Entwicklungsgeschichte

Truevision entstand 1987 aus dem bereits 1984 gegründeten EPICenter (Electronic Photography and Imaging Center) bei AT&T. Neben den Grafikkarten vertrieb EPICenter und später Truevision eine Bildbearbeitungs-Software für Still-Video-Aufnahmen. Ursprünglich von Island Graphics eingekauft, wurde diese Software als "TIPS" (=Truevision Image Paint System) vermarktet. Die Abkürzung TGA für das Datenformat ist identisch mit einer Reihe von Formaten mit anderen Endungen, die von Herstellern für die verschiedenen Truevision-Grafikkarten formuliert wurden (beispielsweise "VDA", "ICB" oder "VST").

Das ursprüngliche TGA-Format war sehr einfach aufgebaut und leicht zu implementieren. Mit der Entwicklung der Hardware wurde auch das Format um neue Funktionen erweitert (beispielsweise Gamma- und Farbkorrekturen), womit das heute gebräuchliche TGA-Format komplexer wurde. Um die Abwärtskompatibilität zu wahren, wurden die neuen Funktionen gleichsam um das alte Format "herumgebaut".

TGA verbreitete sich vor allem deshalb schnell, da es das erste Format war, das 24 Bit Datentiefe unterstützte und sogar noch vor der Implementierung von 24-Bit-Unterstützung im TIFF verfügbar war.

Grundsätzlich gibt es drei Varianten des TGA-Formats: Targa 16, Targa 24 und Targa 32. Sie beziehen sich auf die jeweils unterstützte Farbtiefe (also 16, 24 oder 32 Bit). Im Programm Photoshop muss man auch eines dieser Formate für die Speicherung einer Bilddatei wählen (darauf werden wir später noch zurückkommen).

Ursprünglich waren diese Varianten auf die Truevision-Hardware bezogen, mit der das jeweilige Bild erzeugt worden war, diese Einschränkung besteht heute allerdings nicht mehr. Die Speicheroptionen stehen nur für Farbdateien zur Verfügung, Graustufen-Bilder können nur im 8-Bit-Modus gespeichert werden. Ist im Bild ein Alpha-Kanal enthalten, muss die Variante Targa 32 gewählt werden, da dieser sonst verloren geht. Für Graustufen-Bilder können keine Alpha-Kanäle gespeichert werden (da Graustufen-Bilder den 8-Bit-Modus erzwingen und dieser nicht ausreicht, um zusätzlich noch einen Alpha-Kanal abzulegen).

Auch Bilder mit "indizierten Farben" lassen sich im Targa-Format speichern. Photoshop bringt zwar eine Fehlermeldung, die Datei wird aber trotzdem korrekt gespeichert.

Pfadinformationen können vom MacIntosh-Photoshop im TGA-Format gespeichert werden, bleiben auch erhalten, lassen sich jedoch nicht auf Windows-Rechner übertragen. Alpha-Kanäle bleiben plattformübergreifend erhalten. ICC-Farbprofile können im Targa-Format nicht eingebettet werden.