QuarkXPress - Drucken

anstatt auf "Drucken" bleiben alle getätigten Druckeinstellungen erhalten, und das können eine Menge sein, werden beim Speichern der Datei mitgespeichert und stehen das nächste Mal beim Aufruf des Druckmenüs wieder zur Verfügung.

Unter dem ersten Reiter "Dokument" gibt es eine Reihe der grundsätzlichen Druckeinstellungen. Unter "Exemplare" gibt man die Stückzahl der Ausdrucke ein, unter "Seite(n)", welche Seite(n) gedruckt werden sollen. Hier kann man auch mehrere Seitenzahlen eingeben, durch Beistrich getrennt, ebenso von-bis Angaben durch ein minus oder einen Bindestrich verbunden. Bei Dokumenten mit Abschnittsbeginn (Kapitel), bei denen die Seitennummerierung von der Seitenzahl abweicht, kann man absolute Seitenzahlen mit vorangestelltem +(plus-)Zeichen eingeben.

Die Option "Hinten nach vorne" kehrt die Druckreihenfolge um. Es wird also nicht von Seite 1 bis 20 gedruckt sondern von Seite 20 bis 1. Das ist vor allem f�r den doppelseitigen Ausdruck auf Druckern die nur einseitig drucken können, in Verbindung mit der Option "Seitenfolge" "gerade" oder "ungerade" wichtig (sonst müsste man die bereits ausgedruckten Seiten f�r den zweiten Druckdurchgang der Rückseite die Reihenfolge der bereits ausgedruckten Blätter umsortieren). Die Option "Seitenfolge" mit entweder "alle", "gerade" oder "ungerade" kann dazu verwendet werden, auf einem Drucker, der keine doppelseitige Druckoption hat, beidseitig zu drucken indem man erst die Vorderseiten mit "ungerade" (Seiten 1, 3, 5, 7, ...) ausdruckt, und dann das Papier nochmal einlegt und die Rückseiten mit "gerade" (Seiten ..., 8, 6, 4, 2) bedruckt (und der angehakten Option "hinten nach vorne").

druckt auch die Beschnittzeichen, die kleinen Striche, die für den Beschnitt des Papierformates das Blatt anzeigen. Die blauen Linien unter dem Reiter "Voransicht" kennzeichnen das Dokumentformat, werden aber nicht mitgedruckt sondern nur die schwarzen Striche. Der "Versatz" gibt den Abstand der Beschnittzeichen zum Rand des Endformates an.
"Unterteilen" bedeutet, daß das Dokument gestückelt entsprechend dem im Drucker vorhandenen Papierformat ausgegeben wird, man kann auch gleichzeitig vergrößern. Zum Beispiel von der Einladungspostkarte für den Eingang in der Galerie schnell ein Plakat drucken damit die Besucher den Weg finden. Auf diese Weise kann man auch einfach schnell große Beschriftungen für Veranstaltungen ausdrucken, ohne gleich zum Copyshop laufen zu müssen und einen teueren Plakatausdruck machen zu müssen. Die Breite des Überlappungsrandes zum sauberen Zusammenkleben ist auch einstellbar. Unter dem Reiter "Voransicht" hat man eine optische Kontrolle des Ergebnisses. Mit zwei grünen Linien wird der innere und äußere Rand der Überlappung angezeigt und man sieht auch die Anzahl der auszugebenden (zB:A4-)Drucke. Die blauen Linien zeigen das Format des Dokumentes an.
Gerade für ein Plakat ist es wichtig, daß man den Entwurf selbst in Originalgröße sieht und begutachten kann und auch dem Auftraggeber im endgültigen Druckformat zeigen kann. Das sieht außerdem eindrucksvoller aus. Sonst verwickelt man sich auch leicht in nicht sehr zielführende Diskussionen über die Schriftgrößen. Man sollte ohnehin immer alle Entwürfe so präsentieren, wie sie dann gedruckt aussehen werden. Nicht kleiner, unbedingt farbgetreu und einfach dem Endergebnis entsprechend. Vor allem Text in kleinen Schriftgrößen sieht in Originalgröße auf Papier ganz anders aus als am Bildschirm, weil der Bildschirm ein Viertel der Auflösung von Offsetdruck hat.

Der Punkt "Auszüge" aktiviert den Druck der einzelnen Farbauszüge. Die Auszüge können dann unter dem Reiter "Ausgabe" noch feineingestellt werden. Bei der Option "Mit leeren Seiten" werden auch weiße Seiten mitgedruckt. Wenn man einen Katalog layoutet und erst die Hälfte fertig hat, werden also nicht zwangsläufig alle Seiten gedruckt sondern nur die auf denen auch schon was drauf ist. Auch bei der gleichzeitig aktivierten Option "Farbauszüge" ist die Option "Mit leeren Seiten" wertvoll, nämlich wenn man sie nicht anwählt, weil sonst alle leeren Farbauszüge auch ausgedruckt werden, also viele leere Blätter mit nur Beschnittzeichen am Rand!

