Einführung

Ein Videosignal ist technisch gesehen eine zeitliche Anordnung elektrischer Spannungen, innerhalb derer mit Hilfe unterschiedlicher Frequenzen, Informationen für Bildhelligkeit (Luminanz) und Farbe (Chrominanz) sowie verschiedene Synchronsignale für die korrekte Wiedergabe der Bilder über elektrische Leiter (Videokabel) übertragen werden können und so auf Video- bzw. Fernsehmonitoren wiedergegeben werden.
Helle Bildpunkte (weiß) haben die höchste elektrische Spannung im Signal (etwa 0,7 Volt) und dunkle Bildpunkte (schwarz) werden durch eine niedrige Spannung (0 Volt) übertragen.

Um die Kompatibilität von unterschiedlichen Video- und Fernsehsystemen zu gewährleisten, wurden für die Art der Übertragung, die Auflösung der Bilder und die Anzahl der verwendeten Bildzeilen genaue Normen festgelegt – die so genanntenFernsehnormen.

Die in Österreich, Deutschland und weiten Teilen Nordeuropas sowie in Südafrika, Indien, China und Australien verwendete Fernsehnorm ist die PAL-Norm. (PAL: Phase Alternation Line).

Als Grundlage für die Entwicklung der Farbfernsehnormen (USA: NTSC 1953, Frankreich: SECAM 1957, Deutschland: PAL 1967) diente die Schwarz-Weiß-Fernsehtechnik, um die Wiedergabe von Farbfernsehsendungen auch auf den weitverbreiteten Schwarz-Weiß-Geräten und umgekehrt auch die Wiedergabe von Schwarz-Weiß-Sendungen auf Farbgeräten zu gewährleisten.

Ein Fernseh- oder Videobild der PAL-Norm besteht aus 625 Linien, die vom Elektronenstrahl der Fernsehbildröhre zeilenweise von links oben nach rechts unten geschrieben werden. Nummeriert man diese Zeilen von 1 bis 625, so werden innerhalb von 20 Millisekunden zuerst jene Zeilen mit den ungeraden Nummern und dann die geraden Zeilen geschrieben. Daraus ergeben sich für ein volles Videobild je 2 Halbbilder, deren Zeilen kammartig ineinander verzahnt sind. Diese Technik wird als Zeilensprung- oder Interlaceverfahren bezeichnet und wurde eingeführt, weil es technisch nicht möglich war, die gesamte Bildinformation mit der notwendigen Bildwechselfrequenz auf einmal zu übertragen. Zusätzlich reduziert dieses Verfahren das Flächenflimmern des Fernsehbildes, da dadurch die Frequenz verdoppelt wird und so für das menschliche Auge der Bildwechsel weniger sichtbar ist. Bei einer der Pal-Norm entsprechenden Vollbildwechselfrequenz (Framerate) von 25 Bildern pro Sekunde ergibt sich so eine sogenannte Halbbildfrequenz von 50 Hertz (Hz).


Oszilloskop-Darstellung einer Zeile eines Graubalken-Bildes / Rollover-Bild !

Der sichtbare Zeileninhalt wird in Form von Stufen dargestellt, wobei die höchste Stufe links für Weiß steht und die Breite der einzelnen Stufen jeweils die Balkenbreite veranschaulicht. Im Rollover-Bild kann man deutlich die entsprechende Zuordnung der Balken des auf dem Fernsehschirm dargestellten Balkenbildes erkennen.

Ergänzende und vertiefende Module