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Postscript | TrueType | OpenType |
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(mindestens) 2 Dateien | (mindestens) 1 Datei | 1 Datei |
Icons (Mac): Blatt Papier mit 'A' für Bitmap. Druckericon oder Herstellericon für Printerfont. Gesammelt in Zeichensatzkoffer |
Icons (Mac): Blatt Papier mit 3 kleiner werdenden 'A's. Oft mit Bitmaps in Zeichensatzkoffer |
Icons (Mac): Blatt Papier mit 'O' |
Mac/Pc systemspezifisch | Mac/Pc systemspezifisch | plattformübergreifend |
Codierung: ASCII 256 Zeichen (und zusätzliche Zeichen) |
Codierung: ASCII 256 Zeichen (und zusätzliche Zeichen) |
Codierung: UNICODE 65.536 Zeichen |
Em-Square: 1000 Einheiten |
Em-Square: 2048 Einheiten |
Beides |
Suffixe: |
Suffixe: ttf |
Suffixe: Postscript-Outlines: otf TrueType-Outlines: ttf oder ttc |
seit 1985 (Adobe) | seit 1991 (Apple/Microsoft) |
seit 1996 (Adobe/Microsoft) |
PostScript ist eine grafische Programmiersprache, die ab 1984 von Adobe entwickelt wurde. Eine Seite wird geräteunabhängig beschrieben, und vom PostScript-Interpreter des jeweiligen Druckers umgesetzt. Ein Kernbestandteil sind die Postscript Type 1Schriften, die aus einer Datei mit den Outlines für den Drucker und einer zweiten Datei mit Bitmaps für die Bildschirmdarstellung bestehen.
Grundlage: Postscript und PDF Portable Document File
Postscript war bis OS 9 die integrierte Druckersprache von Apple und wurde in OS X konsequent durch PDF, auch eine Entwicklung von Adobe, abgelöst. Es gibt etwa 30.000 Postscript-Schriften.
AdobeTypeManager ATM ermöglicht
es unter Windows erst, Postscriptschriften überhaupt zu verwenden.
Am Macintosh können Postscriptschriften auch ohne Systemerweiterungen
verwendet werden, ATM ermöglicht es jedoch, Postscript-Schriften
auch auf nicht-postscript-fähigen Druckern auszugeben.
Postscript-Schriften in Windows
Unter Windows besteht
eine Postscript-Schrift aus den PFB (Postscript Font Bitmaps) Outlines
und den PFM (Postscript Font Metrics).
AFM (Adobe Font Metrics) sind PFM-Files in editierbarem Klartext. Sie
werden nur zu Konversionszwecken benötigt. Da sie in Postscript-Schriften
am Macintosh direkt enthalten sind und es am Pc die PFM-Datei gibt,
sind sie im Normalfall also nutzlos.
Postscript-Schriften auf OS/2
OS/2 ist das einzige Betriebssystem das Postscript-Schriften direkt unterstützt.
Postscript-Schriften am MacIntosh
Eine Postscript-Schrift besteht am Macintosh aus zwei Teilen:
1. dem Druckerfont (Icon ist ein stilisierter Drucker, aber viele Schriftenhersteller
haben ein eigenes Icon) und
2. dem Bildschirmfont (Icon ist ein Blatt Papier mit Eselsohr und einem
A) für die Bildschirmdarstellung.
Meist gibt es jedoch mehrere Bildschirmfonts, und die sind dann meist
in einem Zeichensatzkoffer gesammelt. Der Name der Bitmap-Koffer enthält
oft den Zusatz .bmp oder screen fonts. Wenn
kein Bitmapfont vorhanden ist, scheint die Schrift in keinem Programm
in der Liste der verfügbaren Zeichensätze auf, fehlt der Druckerfont,
druckt die Schrift nicht korrekt, sondern nur genauso pixelig, wie sie
auch am Bildschirm erscheint.
MultipleMaster
Das MultipleMaster-Format ist eigentlich eine Erweiterung des Postscript-Formats
um sogenannte Design-Achsen.
Die Grundidee ist die stufenlose Interpolation zwischen zwei Master-Designs
wie zwischen fett und leicht oder schmal und breit oder ungewöhnlicher
von mit Serifen zu serifenlos. Es sind auch mehrere Achsen denkbar,
bis zu vier Design-Achsen werden unterstützt. Jede zusätzlich
Achse verdoppelt die notwendige Anzahl an Master-Designs, weil jedes
mögliche Extrem seperat designt werden muß, ein dreiachsiger
MM-Font muß acht Master-Designs haben, ein vierachsiger bereits
sechzehn, das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum noch niemand
einen gemacht hat. Meist
werden fett-leicht-schmal-breit (das sind zwei Achsen) kombiniert.
Zum Einsatz am Computer braucht man den AdobeTypeManager, da kein Betriebssystem
MM-Fonts direkt unterstützt. Mit dem AdobeTypeManager erzeugt man
dann ein Instanz, die systemweit verwendet werden kann. Für QuarkXPress
ab 3.3 gibt es eine mitgelieferte Extension. Nur die Adobe-Programme
geben eine weitergehende direkte Unterstützung, und nur in Illustrator
ab Version 7 kann man direkt die Instanz bestimmen. Es gibt insgesamt
etwa 50 MM-Schriften.
Eines der interessantesten Experimente mit
der MultipleMaster-Technologie ist die Schrift Detroit
oder auch die Generation von Dirk Wachowiak.