Bei der Option "Montageflächen" werden mehrere in QuarkXPress nebeneinanderliegende Seiten auf ein Blatt Papier ausgedruckt, natürlich nur, wenn sich das von der Größe her ausgeht. Das ist sehr nützlich bei einem auf Einzelseiten aufgebauten Folder.

ist für den Überblicksausdruck von längeren Dokumenten wie Büchern sehr hilfreich. Dabei wird eine sehr kleine Ansicht der Seiten, etwa 20 A4-Seiten auf ein Blatt Papier verkleinert. Sinnvollerweise wird "Miniaturen" mit "Niedrige Auflösung" (unter dem Reiter "Optionen") kombiniert, da in dieser kleinen Größe die Bildschirmvoransicht meist bei weitem ausreicht und sonst der Ausdruck sehr lange dauert. Ich stelle aber die Druckgröße unter dem zweiten Reiter "Installieren" meist auf 140 bis 200%, damit die Miniaturen nicht ganz so klein ausfallen.
sind weitere grundsätzliche Optionen wie "Verkleinern/Vergrößern" und Hoch/Querformat ("Ausrichtung") untergebracht. Hier kann man auch die Druckerbeschreibung (PPD) einstellen, in der Druckerbeschreibungsdatei sind einige grundsätzliche Eigenschaften des Druckers wie mögliche Papierformate undsoweiter festgelegt, damit der Computer weiss was der Drucker alles kann (und was nicht). Meist ist aber für normale Zwecke die Einstellung "Standard S/W" oder "Standard Farbe" völlig ausreichend. Wenn die Druckerbeschreibung es erlaubt, zb.: "Standard Fotosatzbelichter", kann man hier auch Papierbreite und Höhe einstellen.
kann man die Auflösung des Druckers und die Rasterweite "Frequenz" einstellen (in lpi, also ein 60er Raster ist dann 152 lpi). Alternativ kann man unter "Rastereinstellung" ->Drucker den Drucker die beste Rasterweite automatisch wählen lassen. Mittels Klicken auf die Häkchen vor den Farbauszugsnamen kann man den Druck der einzelnen Farbauszüge deaktivieren.

Ausgabe in "Niedrige Auflösung" bedeutet, es wird nur die Bildschirmvoransicht von QuarkXPress gedruckt. Das hat den Vorteil eines stark beschleunigten aber auch qualitativ schlechteren Ausdrucks. Für reine Textkorrekturen kann man mit der Option "grob" auch ganz ohne Bilder drucken, dann werden Bilder einfach als dünne schwarze Rahmen angezeigt. Das alles spart vor allem Zeit aber auch Tinte oder Toner beim Ausdruck.

 "Seite spiegeln" verbirgt die Option die Seite horizontal oder vertikal oder beides (entspricht einer 180 Grad Drehung) zu spiegeln.
"Negativer Druck" druckt also klarerweise statt schwarz auf weiß weiß auf schwarz.
"Daten:" ->Binär oder ->ASCII bezieht sich auf die Kodierung der Dateien, die zum Drucker geschickt werden, unter Macintosh meist ->Binär und unter Windows meist ->ASCII. ASCII belegt allerdings fast den doppelten Speicherplatz. Wenn am Drucker statt der tatsächlich gewünschten Ausdrucke zum Teil hunderte Seiten sinnloses Buchstabengewirr mit vielen Sonderzeichen in der Schriftart Courier ausgedruckt wird, war eine falsche Einstellung hier von Binär anstatt ASCII schuld.
"EPS-Schwarz überdrucken" ist eine Standardeinstellung für den Offsetdruck zur Vermeidung von Blitzern. Siehe detailliert in der Grundlage Überdrucken und Aussparen.
"Vollauflösende TIFF-Ausgabe"

Zum Ausdruck auf einem Laserdrucker werden TIFF-Bilder, die mehr als das doppelte an der erforderlichen Auflösung haben von QuarkXPress heruntergerechnet. Beim Ausdrucken Zuhause ein Geschwindigkeitsvorteil, beim Erzeugen von PDF eine Qualitätsverschlechterung!

werden die abfallenden Ränder eingestellt, also das was aus verarbeitungstechnischen Gründen über das endgültige Format hinausgehen muss und dann weggeschnitten wird. Dieser Punkt ist auch für die Erstellung von PDF für den Offsetdruck wichtig. Mit "An der Anschnittkante beschneiden" ist gemeint, das im Bund (dort wo im Buch die Seiten zusammenkleben) kein darüberhinausgehender Rand notwendig ist.