Wie lässt sich ein Ladevorgang visualisieren? Wie lässt sich Wartezeit überbrücken?

Wenn man von einem Inhaltsblock zum nächsten wechselt müssen die entsprechenden Daten für den neuen Inhalt in den Hauptspeicher geladen werden. Dafür wird Zeit benötigt während der die BenutzerInnen warten müssen. Für das Laden gibt es grundsätzlich zwei Strategien:

  • Es werden gleich zu Beginn alle verfügbaren Daten für den neuen Inhaltsblock geladen auch wenn diese zu Beginn noch nicht gezeigt werden. Das ergibt eine längere Ladezeit am Beginn eines neuen Blocks, aber keine (bzw. nur sehr kurze) Wartezeiten während der Beschäftigung mit diesem Inhaltsblock.
  • Es werden immer nur die Daten geladen, die für die nächste Anzeige benötigt werden. Das ergibt eine kürzere Wartezeit am Anfang, aber immer wieder Ladeunterbrechungen während der Beschäftigung mit dem Inhaltsblock.
    Zum Beispiel kann man alle Bilder einer Galerie gleich zu Beginn laden oder jedes Bild erst beim konkreten Aufruf.

Unabhängig von der gewählten Strategie soll man den BenutzerInnen mitteilen, dass das System beschäftigt ist und man warten muss. Dafür gibt es wieder mehrere grundsätzliche Möglichkeiten:

  • Das einfachste Beispiel dafür ist der statische (Sand-)Uhrcursor oder eine andere "sprechende" Cursorform.
    Nur wenn die Sanduhr zu lange gezeigt wird, ist man sich nicht mehr sicher, ob jetzt das System noch beschäftigt ist oder sich das Programm unerwartet "verabschiedet" hat.
  • Die Verwendung von statischem Text wie "loading ..."
  • Animierte Cursor (sich umdrehende Sanduhr, bewegte Uhrzeiger), animierter Text (die Punkte bei loading ...), extra Animationen (rotierende Objekte):
    Alle diese Lösungen verwenden einen wiederkehrenden Loop. Solange die Animation läuft, weiß man, dass sich zumindest das Gesamtsystem noch nicht abgestürzt ist, aber man weiß nicht wielange es noch dauert.
  • Dynamische Anzeige des Ladevorgangs durch eine "wachsende" Grafik und/oder durch Prozentangaben. Durch die Anzeige wird vermittelt, wieviel bereits geladen wurde. Bei der Verwendung einer wachsenden Grafik (z.B. Ladebalken, größer werdendes Keissegment) sollte der 100%-Bezug ebenfalls visualisiert werden.
    Sehr oft werden wachsende Grafik und Prozentangabe kombiniert (z.B. im sich verändernden Prozentzahlenwert fährt gleichzeitig der Ladebalken hoch).
    Beispiele:

Wartezeiten ergeben sich nicht nur bei Ladevorgängen sondern auch komplexen Berechnungen, die das System durchführen muss, beim Aufbau von Verbindungen usw.
Durch kleine nicht rechenintensive Animationen, durch Abspielen eines Soundfiles kann diese Wartezeit überbrückt werden. Wenn man aus einem Fundus von Animationen und Sounds bei jedem Warten zufällig etwas anderes einspielen kann, so kann man die Wartezeit in ein überraschendes Erlebnis verwandeln und man freut sich schon auf die nächste Wartezeit.

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden