Fontographer - Entwurf eines Pixelfonts

Flash kleine Schriften für Mengentext braucht, bei denen die Kanten ausnahmsweise nicht geglättet werden, sondern scharf und knackig sein sollen, lädt man sich entweder eine der vielen vorhandenen speziell dafür gemachten Freeware-Schriften für Flash aus dem Internet oder macht sich selbst eine in der gewünschten Pixelgröß,e. In diesem Fall entspricht der Vektorfont eins zu eins dem Bildschirmfont, dem Bitmap (aber nur in genau der gemachten Pixelgröße). Dazu stellt man in der Voreinstellung den Hilfslinenraster (->Editing behaviour ->Grid spacing) einfach auf die gewünschte Pixelhöhe z.B.: 12 pt (mal 100 oder 1000, weil so klein geht die Einstellung in Fontographer nicht) und zeichnet die Pixel mit Vektorkästchen. Eine Schrift wird ja in die Flash-Datei eingebettet und so immer perfekt von den Vektordaten angezeigt, die in diesem Fall aber identisch mit den Bitmaps der Schrift ist.

Von der Firma FontLab gibt es das Programm FontFlasher, das aus einer beliebigen Punktgröße einer installierten Schrift eine Pixelschrift in Pfaden automatisch erzeugt, allerdings braucht man dazu auch das Programm FontLab oder zumindest die Sparversion TypeTool derselben Firma. Wenn man diese Funktion nicht oft braucht, kann man selbst in kurzer Zeit ohne die Hilfe dieser Programme mit jedem beliebigen Fonteditor eine scharfkantige Pixelschrift mit Vektoren für Flash erzeugen.

Um eine Schrift mit Großbuchstaben in 8 Pixeln Höhe zu machen, verwendet man in etwa eine 12 Pixel hohe Schrift.
Die übrigen 4 Pixel braucht man für die Unterlänge und den Zeilenabstand.

Dazu stellt man in Fontographer in den Voreinstellungen den Raster auf 100 Einheiten (->File ->Preferences ->Editing Behaviour ->Grid Spacing).

->Element ->"Font Info") und die Schrifthöhe auf 1200 Einheiten, bei Oberlänge von 800. Die minimale Einstellung der Schrifthöhe in Fontographer ist übrigens hundert, man kann also nicht 8-4-12 eingeben, sondern muss eben mindestens 80-40-120 oder wie wir jetzt 800-400-1200 Einheiten eingeben.
Mit dem voreingestellten Raster (und dem Rechteckswerkzeug) kann man jetzt mit dem Rechteckwerkzeug ganz einfach die Buchstaben zeichnen.

Großbuchstabenhöhe und Kleinbuchstabenhöhe.
Testwort zu machen, um zu sehen, ob die einzelnen Buchstaben und das Verhältnis von Oberlängen zu Unterlängen funktioniert. Hamburgefonts enthält einen Großbuchstaben, und Kleinbuchstaben mit Ober- und Unterlängen, außerdem den häufigsten Buchstaben e und das manchmal schwierige s und g. Mit ein paar Buchstaben in einem Wort dieser Länge lässt sich der Charakter und die Lesbarkeit einer geplanten Schrift schon gut testen.

In Originalgröße von 12 Punkt sieht das am Bildschirm dann so aus:

Buchstabenteile können auch öfter verwendet werden (Mit copy-paste, kopieren-einsetzen).
Zum Beispiel kann man aus dem kleinen a durch drehen um 180 Grad ein kleines e machen.
->Element ->Remove Overlap" aufrufen.
->Remove Overlap bestehen die Buchstaben jetzt nicht mehr aus einzelnen Kästchen, sondern einer zusammenhängenden Umrisslinie. Jetzt müssen nur noch die überflüssigen Punkte entfernt werden, dazu werden die Punkte markiert und mit "->Points ->Merge Points" entfernt. Anders als in Freehand wird in Fontographer beim Löschen mit der Rückschritt-Taste gleichzeitig der Pfad geöffnet, deshalb müssen Punkte mit Apfel-M ->Merge Points gelöscht werden.
->Window ->Open Bitmap Window" aufruft, kommt zuerst die Rückfrage, ob man wirklich eine Bitmap erzeugen möchte und in einem zweiten Fenster, in welcher Größe. In unserem Fall hier sind das 12 Punkt.

Am Macintosh ist am Bildschirm ein Pixel gleich einem Punkt Schriftgröße.