Erstellung von Shapes / Allgemeine Einleitung und Augen-Shapes

Wie schon im allgemeinen Teil beschrieben benötigen wir sogenannte Shapes um jene Bereiche festzulegen die beim Morphing verändert werden sollen.
Diese Pfade und deren exakte Erstellung sind sozusagen der Kernpunkt eines gelungenen Morphing-Projektes.
Es gibt in jedem Gesicht bestimmte signifikante Bereiche die das individuelle Aussehen bestimmen – die sogenannten Hauptmerkmale – das sind die Augen, der Mund, die Nase, die Form des Kinns und die Stellung der Ohren, sowie der Haaransatz. Die Form des Gesichtes, die Haare und die Form des Halses tragen ebenso zur Bestimmung bei.
Diese Merkmale gilt es also festzulegen und zu definieren.
Bei der Erstellung der Shapes ist es äußerst wichtig darauf zu achten, dass die Shapes sich niemals überschneiden.

Zum besseren Verständnis:
Shapes werden an beiden Ausgangsbildern erstellt. Es werden jeweils dieselben Bereiche an die Struktur der Gesichter angepasst. Anschließend erstellen wir Verbindungen zwischen den jeweils zusammengehörigen Shapes beim Bild Frau und Mann mit dem Befehl „Join“ (J).
Beim Morphing dienen diese Shapes dann als Grundlage für die Bewegungsabläufe in den Bildern, die jenen Bestandteil des Übergangs ausmachen, den wir in der Einleitung als „Warping“ bezeichnet haben.
Das heißt: Eine Shape-Linie die wir z.B. rund um den Mund definieren, wird im Morphing-Prozeß den Mund des ersten Bildes in Richtung des Mundes auf dem zweiten Bild verzerren bzw. verformen. Die Linie legt dabei den zu verändernden Pixelbereich des Bildes fest. Wie das Programm Elastic Reality dabei mit den Pixeln und insbesondere mit den Randbereichen an den Shapes verfährt, lässt sich im weiteren Verlauf des Projektes sehr präzise festlegen. Ziel eines gelungenen Morphing-Projektes ist es, dies möglichst elastisch und ohne „Deformierung“ der Gesichter durchzuführen.

Wir beginnen mit dem Erstellen der Shapes mit dem linken Auge der Frau - von innen nach Außen - bei den Pupillen.
Dazu vergrößern wir die Ansicht mit dem Zoom Tool oder der Taste I.
Als Werkzeug wählen wir das Circle Tool. Wir positionieren einen Kreis exakt an den Rändern der Pupille. Wir wählen das Reshape Tool (R) und richten mit Hilfe der 4 Control-Points den Shape exakt an den Rändern der Pupille aus.
Als nächstes positionieren wir eine Ellipse mit dem Circle Tool rund um das Auge.
Wieder dient uns das Reshape Tool zum präzisen Anpassen an die vorgegebenen Strukturen des Gesichtes. Um aus den Kurven der Ellipse die Eckpunkte in den Augenwinkeln zu erstellen, verwenden wir die Taste SHIFT um die Tangenten am linken und rechten Control-Point jeweils unabhängig bewegen zu können.
Wir markieren die beiden Shapes mit dem Select Tool mit gedrückter SHIFT Taste und duplizieren diese beiden Shapes mit dem Befehl Edit / Duplicate oder der Tastenkombination Strg+U und ziehen die Kopien zum rechten Auge, um sie dort dann mit dem Reshape Tool wiederum an das zweite Auge anzupassen.

gender_01.er