MM wird seit 1999 nicht mehr
weiterentwickelt (als Konsequenz der Entwicklung von OpenType und der
mangelnden Akzeptanz von MM im allgemeinen).
Konvertierung von Postscript nach TrueType
Zur Belichtung auf sehr alten
Postscript-Druckern muß TrueType manchmal als "Type 42"
geschickt werden, das ist eigentlich nur der TrueTypeFont mit einer
Postscript-Hülle.
Der quadratische B-Spline von TrueType ist mathematisch gesehen eine
Untermenge der kubischen Bézierkurve von Postscript, deshalb
kann man eigentlich verlustfrei von TT nach PS konvertieren.
Umgekehrt müssen einfach genügend Punkte hinzugefügt
werden. Das Problem liegt aber im Raster des Gevierts, eine Postscript-Schrift
verwendet ein Koordinatensystem von 1000 Einheiten pro Buchstabe, TrueType
aber 2048, hier können Rundungsfehler entstehen.
Ausserdem ist der Austausch von Hinting und Kerning nicht verlustfrei.
Mittels AFM-Datei sollte das Kerning ausgetauscht werden können,
wieder mit der Einschränkung der Umrechnung von 1000 auf 2048 Einheiten.
Nachdem aber das Hinting in TrueType direkt eingebaut ist, geht es verloren,
bei Postscript erledigt das systembedingt der Postscriptinterpreter
(oder ATM für den Bildschirm).
Hinting ist aber für den Druck auf hochauflösenden Ausgabegeräten
belanglos, heute nur für bessere Lesbarkeit am Bildschirm von Bedeutung.
Zugegeben sind die Rundungsfehler eher unbedeutend, aber bei der Änderung
des Hintings und Kernings können sich Buchstaben auf den Seiten
verschieben.
Weil Adobe die Spezifikationen von Postscript-Schriften nicht offenlegen wollte, entwickelte Apple, ursprünglich unter dem Namen "Royal", eine eigene Outline-Font-Technologie zur Umgehung der Lizenzgebühren. Apple machte mit Microsoft einen Austausch gegen deren Postscript-Klon "TrueImage", der aber nie fertig entwickelt und von Apple nie verwendet wurde, TrueType jedoch wurde in die Betriebssysteme Macintosh und Windows eingebaut. Die Schriftformate blieben aber plattformspezifisch und konnten nicht ausgetauscht werden.
Daraufhin legte Adobe die Postscript-Font-Spezifikationen 1991 offen (bis hier mußten andere Schriftenhersteller für jede einzelne Schrift Lizenzgebühren bezahlen) und brachte AdobeTypeManager auf den Markt. Obwohl ursprünglich von Apple stammend, ist TrueType zum Synonym für Windows-Schriften geworden, während in der DTP-Welt des Macintosh Postscript vorherrschend blieb.
TrueType am Macintosh
Eine TrueType-Schrift besteht eigentlich nur aus einem Teil, (Icon ist
ein Blatt Papier mit Eselsohr und drei kleiner werdenden As).
Meist befindet sich eine Truetype-Schrift auch in einem Zeichensatzkoffer,
sie kann aber auch allein im Ordner Zeichensätze stehen.
Oft sind -obwohl technisch eigentlich nicht notwendig- auch Bitmap-Fonts
vorhanden, aber viele Schriftenhersteller korrigieren manuell (Leserlichkeit)
die Bitmaps.
Bei Doppelklick auf einen TrueType-Font erscheint das nebenstehende
Fenster mit einer Vorschau in den Schriftgraden 9, 12 und 18 Punkt.
Innerhalb des Courier-Zeichensatzkoffers befinden sich z.B.: aber auch
einige Bitmaps und Courier Fett.
Open Type wurde von Adobe,
dem größten Softwarehaus und Microsoft, dem größten
Systemhaus 1995 (noch als TrueType Open) herausgebracht. OpenType bietet
Unterstützung für Unicode.
Ascii (American Standard Code for Information Interchange) ist ein ein-byte-Kodierung
für jeden Buchstaben, was 256 (mögliche) Buchstaben pro Schrift
erlaubt (Die 8 bits eines bytes können auf 256 verschiedene Arten
belegt werden). Unicode ist eine Doppelbyte-Kodierung für jeden
Buchstaben, was 65.536 (mögliche) Buchstaben pro Schrift erlaubt
(Die 16 bits von zwei bytes können auf 65.536 verschiedene Arten
belegt werden).
Der Computer arbeitet mit Buchstaben und anderen Zeichen, indem er ihnen
eine Nummer zuweist, in Unicode sollen alle Schriftzeichen weltweit
in einer Schrift versammelt sein können. OpenType erlaubt unter
anderem automatische Zeichenersetzung, auch für mehrere Buchstaben,
wie für die Ligaturen fi und fl oder für arabische Buchstaben,
und alternative Buchstaben mit Verzierungen, Kapitälchen, Medievalziffern,
Brüchen und allem was bisher in Expert-Fonts versteckt war, das
alles in einer Datei in derselben Schrift und plattformübergreifend.
Der Vorteil ist das automatische Kerning zwischen allen ehemals in verschiedenen
Schriften enthaltenen Buchstaben und diesselbe Schrift für Mac
und Windows (was nicht bedeuten muß das die Schriftenaustauschprobleme
auch alle beendet sind).
OpenType wird aus den genannten Gründen sehr bald das führende
Schriftenformat sein, aber die alten Formate werden noch eine ganze
Zeit lang nebenher existieren können.
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Glossarbegriffe, die in diesem Grundlagenmodul erklärt werden