Alles doppelt und dreifach! Backup!
Bei einem Projekt wie einem umfangreichen Katalog spielt auch die Planung und Organisation des Materials am Computer eine Rolle, sonst verliert man den Überblick oder macht Sachen unnötigerweise doppelt. Bei grösseren Büchern arbeitet man vielleicht auch nicht allein an dem Projekt, hier steckt dann der meiste Aufwand in der Koordination, wer was macht. Man sollte täglich ein Backup (Sicherungskopie) zumindest der QuarkXPress-Datei machen (auf CD brennen oder auf zip, USB-Stick, externe Festplatte speichern). In dieser Datei steckt die Hauptarbeit und das kann lange Zeit in Anspruch genommen haben. Da ist es viel besser man investiert jeden Tag drei Minuten in die Sicherungskopie als einen totalen Datenverlust zu riskieren. Das heißt nicht das man das Original am Computer löschen kann, für Datensicherheit sind eigentlich drei Kopien auf unterschiedlichen Speichermedien notwendig.
Versionen speichern
Alle paar Tage sollte man auch auf dem Arbeitscomputer eine neue Version
der Datei abspeichern. Das erneuert die Datenstruktur und gewährt
zusätzliche Sicherheit. Außerdem hat man so auch einige Varianten
zum Zurückgehen in der Entwurfsreihenfolge (oder wenn man versehentlich
etwas gelöscht hat und das erst später merkt). Ich speichere
die Dateien mit dem %-Zeichen vor dem Dateinamen ab, erst eins dann zwei
dann drei undsoweiter. Wenn das dann mehr als 10 sind, werfe ich alle
weg bis auf die letzte Version (ich habe ja auch Sicherheitskopien von
allen alten Versionen) und beginne wieder mit einem %-Zeichen. Das %-Zeichen
hat den Vorteil, daß die Datei immer als erste in der Liste aufscheint
(weil Listen am Computer alphabetisch nach der ASCII-Reihenfolge geordnet
werden), man kann natürlich auch jedes andere Sonderzeichen verwenden.
Als Liste sieht das so aus:
Das
neueste ist immer das oberste mit den meisten %-Zeichen.
Bildmaterial und Texte
Für Bildmaterial und Texte empfiehlt es sich, Ordner
anzulegen, am besten nach den Kapiteln des Buches oder sinngemäßen
Abschnitten des Kataloges. Man kann zwar schon alles in einen Ordner
werfen, aber für den Überblick ist es doch besser, in Ordnern
ein wenig zu unterteilen. Und bei einem Katalog kann die Anzahl der Bilder
schnell einige hundert Stück sein. Wenn man auch noch unsortiertes
Bildmaterial bekommt, das nicht alles verwendet werden wird, sollte man
das gesondert in einem Ordner verwahren und dann nur die tatsächlich
gebrauchten Bilder in die entsprechenden Gebrauchsordner verschieben.
Wenn auch unbearbeitetes Bildmaterial, also Fotos, die man nicht selbst
gescannt hat, wo man nicht weiss, ob der Farbmodus korrekt auf cmyk und
die Auflösung auf 300 dpi ist, kann man auch für solche Fälle
einen eigenen Ordner anlegen. Wichtig ist einfach, das man den Überblick
nicht verliert und das erreicht man eben am besten, indem man das Material
sinnvoll in Ordner unterteilt.
In der heißen Endphase kurz vor Drucklegung lege ich dann meist
jeden Tag einen neuen Ordner mit den e-mails
und Änderungen des jeweiligen Tages an, weil mir das auch
den Überblick erleichtert. Alle neuen Bilder und sonstigen Zugänge
sind dann jeweils nach Tagen geordnet in den neuen Ordnern. Für den
Druck erstellt man entweder ein PDF des gesamten Buches oder man übergibt,
mit der Funktion ->Ablage ->für Ausgabe sammeln und
brennen auf CD die QuarkXPress-Datei und das Bildmaterial an die Druckerei.
Bilder sollten immer mit einem sprechenden
Namen versehen werden (und einer zusätzlichen Ziffer, sonst
können am Schluß Konflikte bei mehreren gleich benannten Bildern
in verschiedenen Ordnern entstehen). Man sollte die Bilder nicht unbedingt
nur immer mit Scan_1.eps benennen, sonst hat man hunderte von Bildern
die Scan_x.eps heissen und man findet sich nicht zurecht und auch kein
Bild mehr wieder. Auch nicht schlecht ist, wenn man vor den Dateinamen
die Nummer des Kapitels schreibt, wo es vorkommt (01fotohaus3.eps oder
Erst_Haus3.eps).
Auch Digitalfotos sollte man besser umbenennen, am besten gleich, wenn
man sie für den Druck bearbeitet (und nicht vergessen mit jpg sollte
man eher nicht arbeiten, besser mit tif oder eps).
Scans macht man meist soweit möglich alle auf einmal und lädt
sie dann alle in QuarkXPress, hat somit die Voransicht zum Layoutieren
und braucht die Bilder nicht unbedingt greifbar am Computer, ausser man
verändert im Verlauf des Layoutierens noch Bilder, wenn man zum Beispiel
ein Hintergrundbild aufhellt oder ähnliches. Wenn man aber in guter
Qualität einen Probeausdruck machen will, müssen die Bilder
natürlich wieder da sein. Für reine Textkorrekturen reicht ein
Ausdruck nur mit den Vorschaubildern (=1/4 Bildauflösung), das gibt
einen guten Überblick und geht doch viel schneller beim Ausdrucken
und spart viel Zeit. Sieht aber natürlich von der Bildqualität
nicht perfekt aus.
Dann sollte man sich überlegen , welche Stilvorlagen man
brauchen wird, um die Arbeit komfortabel zu gestalten.
Bei Arbeiten, bei denen man nicht genau wissen kann ob gröbere Änderungen
bevorstehn, muß man ausschließlich mit Musterseiten und Stilvorlagen
arbeiten, denn so kann man mit minimalem Aufwand das Dokument komplett
umbauen.
Für den Anfang reicht es festzulegen, wieviele Überschriftenarten
und Textarten man hat, und dann für jede Art eine eigene Stilvorlage
anzulegen.