Plakatwand - Formate

Die häufigsten Formate sind 8-,16- und 24-Bogen-Plakate. 8 Bogen sind ein Hochformat, hier werden meist mehrere nebeneinander, oder ein 16- und ein 8-Bogen-Plakat auf einer 24-Bogen-Plakatfläche nebeneinander plakatiert.

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Bemerkungen zur Gestaltung

Manchmal gibt es bei Plakatwänden dreidimensionale Gegenstände zur Steigerung des Aufmerksamkeitswertes, ein Glas mit einem aufgeklebten, gestreiften Strohhalm auf Karton gedruckt, der über den Rand hinausragt oder ähnliches. Es ist teuer, so etwas zu machen, aber sicher auch sehr wirksam.

Bei der Gestaltung sollte man Rücksicht nehmen auf die Stöße der Plakate, da gibt es immer wieder schöne Beispiele von abgeschnittener oder verzerrter Schrift durch schlampige Affichierung. Das kann zwar zu interessanten Buchstabenformen führen, aber der Lesbarkeit abträglich sein. Die strichlierten Linien in den Bildern oben sind keine Papiergrenzen, nur die durchgezogenen weißen Linien. In diesen Bereichen sollten keine kleinen Texte oder heiklen Bildstellen sein. Abgesehen davon, geht kleine Schrift auf Plakatwänden sowieso ein wenig am Ziel vorbei.

Vorlagen

Während für 16 Bogen-Plakatwände die Vorlage in A3 groß genug ist, gilt für kleinere Plakate in bester Qualität die 300dpi-Originalgrösse-Regel. Für Poster im Kunstdruck werden noch größere Daten benötigt, weil feinere Rasterweiten zur Anwendung kommen. Also werden hier auch 300 dpi in Originalgröße gebraucht, was bei A0 (84 x 119cm) in cmyk-Farbe 532 MB sind (133 MB Graustufen).

Die Vorlagen für diese Plakate sind:

8 Bogen Plakat 21 x 29,7 cm 300 DPI (DIN A4)
16 Bogen Plakat 42 x 29,7 cm 300 DPI (DIN A3)
24 Bogen Plakat 63 x 29,7 cm 300 DPI

Für diese Dateigrössen stößt man auch schon an die Grenzen der Kleinbildfotografie: Ein Kleinbildfoto hat maximal etwa zwischen 21 und 34 Megapixel. Wenn man nicht das Korn sichtbar auf dem Plakat haben will, kommt man um ein Mitttelformatfoto nicht herum. Umgekehrt kann man auch den umgekehrten Weg gehen und gleich einen Ausschnitt aus einem grobkörnigen Foto scannen und den Effekt so noch betonen.

Fotografischer Film hat ein Auflösungsvermögen von etwa 100 Linien pro mm = 1000 Linien pro cm = 2540 Linien pro Inch. Weil zu einer Linie immer auch ein Abstand gehört, ist die entsprechende Auflösung in Pixeln doppelt so hoch, also 5080 Pixel pro Inch.

City-Lights

Bei sehr dunklen Plakaten wird manchmal vor dem nächsten sehr hellen Motiv eine Zwischenschicht in Weiß geklebt, damit das alte Plakat nicht durchschimmert, insbesondere wenn es nach Regen durchnässt ist. Manchmal wird auch nur auf der Rückseite des Plakates ein blauer Raster flächig aufgedruckt, um das Durchscheinen ein wenig abzumildern.

Durchscheinen ausdrücklich erwünscht ist hingegen bei den City-Lights, den hinterleuchteten Plakaten an Busstationen. Format: 118 x 175 cm; sichtbare Fläche: 115 x 171 cm auf Spezialpapier.

Diese werden meist auch auf der Rückseite zumindest in Schwarz und cyan bedruckt, damit das Plakat im Durchlicht nicht zu blass aussieht.
Manchmal sieht man dann auch ein Plakat, bei dem der Grafiker an die Möglichkeit der Veränderung durch die Hinterleuchtung gedacht hat, und das Motiv sich in der Nacht verändert. Natürlich verursachen die doppelten Druckfilme Mehrkosten, aber der Effekt bringt das wieder rein.

Ein sehr Hübsches hab ich einmal gesehen mit einem Streichholz drauf, das dann in der Nacht von der Rückseite eine Flamme hinterlegt hatte und so "gebrannt " hat. Sinnvoll sind solche formale Spielereien natürlich nur in einem inhaltlichen Zusammenhang, aber der wird sich ja finden lassen.

Als kleines Beispiel zu den Möglichkeiten des Wechsels eines Bildteiles auf der Rückseite des City-Light:
Links: die Vorderseite bei Tag unbeleuchtet zu sehen,
Mitte: das Motiv auf der Rückseite (muss seitenverkehrt passgenau gedruckt werden),
Ganz rechts: beide zusammen bei Nacht hinterleuchtet. Pfeift, oder?
Natürlich gibt es Einschränkungen wegen Bildhelligkeiten und ein wenig sieht man immer durch, aber trotzdem ist der Überraschungseffekt gut.

Möglich sind also:

  • Farbveränderung durch Farbmischung, kann man auch sehr dezent einsetzen. (Vorne gelb, hinten blau, ergibt zusammen grün)
  • Zusätzliche Bilddetails in der Nacht sichtbar (vorzugsweise auch sehr kleine, weil leicht zu machen).
  • Besonders reizvoll ist natürlich auch das Spiel mit auch realer Transparenz (also im Foto), wenn beispielsweise eine Mineralwasserflasche in der Nacht hinterleuchtet ihr geheimnisvolles Unterwasserinnnenleben preisgibt.
  • Oder die Verwendung von realem Licht (im Foto). Wohlgemerkt, etwas auszublenden ist schwierig, nur zusätzlich Bildteile sind möglich.