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Der Punktzuwachs (Druckerzuwachs),
auch in deutschen Programmen oft als Dot
Gain bezeichnet, ist ein Wert zur Beschreibung der Zunahme der
tatsächlichen Druckfläche im Verhältnis zur "theoretischen"
Druckfläche vor dem Druck. Einstellbar ist er meist im Druckmenü
eines Programms.
Screenshot aus Photoshop
Der Druckzuwachs wird entweder in Prozent
angegeben oder mittels der sogenannten Gammakurve..
Laserdrucker
Damit die Halbtonbilder des Computers ausgedruckt werden können, müssen sie in kleine Rasterpunkte aufgelöst werden. Diese Punkte bestehen aus den sogenannten Druckpunkten.
In einem Laserdrucker wird die Druckwalze
über bewegliche Spiegel zeilenweise von einem Laserstrahl beschrieben
und somit die lichtempfindliche Walze belichtet. Die belichteten Punkte
sind aber nicht quadratisch sondern eher rund. Im Gegensatz zum idealen
quadratischen Pixel ergibt sich so
als Kreis etwa die eineinhalbfache
Fläche.
Bei großen Flächen oder Texten ist dieser Unterschied nicht
relevant, aber bei den kleinen Rasterpunkten von Bildern, die nur aus
wenigen Druckerpunkten bestehen, führt das zu einem unerwünscht
dunkleren Ausdruck des Fotos. Der sogenannte Punktzuwachs macht also
das Foto dunkler, was sich am stärksten in den hellen und mittleren
Bildbereichen bemerkbar macht.
Außer des Laser vergrößert auch der Toner den Druckpunkt,
beziehungsweise bei einem Tintenstrahldrucker die verrinnende Tinte.
Beim 600 dpi-Laserdrucker kommt zusätzlich noch etwas hinzu:
Nachdem man mit 600 dpi nur mit einer Rasterweite von etwa 15 lpc (Linien
pro cm, oder Punkte pro cm) bei voller Anzahl der Graustufen (=256 Graustufen)
drucken kann (600 dpi/2,54 = ~236 dpc, 236 dpc/15 = ~16 und 16 x 16
= 256), aber oft mit Rasterweitenn von 85 lpc gedruckt wird, reduziert
sich die Anzahl der darstellbaren Graustufen von 256 auf etwa 10. Auch
hier führen Rundungsfehler bei der Reduzierung der Graustufen zu
einem dunkleren Bild im Druck.
Details hierzu finden sich in den Grundlagenmodulen Rasterpunkt und Warum 300 dpi?.
Offsetdruck
Ein ähnlicher Effekt tritt auch beim Offsetdruck selbst auf. Die Druckfarbe schmiert im Hundertstelmillimeterbereich über den Rand des Rasterpunktes, also auch dort muss das Bild auf der Druckplatte heller sein, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Auch das wird als Punktzuwachs bezeichnet, nur ist er beim Offsetdruck nicht digitalen Ursprungs.
Einstellbar ist der Punktzuwachs meist im Druckmenü eines Programms:
Screenshot aus Photoshop
Im Bildbearbeitungsprogramm Photoshop kann diesem Punktzuwachs bereits
bei der Bearbeitung Rechnung getragen werden:
Beim Punktzuwachs in Prozent wird einfach vor dem Druck 10 % von jeder
Graustufe abgezogen, damit das Bild im Ausdruck in der Helligkeit richtig
erscheint. Nachdem der Punktzuwachs aber nicht rein linear ist und optisch
nicht in allen Bildhelligkeiten gleich wirksam erscheint, wird der Zuwachs
präziser mittels der sogenannten Gammakurve korrigiert. Dabei werden
die einzelnen Bildhelligkeiten unterschiedlich stark korrigiert. Dasselbe
Prinzip findet in Photoshop auch im Befehl Gradiationskurven Verwendung
.
--> Bild --> Einstellungen --> Gradiationskurven
In Photoshop selbst kann man für das Programm insgesamt die Simulation
des Punktzuwachses für alle Bilder einstellen:
Unter dem Menüpunkt "Bearbeiten --> Farbeinstellungen"
kann man den Punktzuwachs aus vorgefertigten Vorgaben auswählen
oder ganz selbst bestimmen.
Der angehakte Punkt "Vorschau befiehlt Photoshop, die eingestellten
Vorgaben am Bildschirm zu simulieren. Das ist insofern sinnvoll, als
man dadurch bereits am (kalibrierten) Bildschirm das spätere Druckergebnis
gut beurteilen kann.
Empfehlung für die
Separation:
Eigenes CMYK:
Eurostandard, 9 % Punktzuwachs, Separationsmethode UCR.
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Rasterpunkt
Warum
300 dpi?
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Glossarbegriffe, die in diesem Grundlagenmodul erklärt werden