
LAN (Local Area Network
- Lokales Netz):
also örtlich begrenzt auf Räume, Stockwerke, Gebäude
oder z.B. ein Betriebsareal. Die Vernetzung erfolgt z.B. über Hubs/Switches,
Router, Bridges. Durch die relativ kurze Distanz und der mittlerweile
billigen Hardware kann kostengünstig sehr schnell (mit bis zu 1000mbit
(1Gbit)) übertragen werden. Mit z.B. Router lassen sich LANs auch
an MANs oder WANs koppeln.
Ein Beispiel: mögliche Topologie eines LANs mit verschiedenen Teilnetzen (aus dem griechischen: topos ist der Ort oder Platz und logos die Lehre, das Wissen))
Verkabelungsebenen:
- Primärverkabelung (Gabäude-, Geländeverkabelung),
- Sekundärverkabelung (z.B. Verbindung von Stockwerken) und
- Tertiärverkabelung (Anschluss von Endgeräten)
Beispiel für eine komplexere Gebäudeverkabelung LAN:
Ausschnitt aus der Gebäudeverkabelung
> ganze
Sekundärverkabelung
MAN (Metropolitan Area
Network - innerstädtisches Net)
Wird in Ballungsgebieten oder Städten eingesetzt - vom Gebäudekomplexen
bis zu einer ganzen Stadt.
WAN ( Wide Area Network
- "Fernnetz/Weitverkehrsnetz")
sind 'sehr groß' ausgelegte Netze (auch weltweit);
meist basierend auf öffentlichen Telekommunikationskanälen: im Gegensatz zu LANs (die ja meist auf firmeninterner Verkabelung und Hardware beruhen) setzen WANs auf öffentliche bzw. angemietete Leitungen bis zur meist privaten Hardware an den Endpunkten.
Hauptsächlich eingesetzt z.B. von Flugunternehmen, Banken, Konzernen. Die Topologie eines WANs ist weit komplexer - vorstellbar als ein Netz mit Knotenpunkte - fällt ein Knotenpunkt aus wird der Datentransfer über andere Knoten abgewickelt. Die Übertragungskapazität ist meist fix festgelegt (z.B. 1mbit). Die Stationen, die über das WAN kommunizieren, sind nicht direkt miteinander verbunden, sondern über die dazwischenliegenden Knotenpunkte.
Eigenschaften | LAN | WAN |
---|---|---|
Fläche | Räume, Stockwerke, Gebäude | Stadt bis ganze Welt |
Geschwindigkeit | 10/100/1000mbit | 1,5 - 2mbit |
Übertragungsfehler | 1 in 10^7 - 1 in 10^8 | 1 in 10^8 - 1 in 10^9 |
"Eigentümer" | Hersteller; über eigene, selbstgelegte Leitungen | ISPs, Telekommunikationsunternehmen |
Topologie | meist Bus, Ring Stern, Baum | nicht festgelegt |
Übertragungskosten | lokal keine | in Abhängigkeit von Geschwindigkeit bzw Übertragungsmenge |
Übertragungsprotokolle für WANs:
PPP (Point-to-Point Protocol)
mittels asynchronen Modems oder schnellen synchronen gemieteten Leitungen
X.25 ('packet switching network' von
internationalen Telekommunikationsanbietern - Packetvermittlung)
Wird meist für die Packetvermittlungen in WANs eingesetzt (Verbindung
aufbauen, Daten weiterleiten, Bestätigung, Flusskontrolle,
Datenkontrolle). Geschwindigkeiten zwischen 50kbit-45mbit. In Österreich
als Datex-P bezeichnet. Die Anwendung von X.25 nimmt aufgrund neuerer
Übertragungstechnologien und Protokolle stark ab.
Frame-Relay (Asynchronous Transfer
Mode, frame switching network)
wurde aufgrund der nun besseren vorhandenen Übertragungsmöglichkeiten
(ISDN) und der somit nicht mehr in dem Ausmaß nötigen Fehlerkontrolle
entwickelt. Frame-Relay benötigt keine Fehlerkontrolle oder Bestätigungen
bei jeder Station wie bei X.25. Auch Frame-Relay wird bereits mehr und
mehr vom Markt verdrängt.
ATM (Asynchronous Transfer Mode,
verbindungsorientiert mittels cell-switching)
hier werden sogenannte ATM-cells (kleine Datenpakete). Die Zellengröße
beträgt 53 Bytes, 48 Bytes bleiben für die Daten selbst über,
die restlichen 5 Bytes sind für die Wegfindung (routing) durch
ein ATM-Netz (VPI virtual path identifier, VCI virtual channel identifier).
Zellen mit gleichen VPI/VCI Werten nehmen immer den gleichen Weg - somit
durch Flusskontrolle konstantere Datenraten möglich.