QuickTime Pro: Benutzeroberfläche, Einstellungen, Import, Export, Codecs und Streaming

Kompression" klickt, erscheint folgendes Fenster. Dort wählt man den z.B. Videocodec Sorenson3 aus.

Qualität
Hier kann man die INTRAframe Kompression einstellen. Einfach gesagt: Wie genau (oder scharf) soll jedes einzelne Frame gespeichert werden. Vergleichbar mit einer JPEG Kompression in Photoshop. Bei Sorenson empfiehlt sich ein Wert zwischen 50 und 75 Prozent (Sogar 25 % sieht noch passabel aus). Bei dem Standard Sorenson kann man keine zusätzliche Optionen anwenden.

Framerate
Bei Bilder pro Sekunde nimmt man einen möglichst praktischen Wert. Soll der (DV-)Film möglichst flüssig laufen, dann lässt man es bei 25 fps. Ist dies nicht von allergrösster Wichtigkeit, kann man den halben Wert (von 25 fps bei PAL) nehmen. Das ist immer noch recht flüssig aber die Dateigrösse halbiert sich. 12.5 fps wäre also ein guter Wert. Weniger kann man natürlich auch einstellen, dann ist aber das Ruckeln deutlich erkennbar. zB. 6.25 fps.

Basisbild
Sorenson kann eine Interframe Kompression durchführen, das heisst das er nicht jedes Bild komplett abspeichern muss, sondern nur die Veränderungen. Bei der Basisbildrate wird nun festgelegt, wann sorenson ein komplettes Frame abspeichern MUSS. Je kleiner der Wert, desto häufiger speichert er sich ein komplettes Frame und desto höher wird die Dateigrösse. Der Film ist aber dann auch von höherer Qualität.
Welcher Wert ideal ist, muss man abschätzen. Bei Filmen mit wenig Bildveränderung (Interview von Stativ bspw.) kann man einen Wert von 20-50 nehmen. Das heisst es wird dann alle 20-50 Frames (2-4 sec.) eine Bild komplett abgespeichert und dazwischen nur die Veränderung im Vergleich zum letzten Basisbild.
Bei schnellen Kamerabewegungen (Handkamera) lohnt es sich fast nicht mit einer Interframe Kompression zu arbeiten, da die Veränderung so gross ist von Frame zu Frame, dass er immer fast das ganze Bild neu abspeichern muss. Werte von 5-10 sind da evtl. brauchbar.

Man kann den Wert auch auf "Automatisch" stellen, aber dann läuft das alles etwas unkontrolliert ab.

Datenrate
Für Streamings kann man hier eine Obergrenze der Datenrate angeben. Damit der Datenfluss über das Internet nie grösser wird als eine gängige Verbindungsgeschwindigkeit. Habe ich also z.B. einen 512 kb Internetanschluss, dann dürfte der Film nie eine grössere Datenrate haben als 64 KB (512 Kilobit geteilt durch 8). Die Datenrate muss man für gewöhnliche Downloadfilme die man im Web einbettet, nicht unbedingt einstellen. Ich selber lasse sie immer leer stehen.

H.264 im .mov Container: Der neue Codec für Webfilme.

Funktioniert genau gleich, wie Sorenson, nur dass man noch einen "2-Pass" Konvertierung vornehmen kann, hier als mehrere Durchgänge bezeichnet. Das bedeutet, dass der Film zweimal analysiert und optimiert wird. Die Qualität wird um einiges besser als Sorenson bei geringerer Datengrösse. Aber das Encoden des Files dauert sehr lange. Ohne G5 kann das Stunden dauern.

Vorteil von H.264:
- Hohe Bildqualität
- Hohe Kompabilität, da neuer Standard
- Für alle Einsatzbereiche

Nachteile von H. 264:
- Noch nicht verbreitet, erfordert noch QuickTime 7, aber in näherer Zukunft sollten es mehr Player unterstützen, da viele Firmen diesen Standard abgesegnet haben.
- Hohe Computeranforderungen. Unter 1Ghz geht nix. Für HD-Video (über 720x576) ist ein G5 erforderlich oder ein Pentium > ca. 2.5Ghz.

Schlussplädoyer Webfilm

Man muss also bei der Kompression auf die Bildgrösse, Bildqualität, Basisbildrate und auf die Audiokompression achten. Zur Zeit ist es am geschicktesten mit dem Sorenson3 zu arbeiten, da dieser auch auf QuickTime 5 läuft und ziemlich effektiv ist. Besser ist noch die Profiversion von Sorenson zu kaufen. In der Medienwerkstätte der Kunstuniversität ist eine Version vorhanden. H. 264 wird wohl erstinteressant werden, wenn mehr Player das Format unterstützen.
Wenn der Film gerechnet ist, dann kann man ihn über einen Link oder mit dem embed-Befehl ins Web einbinden.

Videocodec: Sorenson3

Qualität: 75 Prozent
Framerate: 25 oder 12.5 fps
Basisbildrate: keine oder 10-15f
Datenrate: evtl. testen bei langsamen Laufwerken

Bildgrösse: 640x480 / 640x360

Bemerkung: effektiv aber rechenintensiv

Audiocodec: MPEG4 oder IMA

Videocodec: Photojpeg

Qualität: 75 Prozent
Framerate: 25 oder 12.5 fps
Basisbildrate: keine
Datenrate: evtl. testen bei langsamen Laufwerken

Bildgrösse: 640x480 / 640x360

Bemerkung: Datei recht gross aber beste Qualität

Audiocodec: MPEG4 oder IMA

Videocodec: Cinepak

Qualität: 75 Prozent
Framerate: 12.5 fps
Basisbildrate: keine
Datenrate: evtl. testen bei langsamen Laufwerken

Bildgrösse: 640x480 / 640x360

Bemerkung: Qualität eher mau, aber für ältere Rechner und QuickTime Versionen (vor 2000) ideal.

Audiocodec: IMA

Videocodec: H.264 (QT7)

Qualität: 50-75 Prozent
Framerate: 25 oder 12.5 fps
Basisbildrate: automatisch
Datenrate: evtl. testen bei langsamen Laufwerken

Bildgrösse: 640x480

Bemerkung: noch effektiver aber sehr rechenintensiv. Beste Bildqualität

Audiocodec: MPEG4 oder IMA

 

Ohne QuickTime (kompatibel zu allen Plattformen):

Falls auf dem Rechner keine Quicktime installiert ist, zum Beispiel wenn ich die CD vervielfältige und verteile:

Videoformat: Film ->AVI
Videocodec: Cinepak

Bildgrösse: 640x480 oder kleiner

Bemerkung: mittlere Qualität aber total kompatibel zu Windows

Videoformat: Film -> MPEG4
Videocodec: -

Bildgrösse: 640x480 oder kleiner

Bemerkung: gute Qualität und kompatibel zu moderneren Windowssystemen.
Aber der Codec ist an und für sich nicht so der Knaller. H.264 ist noch nicht für Windows/Linux tauglich (05.2005)

Videoformat: MPEG1
geht nur in Compressor oder anderen Hilfsprogrammen (Cleaner)

Bildgrösse: 640x480 oder kleiner

Bemerkung: mittlere Qualität aber total kompatibel zu Windows und Linux