Falzen

Die meisten Druckprodukte müssen, wenn es sich nicht um Postkarten oder Plakate handelt, nach dem Druck noch weiterverarbeitet werden, in den meisten Fällen zuerst gefalzt. Falzmaschinen sind modulare Maschinen, die je nach Anzahl der Falze zusammengestellt werden können, es gibt aber Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Anzahl der Falze und der minimalen resultierenden endgültigen Grösse des gefalzten Endproduktes.

Folder, die nach dem Falzen fertig sind, werden noch vorher beschnitten. Die linke Kante und der erste Anschlag des zu falzenden Papiers müssen im rechten Winkel zueinander stehen, um in die Falzmaschine eingezogen zu werden. Gefaltet wird mittels einer Metallschiene, des sogenannten Schwertes, die den Papierbogen zwischen zwei rotierende Gummiwalzen hineindrückt.

Um einen 70x100cm Bogen auf DIN A4 Endformat zu bringen, muß drei mal gefalzt werden.

Wenn danach geklammert oder broschiert wird, werden die drei abfallenden Aussenseiten, die danach weggeschnitten werden, meist nicht gefalzt sondern perforiert, damit die Luft in dem gefalteten Bogen entweichen kann und keine störenden Druckfalten von den Ecken aus entstehen können. Der Falz heisst in der Fachsprache Bruch, beim zweimaligen Halbieren des Bogens spricht man von einem Kreuzbruch.
Papiere, die dicker sind als etwa 200 g/m2 können nicht gefalzt, sondern nur gerillt werden, da diese Kartone sonst aufbrechen würden. Bei der Rillung, am häufigsten zu sehen am Umschlag von Broschüren (wie Taschenbüchern), wird mit einer stumpfen Schiene eine Sollknickstelle in das Papier geprägt.
Zur Verarbeitung als geklammertes Heft wird der Bogen nach dem Druck direkt gefalzt und erst in der Klammermaschine als Heft insgesamt beschnitten. Nach dem Falzen werden die gefalzten Bogen wenn das Produkt fertig ist, gebündelt und verpackt; oder zur Weiterverarbeitung für die Klammerung oder Heißleimung aufgestapelt.