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2. Welche Objektive sind geeignet

Optisch gesehen entspricht das menschliche Auge in etwa einem 50mm Objektiv. Darum ist es auch das am häufigsten benutzte Objektiv beim Spielfilm. Es verstärkt beim Zuseher das Gefühl am filmischen Geschehen teilzunehmen.

Technisch gesehen sollte man nur Objektive verwenden, die für Vollformat - Spiegelreflexkameras konstruiert wurden, da sich durch die gleichen Abmessungen ein Formatfaktor in Relation zum Kleinbildformat von 1 und somit keine Änderung des Bildwinkels ergibt. Der Grund: Ein Kleinbildfilm hat die Abmessungen 36mm x 24mm. Das Objektiv bildet das Licht (Bild) kreisförmig ab. Aus diesem Abbild wird ein Ausschnitt herausgenommen.

Generell gilt: Je lichtstärker ein Objektiv ist, desto besser ist es für das Arbeiten mit einem 35mm Adapter, da der Adapter, je nach Bauart ca. 2-3 Blenden schluckt (Lichtverlust an der Mattscheibe und ca. 2 Blenden durch den Camcorder). Gebrauchte 50mm Objektive mit 1:1,4 Lichtstärke findet man schon um die 100 Euro. 1:1,8 ca. um 70 Euro. 1:1,2 ca. um 450 Euro.
Objektive mit einer Blende über 1:2,8 verursachen eine zu starke Vignettierung und sind eher ungeeinet (außer man möchte das, wäre aber in der Postproduktion besser). Man sollte immer kontrollieren, ob nicht irgendwo im äußeren Bildausschnitt Teile der Mattscheibenhalterung mitfilmt werden. Falls das so ist, sollte man mehr einzoomen (am Camcorder). Wenn nicht mehr eingezoomt werden kann, wird eine Makrolinse benötigt. Am besten wird das Bild mit einem externen Vorschaumonitor kontrolliert, da der Camcordermonitor meist nicht das ganze Bild zeigt.