Möglicher Input und notwendige Vorarbeiten
Glaubt man den Angaben von diverser Tracking Software,
können theoretisch (!) alle Film oder Videoaufnahmen getrackt
werden. Doch in der Praxis erweist sich das Tracken oft als
mühsam und zeitraubend.
Je aufwendiger eine Kamerafahrt, desto schwieriger das Tracken.
Fallende Kanten, stark verzerrte Perspektiven und fehlende
Trackingpunkte in der Tiefe erschweren das Tracken. Das Anbringen
von gut sichtbaren Trackingpunkten, das Dokumentieren von
Kameradaten, und Bewegungen und Erfahrung mit der Kamera
wären hilfreich.
Hinweise zum Tracken und auch zum Matchen einer Kamera
(siehe Prozess: Kamera Matchen) :
bei der Aufnahme:
Einstellungen und Position der Kamera notieren:
- Alle Kameradaten, wie Filmformat, Brennweite, Tiefenschärfe,
Blende, Aufnahmewinkel, Höhe und Drehung der Kamera usw.,
sollten notiert werden.
- Die gesamte Szene, mit der Position der Kamera und mindestens
drei Bezugspunkten, sollte ausgemessen und auf einem Plan
festgehalten werden.
Aufnahme von Trackingpunkten:
Hilfreich ist die Aufnahme von Trackingpunkten, welche aber, oft
mit einigem Aufwand, wieder aus dem Bild rausretouschiert werden
müssen. Dazu bieten sich zum Beispiel Tennisbälle oder
Markierungen mit färbigen Klebestreifen an. Wichtig ist, dass
sich die Objekte von der restlichen Szene gut abheben, immer
mindestens drei (für 3D tracking werden wesentlich mehr Punkte
benötigt) sichtbar sind (darauf achten, dass einige Punkte
während des Kameraschwenks hinter anderen Objekten
verschwinden könnten) und die Punkte auch in der Tiefe
positioniert werden.
Eigenheiten der Kamera beachten:
Es empfielt sich der Einsatz von wirklich guten Objektiven, denn
bei Zoomobjektiven kann die Brennweite nicht exakt gemessen
werden.
Bei jedem Objektiv kommt es zu Verzerrungen am Bildrand und somit
zu falschen Ausrichtungen von CG Elementen. Mit dem AE Effekt
"Optics Compemsation" können diese Verzerrungen korrigiert
werden.
beim Digitalisieren:
Beim Capturen kommt es oft zu Skalierung, Beschneidung oder
Änderung des Seitenverhältnisses, deshalb ist es wichtig
immer mit 100% Geschwindigkeit und wenn möglich mit Vollbild
zu arbeiten. Testläufe sind unbedingt nötig, um die
nötigen Informationen für die richtigen Einstellungen zu
bekommen.