeprojekt (Euro1080).
Allerdings benötigt der Verbraucher kostspielige Geräte um HighDefinition-Fernsehen
zu nutzen - vermutlich ist dies auch der Grund warum sich diese Systeme
bis heute nicht wirklich durchgesetzt haben.
Einen gewissen Aufwind erleben diese Entwicklungen seit der Einführung
von HD-Kamerasystemen als Alternative zu 35mm Film in der Kinoproduktion
und bei anspruchsvollen Videoproduktionen. Für freie Produzenten
und im Kunstbereich sind die Kameras und das notwendige Equipment meist
zu teuer. Für Abhilfe soll hier eine Weiterentwicklung des DV-Standards
sorgen: HDV.
JVC hat bereits 2003 eine Mini-DV Kamera (GR-HD1)auf den Markt gebracht,
die wahlweise im SD(Standard Definition) DV-Standard mit der üblichen
DV-Kompression oder alternativ dazu mit MPEG-2 Kompression und einer höheren
Auflösung von 1280x720 Pixel im Progressive-Modus (720p) bei einer
Bildrate von 30 fps aufzeichnen kann. Diese Kamera wurde vorerst nur für
den amerikanischen Markt konzipiert, wird aber auch in Europa angeboten,
hier gibt es aber noch einige Kompatibilitätsprobleme zur gewohnten
PAL-Infrastruktur.
Für den europäischen Markt sieht das HDV-Konzept folgende
Eckdaten vor: 720/25p, 1080/50i - also wahlweise 1280x720 Pixel mit 25
progressiven Vollbildern pro Sekunde oder 1440x1080 Pixel bei 50 Halbbildern.
Nachdem der Markt aber in Amerika wesentlich größer und vielversprechender
ist, wird es vermutlich erst einmal 24p-Varianten für Europa geben,
die an die Filmbildfrequenz angelehnt sind und den 25 Bildern des PAL-Systems
am nächsten kommt.
Übertragen werden die MPEG-2 Daten über Firewire - Die Firma
Cineform bietet für Adobe PremierePro ein Plugin an, das die Daten
in ein eigenes Avi-Format konvertiert und so für andere Anwendungen
wie etwa After Effects verfügbar macht.
Neben JVC arbeiten auch Sony, Panasonic und Canon an HDV-Kameras, die als mehr oder weniger funktionsfähige Prototypen bereits auf der NAB 2004 in Las Vegas vorgestellt wurden. Die Markteinführung soll frühestens im 4.Quartal stattfinden - in Europa wird man erfahrungsgemäss etwas länger warten müssen. Gerüchten zufolge arbeiten Sony und Panasonic auch an etwas teureren Kameras die oberhalb des Consumer-Segments angesiedelt sein sollen und höhere Datenraten für bessere Bildqualität bringen. Dabei will man sich bei Sony die Erfahrungen mit den professionellen IMX-Systemen zunutze machen. Als Bezeichnung für diese Systeme wird PRO HDV genannt.
Fazit: HDV ist sicherlich ein vielversprechendes Format. Auch wenn man nicht unmittelbar für die Wiedergabe auf HDTV-Geräten produziert , bietet die höhere Auflösung einen wesentlich größeren Qualitäts-Spielraum für die Postproduktion. 2005 sind vermutlich Kameras von verschiedenen Herstellern verfügbar und in kurzer Zeit wird dieses Format den Markt wahrscheinlich ebenso revolutionieren, wie die Einführung des DV-Standards Mitte der 90er Jahre.
Einzige zur Zeit verfügbare Kamera ist die JVC GR-HD1 bzw. JY-HD10:
Diese Kamera zeichnet die Bilder im HDV-Modus mit MPEG-2 Kompression auf.
Leider wird hier aber, um die Daten zu reduzieren mit Interframe-Kompression
gearbeitet mit einer GOP-Struktur von jeweils 6 Frames. Dieses Verfahren
ermöglicht zwar relativ geringe Datenmengen führt aber unweigerlich
zu Qualitätseinbußen und Problemen bei der gezielten Wiedergabe
einzelner Frames und beim Editing.
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