DAT mit AD/DA Wandler

DAT - Digtial Audio Tape

digitales Magnetband, von Sony und Philips entwickeltes Format. DAT war eines der ersten digitalen Aufzeichnungssysteme und kam 1987 auf den Markt. Es arbeitet mit Magnetband Schrägspuraufzeichnung nach dem Prinzip des Videorecorders. Es ermöglicht eine verlustfreie Aufzeichnung digitaler Audio-Daten auf DAT-Bänder, Audio-CDs können verlustfrei "kopiert" werden. Die Bänder bieten Platz für bis zu 3 Stunden Audiomaterial.

Das Datenformat ist linear und CD kompatibel, also nicht datenreduziert, im Unterschied zu DCC-Tapes und Mini-Disk, die beide mit Datenkompression arbeiten. DAT arbeitet mit 3 Sampling-Frequenzen: 48 Khz, 44.1Khz and 32 Khz in 16 Bit. Neben reinen Audiodaten können im DAT-Format Subcodes und Identifikationsdaten, wie z.B. Titelanfang und Programmnummer, gespeichert werden. Innerhalb des Subcode-Datenblocks kann auch ein SMPTE-Timecode aufgezeichnet werden.

DAT hat sich in der Studiotechnik fest etabliert, konnte sich im Consumer Bereich jedoch nicht vollständig durchsetzen.

DAT Bänder

DAT Bänder sind um einiges kleiner als herkömmliche (analoge) Audiocassetten. Die Bandlaufzeit reicht von 15 Minuten bis zu 180 Minuten. Da einige DAT Recorder über eine LongPlay (LP) Funktion verfügen, bedeutet das Aufnahmezeiten von bis zu 3 Stunden. Anbieter sind u.a. Sony, TDK, Maxell, Fuji, JVC.

Abb.: DAT-Band, 90 Minuten Laufzeit

DAT Player/Recorder

DAT Player sind als tragbares oder Studiogerät erhältlich. Da sich DAT wie erwähnt fast ausschließlich in der Studiotechnik durchgesetzt hat, werden die Geräte mit allen wichtigen Studioschnittstellen und teilweise als 19"-Racks angeboten. Von einzelnen Anbietern sind auch Consumergeräte erhältlich, die meisten werden aber nicht mehr hergestellt.


Abb.: DAT-Player von DENON (Consumergerät)



Abb.: Sony PCM-R500 Studiogerät


Rotary-Head-Prinzip

Das Format R-DAT oder Rotary-Digital Audio Tape (in der Praxis immer als DAT bezeichnet) beruht auf dem Laufwerken der Videotechnik. Die Kopftrommel des DAT-Recorders ist mit zwei Köpfen versehen.

Das digitale Schallsignal wird von einer rotierenden Kopftrommel auf einem vergleichsweise langsam bewegten Magnetband aufgezeichnet. Jeder Kopf hat damit nur während einer Viertel-Umdrehung der Kopftrommel Kontakt mit dem Band. Durch die Neigung der Kopftrommel ergeben sich auf dem Band schräge Aufzeichnungsspuren.

Durch den nicht ständigen Kontakt des Kopfes mit dem Band können die Daten auch nicht kontinuierlich aufgezeichnet bzw. wiedergegeben werden. Deshalb werden die Audiodaten in einzelne Blöcke unterteilt und in einen digitalen Zwischenspeicher (Buffer) geladen. Somit wird eine kontinuierliche Verarbeitung und Ausgabe des Signals gewährleistet.

Abb.: Bandlauf eines R-DAT Laufwerk schematisch dargestellt
Die Vorteile dieses Verfahrens liegen darin, dass durch den relativ kurzen Kontakt der Kopftrommel mit dem Band Beschädigungen an diesem verhindert werden und erlaubt gleichzeitig eine hohe Umspulgeschwindigkeit, ohne dass das Band vom Kopf abhebt.

Außerdem können damit auch im Spulbetrieb Identifikationsdaten, wie z.B. Titelanfänge, gelesen werden. Da der Bandzug bei dem Spulprozess sehr gering ist, verlängert sich die Lebensdauer der Kopftrommel.

Abb.: schematische Darstellung einer R-DAT Kopftrommel

Spurüberlagerung bei DAT

Die Spurbreite beträgt beim DAT-Format 13 ?m. Die Spaltbreite der Köpfe ist jedoch etwas größer, wodurch sich die Spuren überdecken. Um die Spuren so eng wie möglich anordnen zu können, werden die Köpfe leicht versetzt angeordnet (+/- 20?). Man spricht dabei vom Azimuthversatz.


Abb.: Spurüberlagerung bei DAT

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden