Die Rückenheftung ist das, was man als Schulheft und Zeitschrift kennt (geklammert). Metallklammern durch den Rücken halten das Ganze zusammen, hier entsteht ein Seitenversatz, weil die inneren Seiten durch die Materialstärke des Papiers stärker hervorstehen als die äußeren. Bei dickeren Heften sollte der Seitenversatz bei der Bogenmontage ausgeglichen werden. Der Versatz gilt auch für Fadenheftung und Klebebindung. Unter anderem aus dem Grund des Versatzes sollte man Text nie zu dicht an den Rand setzen und im Bug auch ausreichend Rand lassen.
Seitenversatz bei Zeitschriften, rechts Seitenversatz bei einem heißgeleimten Buch. Man erkennt die einzelnen gefalteten Druckbogen.
Bei dicken Zeitschriften kann das innerste Blatt durchaus 5mm kürzer sein als der Umschlag. Diesem Umstand muss auch durch einen entsprechend dimensionierten unbedruckten Seitenrand Rechnung getragen werden. Bei der Klebebindung werden alle Bögen in der Reihenfolge zusammengetragen und anschließend die Rückenkanten aufgefräst und mit Heißleim in einen Papiereinband eingehängt.
Fadenheftung
Fadenheftung ist die haltbarste Bindung. Hier werden die sogenannten Lagen, meist dreifach gebrochene Bogen mit Fäden zusammengenäht und dann erst zum Buchblock geleimt. Es gibt einige Varianten der Fadenheftung: Bei der echten Fadenheftung sind auch die einzelnen Lagen untereinander vernäht, heute sind meist nur die einzelnen Bögen genäht und das Buch an sich (und die Bogen untereinander) ist nur geklebt.
Bei der Heißleimklebung werden die gefalteten und zusammengetragenen Bogen nicht genäht, sondern am Rücken aufgefräst und in den Rücken eingeklebt, das Produktionsprinzip ist aber sehr ähnlich.
Fadenheftung 14,8 MB - 4'18" Fadenheftung
Links geheftete Stöße (Lagen) und rechts mit Heißleim verarbeitetes Buch.
Klammerheftung
Auf den ersten Buchbindemaschinen wurde nicht fadengeheftet, sondern mit Metall geklammert, meist mit Eisendraht, was zur Folge hatte, dass viele dieser alten Bände Rostschäden durch Feuchtigkeitseinwirkung davongetragen haben.