Will man einen Innenraum, wie in diesem Fall die Michaelakirche in Wien, fotografieren, wird die Blende und Belichtungszeit so gewählt, dass die hellen Bereiche und auch die dunklen Bereiche sichtbar sind. Dies ist in vielen Fällen nicht möglich. Bei einer kurzen Belichtungszeit sind mehr Details in den hellen Stellen sichtbar und bei einer längeren Belichtung sind mehr Details in den dunklen Bereichen erkennbar. Das menschliche Auge nimmt viel mehr Abstufungen in Helligkeit und Farbe wahr, als ein Foto zeigen kann. Das Helligkeitsspektrum in der Natur lässt sich nicht 1:1 in einem herkömmlichen Bild festhalten. In der 3D Computergrafik ist es ähnlich. Farbe und Helligkeitsinformationen werden hier im RGB Modus dargestellt. Üblicherweise gehen diese Werte von 0 bis 256 (entsprechen 8 Bit). Die maximale Anzahl für Farb- und Helligkeitsänderungen im Bild betragen 256 Stufen. Insgesamt sind 16.777.216 Farben darstellbar (pro Pixel 3x8 = 24 bit).
Die Abbildung zeigt die Michaelakirche in Wien mit drei unterschiedlichen Belichtungszeiten. In der linken Abbildung sind Details in den hellen Bereichen, wie z.B. in den Fenstern, sichtbar. Im rechten Bild sind mehr Details in den dunklen Bereichen, wie Decke und Altartisch, erkennbar. Eine Belichtungsreihe stellt die Grundlage für ein Radiance-Bild dar. Je mehr Bilder diese Belichtungsreihe umfasst, desto exakter kann das HDR-Bild berechnet werden. |