Jedes mehrfarbige Bild besteht aus einer Ansammlung von übereinander gelegten, einfacheren Bildern, die so genannten Kanäle. Ein Farbbild besteht in der Regel aus den 3 Kanälen - Rot, Grün und Blau. Zusätzlich zu den Farbkanälen können die meisten Imagedateien noch weitere Kanäle speichern, die zusätzliche Informationen enthalten. In dem so genannten Alphakanal oder Mattekanal kann die zum Bild gehörige Transparenzinformation gespeichert werden.
Ein Alphakanal ist immer ein Graustufenbild. In diesem Kanal wird für jeden Pixel seine Transparenz festgelegt. Wobei reines Weiß 100 % deckend und reines Schwarz 0 % deckend (ist komplett durchsichtig) entspricht. Je nach Farbtiefe gibt es dazwischen Helligkeitsabstufungen (z.B. bei einem 8-bit Image 256 Abstufungen) die der anteiligen Deckung entsprechen (z.B. bei einem 8-bit Image würde ein Grauwert von 128 eine Deckung von 50% bedeuten). Bilder mit höherer Farbtiefe können dann auch entsprechend mehr Transparenzabstufungen speichern.
Jedes Compositing Programm kann die im Alphakanal enthaltene Information dazu verwenden, die importierte Sequenz in der Komposition transparent bzw. maskiert darzustellen. Die Transparenzinformation wird z.B. verwendet, um ungewünschte Bereiche aus dem Bild zu entfernen und mit anderen Bildern zu ersetzen, oder um einen Effekt oder eine Bearbeitung nur auf einem bestimmten Bereich im Bild anzuwenden.
Alpha- bzw. Maskenkanäle müssen nicht unbedingt in ein RGB Image integriert werden, sie werden oft auch als eigene Imagesequenz erstellt oder exportiert, die dann nur die Transparenzinformation für die RGB-Imagesequenz enthält. Die beiden Sequenzen müssten dann in dem entsprechenden Softwarepaket kombiniert werden. (z.B. in „Adobe After Effects“, in dem die Alphakanalsequenz als bewegte Maske „Luma Matte“ für die RGB Sequenz festgelegt wird). Diese Methode eignet sich auch für Programme, die keine integrierten Alphakanäle unterstützen bzw. extra Masken bevorzugen.