Weitere Ausgabeformate

Premiere unterstützt verschiedene Formate zur Ausgabe von Video- und Audiodateien in komprimierter und unkomprimierter Qualität:

Unkomprimiert:

Um Video in höchstmöglicher Qualität zu speichern oder für die weitere Verarbeitung mit anderen Programmen bereitzustellen, ist die Ausgabe als unkomprimiertes Video oder nummerierte Einzelbildsequenz die beste Wahl, sofern die notwendigen Speicherkapazitäten (> 30 MB / sec.) vorhanden sind.

Unkomprimiertes Video
Hier stehen 3 Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Microsoft AVI – auszuwählen im Fenster: „Einstellungen für Filmexport“ unter „Allgemein“ bei „Dateiformat“. Um die Kompression zu deaktivieren wählt man im nächsten Fenster „Videofilter“ unter „Kompressor“ die Option: „Kein“. Alle übrigen Einstellungen bleiben so wie für die Ausgabe als DV-AVI. Audio kann integriert werden.
  2. Quicktime – für die Weiterverarbeitung auf Macintosh-Systemen: auszuwählen im Fenster: „Einstellungen für Filmexport“ unter „Allgemein“ bei „Dateiformat“. Um die Kompression zu deaktivieren wählt man im nächsten Fenster „Videofilter“ unter „Kompressor“ die Option: „Kein“. Alle übrigen Einstellungen bleiben so wie für die Ausgabe als DV-AVI. Audio kann integriert werden.
  3. Filmstreifen: Ein spezielles Format von Adobe, das für die Nachbearbeitung einzelner Bilder und von Sequenzen in Adobe Photoshop entwickelt wurde. Diese Option ist ebenfalls im Fenster: „Einstellungen für Filmexport“ unter „Allgemein“ bei „Dateiformat“ auszuwählen. Der Kompressor wird hier automatisch auf unkomprimiert eingestellt.
    Dieses Format erlaubt keine Einbindung von Audio und kann nur von Adobe-Programmen gelesen werden.

Unkomprimierte Bildsequenzen
Sind die präziseste Form von Videodaten, da für jedes Bild des Videos eine eigene Datei angelegt wird. Diese Sequenzen eignen sich zum Datenaustausch mit Systemen, die nur eigene Videodateiformate unterstützen oder zur Verwendung in 3D-Programmen.
In Premiere stehen dafür die Optionen: Tiff-Sequenz oder Targa-Sequenz zur Verfügung.
Da Premiere aber keine weiteren Einstellmöglichkeiten anbietet und beide Formate mit 24bit Farbtiefe ausgibt, hängt die Auswahl hier nur von der Kompatibilität zum Programm für die weitere Verarbeitung ab.
Das Targa-Format ist grundsätzlich professioneller und erlaubt in vielen anderen Programmen zusätzlich die Integration von Alpha-Kanälen.

Komprimiertes Video:

Hier bietet Premiere eine Vielzahl von Optionen, die durch die Installation weiterer Codecs auf dem System noch erweitert werden können. In der Grundkonfiguration werden die Formate: Real Media, Windows Media und Mpeg (VCD, SVCD, etc) angeboten.
Ist auf dem System ein DivX-Codec installiert, so besteht die Möglichkeit direkt aus Premiere auch DivX-Avi´s zu rendern.

Real- und Windows-Media eignen sich besonders für die Verwendung von Video im Internet und als Streaming-Format.
Mpeg ist die beste Lösung für Video-Cd´s oder Multimedia-Anwendungen.
DivX wird hauptsächlich zum Komprimieren von längeren Filmen verwendet, die dann von CD´s abgespielt werden können.

Die erreichbare Bildqualität all dieser Formate ist weit entfernt von DV-Video – die Datenmengen sind aber auch um Bruchteile kleiner, was besonders für die Übertragung über das Internet von größter Wichtigkeit ist.

Die Einstellmöglichkeiten für den Export sind sehr vielfältig und auch abhängig von den installierten Versionen.
Das Rendern von kurzen Testsequenzen mit für das Projekt signifikanten Bildelementen und unterschiedlichen Einstellungen und Formaten ist eine wichtige Grundlage für die Auswahl des geeigneten Codecs.