Vorbereiten der Filmaufnahme. Das Filmaufnahme-Fenster

Im Menü „Datei > Aufnehmen“ wählen wir den Befehl „Filmaufnahme“ und öffnen damit das Filmaufnahmefenster mit der DV-Gerätesteuerung und dem Logging-Tool.

An der rechten Seite des Fensters sehen wir unter „Einstellungen“ die Angaben zu den Aufnahme- und Voreinstellungen, mit jeweils einer Schaltfläche zur Veränderung der Optionen.


Unter „Aufzng.“ – vermutlich die Abkürzung für "Aufzeichnung" – finden wir verschieden Eingabefenster:

Bandname: Eindeutige Bezeichnung für das verwendete Videoband
Dateiname: Eindeutige, möglichst selbsterklärende Bezeichnung für den aufgezeichneten Clip
Kommentar: Nicht unbedingt notwendige, aber durchaus praktische Ergänzung, die man später im Projektfenster von Premiere anzeigen lassen kann.

Darunter befinden sich drei Timecodefenster für In-Point, Out-Point und Dauer. Diese Werte kann man hier manuell eingeben, sofern man schon Timecodelisten mit den gewünschten Szenen angefertigt hat.
Empfehlenswert ist es aber hier schon während der Sichtung eines Bandes die jeweiligen In- und Out-Points zu setzen und diese mit der Schaltfläche „In/Out aufzeichnen“ in einer Batchliste abzuspeichern um anschließend die Aufnahme der selektierten Szenen automatisch durchführen zu lassen (Batch-Capturing).
Die In- und Out-Points, also die jeweiligen Anfangs- und Endpunkte einer Szene können bei laufendem Band entweder mit den Schaltflächen: „In-Point setzen“ bzw. „Out-Point setzen“ oder mit den beiden geschwungenen Klammern in der Steuerungsleiste unterhalb des Vorschaufensters oder mit den Tastenkürzel „I“ und „O“ festgelegt werden. Die entsprechenden Timecodewerte werden dabei automatisch in den Timecodefenstern eingetragen.
Nach jeweils einer ausgewählten Szene drückt man die Schaltfläche „In/Out aufzeichnen und die Werte werden in einem weiteren Fenster, der „Batchliste“ aufgelistet und können dort bei Bedarf auch korrigiert werden.

An der linken Seite des „Filmaufnahme“-Fensters findet sich, wie beschrieben der Vorschaumonitor, der dem Preview dient, sich aber nicht für eine Sichtung zur Bestimmung der Bildqualität oder Farbbestimmung des Videomaterials eignet. Um eine Bestimmung dieser wichtigen Merkmale in einem einzigen Arbeitsschritt durchzuführen, empfiehlt sich der Anschluss eines Videomonitors am Videoausgang des Zuspielers.

Unterhalb des Monitorfensters sind die Steuerelemente für die Gerätesteuerung angeordnet:



Die Steuerelemente von links nach rechts – in Klammern immer das dazugehörige Tastenkürzel:

  1. Ein Frame zurück (linke Pfeiltaste)
  2. Ein Frame vor (rechte Pfeiltaste)
  3. Stop (S)
  4. Play / Abspielen (L oder Leertaste, mehrfaches Drücken der Taste L bewirkt ein schnelleres Abspielens)
  5. Langsam Zurück (Q)
  6. Langsam Vor
  7. Schnelles Zurückspulen (R)
  8. Schnelles Vorspulen (F)
  9. Pause (K oder Leertaste)
  10. Aufnahme (G)
  11. In-Point setzen (I)
  12. Out-Point setzen (O)

Ganz links befindet sich der sogenannte „Shuttle“ mit dem man das Band vor- und zurückspulen kann. Diese Funktion ist nur bedingt sinnvoll und sollte bei der Verwendung von Consumer-Geräten eher sparsam eingesetzt werden, da es das Laufwerk und den Videokopf des Zuspielers sehr stark beansprucht. Die vertikal strichlierte Leiste, die über die ganze Breite des Monitors geht – „Frame Jog“ - hat eine ähnliche Funktion wie der Shuttle, lässt aber eine präzisere Steuerung im Framebereich zu.
Rechts von den Steuerelementen befindet sich ein schwarz unterlegtes Timecodefenster, das den jeweils aktuellen Timecode des Videobandes anzeigt.
Links unten befinden sich 2 Schaltflächen: Links für Videoaufnahme und rechts für die Tonaufnahme. Durch einfaches Anklicken dieser beiden Schaltflächen kann man diese Optionen aktivieren und deaktivieren, um so zum Beispiel einen Clip ohne Ton aufzunehmen.

(!) Für den weiteren Verlauf des Workshops werden alle Clips ohne Ton aufgenommen, da für unseren Kurzfilm kein Original-Ton verwendet wird.

Aufnahme einzelner Szenen:

Natürlich besteht auch die Möglichkeit der Aufnahme einzelner Szenen, ohne eine Batchliste anzulegen:
Dazu werden ebenfalls ein In- und ein Out-Point festgelegt. Mit der Schaltfläche: „Aufnahme In/Out“ wird die Aufnahme gestartet. Das Band wird an den In-Point zurückgespult – die Aufnahme startet automatisch und endet exakt am Out-Point. Der aufgenommene Clip wird im angegebenen Ordner auf der Festplatte gespeichert und automatisch im Projektfenster von Premiere eingefügt.

Noch einfacher ist die direkte Aufnahme mit den Steuerelementen. Drückt man hier bei laufendem Band die Aufnahme-Taste so wird, wie bei einem Videorekorder, bis zum Drücken der Stop-Taste oder Escape das gesamte Video aufgenommen und anschliessend im Projektfenster von Premiere eingefügt.