Morphing

Metamorphose = Verwandlung

Als Morphing bezeichnet man die Erzeugung von Zwischenbildern welche die Bildinhalte eines
Bildes A möglichst präzise und stufenlos in die Bildinhalte eines Bildes B überleiten.
Der Prozess des Morphings bedient sich sowohl der Technik des Warpings (Bildverzerrung) als auch der Überblendung (Transistion).
Einzelne Teile des Ausgangsbildes werden in sich animiert (Warping) und gleichzeitig auf das Endbild überblendet.
Beim Warping wird ein Bild anhand von frei definierbaren Punkten oder Pfaden deformiert bzw. verzerrt.
In Elastic Reality (ER) werden diese Punkte und Pfade für das Ausgangs- und das Endbild festgelegt und ja nach gewählter Rendereinstellungen (Menü: Render / Render Options -> Warp style) werden die definierten Bildbereiche, die umliegenden Bildbereiche mehr oder weniger beeinflussend, verschoben bzw. verzerrt.
Eine sehr vereinfachte Form des Warpings wird auch im Photoshop mit dem Werkzeug „Verflüssigen“ angewandt – spielerisches Experimentieren mit diesem Tool erleichtert das Verständnis für den Warping-Vorgang in ER.

Das Ausgangsmaterial – also das Anfangs- und Endbild muss vor der Verwendung in ER in einem Bildbearbeitungsprogramm optimiert werden. Wir verwenden dazu Photoshop.
Zu Beachten ist dabei, dass die Bildlage angepasst wird – in unserem Fall sind das zwei Gesichter, bei denen die Augenpartien möglichst ähnlich platziert sein sollten.
Die Bilder sollten so skaliert werden, dass die Gesichter einem einheitlichen Aufnahmemaßstab entsprechen.
Um störende Veränderungen im Bildhintergrund beim Morphing zu vermeiden, sollten beide Bilder dieselbe Hintergrundfarbe sowie eine möglichst hohe Homogenität in der Struktur des Hintergrundes aufweisen.
Wir werden aus diesem Grund die Köpfe komplett freistellen und eine gleichmäßige Hintergrundfarbe wählen, was auch die Erzeugung eines Alphakanals aus der fertigen Morphing-Sequenz erleichtert und die Weiterverarbeitung im Compositing ermöglicht.
Im Compositing kann so jeder beliebige Hintergrund eingefügt werden.


Eines ist auf jeden Fall vorwegzunehmen: Ein gelungenes Morphing erfordert viel Geduld und Genauigkeit. Die Zwischenergebnisse müssen wieder und wieder analysiert und auf notwendige Verbesserungen geprüft werden.
Durch die Eigenheit, dass man hier mit unzähligen Pfaden und Kurven ohne feste parametrische Einstellgrößen arbeiten muss, kann dieser Workshop lediglich zur Erklärung der Werkzeuge und Abläufe dienen – die eigentliche Arbeit, die letztendlich zum erwünschten Ziel bringt, führt über einen langwierigen Weg des Herantastens an das optimale Ergebnis.
Willkommen in der phantastischen aber auch mühsamen Welt der Special-Effects.