Die gedruckten und gefalzten Papierstöße warten auf ihre Verarbeitung
zu einer Broschüre, das ist ein Buch mit weichem Einband wie bei
einem Taschenbuch, das auch als Paperback bezeichnet wird. Die Lagen oder
Stöße, wie die gefalteten Bögen auch genannt werden, sind
meist an den abfallenden Außenseiten perforiert, damit beim Falzen
die Luft entweichen kann.
Bei der Klebebindung werden alle gefalteten Bögen in der richtigen
Reihenfolge zusammengetragen und anschliessend die Rückenkanten aufgefräst
und mit Heissleim in einen Papiereinband eingehängt.
Die haltbarste Bindung ist die Fadenheftung. Hier werden die sogenannten Lagen, die gefalteten Bögen mit Fäden genäht und erst dann zum Buchblock geleimt. Es gibt aber einige Varianten der Fadenheftung. Bei der echten Fadenheftung werden die Bögen am Rücken genäht und auch der Buchblock insgesamt, also die einzelnen Lagen untereinander zusammengenäht und dann erst geklebt.
Bei der Fadensiegelung werden die Bögen in der Falzmaschine im Bug
genäht und dann insgesamt nur zusammengeklebt. Diese Methode ist
billiger als die Fadenheftung und fast genauso haltbar.
Links hier ein Buch mit Heissleim, rechts ein Buch mit Fadensiegelung,
bei dem die genähten Stösse gut erkennbar sind. Die Delle im
Umschlag beim Buch rechts ist die Rillung des Umschlags, damit beim Aufklappen
des Buches an genau dieser Stelle der Knick entsteht.
Dann fährt das aufgefräste Buch weiter durch dem Heissleim und
wird in den Umschlag eingehängt. Bei der allgemein üblichen
Heissleimklebung werden Bogen nicht genäht sondern am Rücken
aufgefräst und in den Umschlag eingeklebt.
Geklebt wird mit Heißleim (Schmelzkleber), oder Dispersionskleber.
Die geklebten Bröschuren wandern noch eine Zeitlang über das
Förderband, damit der Heissleim vor dem Beschnitt ein wenig abkühlen
und aushärten kann.
Die Produktionsstrasse läuft automatisch, am Ende werden dann die
Bücher verpackt und zur Lieferung auf Paletten abgesetzt.