Services wie Sprachtelefonie, Videokonferenzen oder "Video on Demand" stellen bestimmte ('realtime') Anforderungen. Einerseits müssen die Anwendungen z.B. für Sprachtelefonie gewährleisten, die analogen Signale für den Versand zeitgerecht aufzubereiten, andereseits müssen die Netze diese wiederum zeitgerecht und fehlerfrei übertragen.
Datenpakete die mit IPv6 Übertragen werden, haben gegenüber IPv4 einen wichtigen Vorteil: Sie besitzen ein dezidiertes Header-Feld namens "Flow" - so können zusammengehörige Datenpakete z.B. eines Videostreams eindeutig erkannt werden (IPv4 hat das Feld TOS - Type of Service, dies wird aber allzuoft für verschiedene andere nicht genormte Information mißbraucht - aber auch unter IPv4 läßt sich QoS realisieren).
Router, Netzwerkkarten und andere Netzkomponenten könnten somit einen Teil ihrer Bandbreite aufgrund der Absendeadresse, der Zieladresse und den Flow-Werten reservieren: z.B. das Routing wird für diese Pakete über gesicherte Wege vorgenommen. Die Reservierung der Bandbreite erfolgt dabei über ein Reservierungsprotokoll zwischen Client und Server (RSVP - Resource Reservation Setup Protocol).
QoS läßt sich nach verschieden Faktoren gliedern:
- Übertragungskapazität (z.B. Wie groß ist die garantierte Datenmenge pro Zeiteinheit)
- Verzögerung (z.B. Wie lange ist die garantierte minimale Übertragungszeit vom Server zum Client)
- Antwortzeit ( z.B. Wie lange braucht das System um auf einen Request zu antworten)
- Aufbauzeit (z.B. Wieviele Millisekunden braucht der Client um eine Verbindung zum Server herzustellen)
- Fehlertoleranz
Ist das Netz kein Internes, sind solche Faktoren mit dem Internet Service Provider (ISP) auszuhandeln (Service Level Agreement mit den jeweiligen Providern, die an der QoS Verbindung beteiligt sind).
QoS Paketplaner unter WindowsXP (z.B. um zu gewährleisten, dass Updates in Windows-Firmennetzwerken vor anderem Netztraffic priorisiert wird):