
Dieses Format ist Photoshop-programmspezifisch und hat daher die Aufgabe alle Zustände die in Photoshop erzeugt werden können (wie z.B. Alphakanäle, Ebenen, Farbmodelle, etc.), abzuspeichern. Ab Version 6 kommen dazu noch typische Adobe-Features, wie z.B. Anmerkungen, Copyright, Hinweise, Kategorie- und Stichwörter.
Das Format selbst besteht in der jetzigen Form prinzipiell seit der Version 3.0 und wurde seither ständig ergänzt. Der größte Wechsel fand von Photoshop 2.5 auf 3 statt, da seit dieser Version die Arbeit mit Ebenen möglich ist. Dies erforderte eine generelle Umstrukturierung des Dateiformates.
Macintosh File Type: | .8BPS |
Windows File Type: | .PSD |
Farbmodelle: | S/W, RGB, Graustufen, CMYK, Lab, Indizierte Farben, Mehrkanal, Duplex, Volltonfarben |
ICC-Profile: | ja |
Anzahl Kanäle: | 1, 3 oder 4 Farbkanäle, 20 Alpha-Kanäle |
Bittiefe: | 1 - 16 Bit pro Kanal |
Kompression: | ohne, RLE |
Maximale Bildgröße: | 30 000x30 000 Pixel |
Hersteller: | Adobe Systems, Inc. |
Plattform: | Mac- OS, Windows, UNIX |
Abspeichern in der alten Photoshop 2.0-Variante ist theoretisch nach wie vor möglich, allerdings bedeutet dies, dass das Bild auf eine Ebene zusammengerechnet und ohne Komprimierung abgespeichert wird. Das Format ist nur noch auf Macintosh-Rechnern lesbar, da es die Version für Windows-Rechner gar nicht gab.
Momentan ist Photoshop CS (= Version 8.0) aktuell.
Etwas detaillierter sieht der Werdegang von Photoshop (und damit auch der des native Dateiformats) wie folgt aus:
- 1987 Thomas Knoll schreibt die ersten Codezeilen
- 1987 Thomas und John arbeiten zusammen und nennen das entstehende Programm "Display"
- 1988 Die verbesserte Version von Display heißt ImagePro
- 1989 BarneyScan verkauft etwa 200 Exemplare zusammen mit ihrem Scanner
- 1989 Adobe tritt in Erscheinung, nach 10-monatiger Entwicklung ist Photoshop geboren
- 1990 Photoshop 1.0 erscheint im Februar
- 1990 im Herbst erscheint schon die Version 2.0 (Fast Eddy), welche die Pfad-Funktion einführt
- 1993 Version 2.5.1 (Merlin) wird veröffentlicht - das ist die erste Version die nativ auf einem PowerPC läuft, zeitgleich erscheint die erste Windowsversion (Brimstone)
- 1994 Version 3.0 (Tiger Mountain) führt die Ebenen ein, Paletten werden in Tabs zusammengefasst
- 1996 Version 4.0 (Big Electric Cat) erscheint und führt Einstellungsebenen ein
- 1998 Version 5.0 (Strange Cargo) führt die History, Actions, Kanalmixer und Farbmanagement ein
- 1999 mit Version 5.5 (Strange Cargo) wendet sich Photoshop an Webgrafiker
- 2000 erscheint die Version 6.0 (Venus in Furrs) und führt ein mächtiges Textbearbeitungswerkzeug ein, die maximalen Anzahl der Ebenen wurde von 99 auf 8000 angehoben, Ebenensätze werden eingeführt
- 2002 Version 7.0 (Liquid Sky) führt den Healing Brush ein
- 2003 mit Version 8.0 (Dark Matter) wendet sich Photoshop den Digitalfotografen zu
Datenstruktur einer PSD-Datei
Der Header besteht aus einer Reihe von Feldern mit fester Länge. Die Länge der anderen Blöcke ist variabel.
Der Header enthält Informationen über:
- Versionsnummer
- Signatur
- Farbkanäle
- Bildhöhe
- Bildbreite
- Copyright Flag
- URL ID
- Informationen über Hilfs- und Rasterlinien
- Einstellungsebenen
- Thumbnail resource
- Color Samples resource
- Watermark resource
- Sichtbare Effekte
- Unicode Alpha names resource
- Indexed Color Table
- Transparency Index
- Slices
- Alpha Identifyer
- Version Info
- Muster
- Anmerkungen
Nach dem Header und dem Informationsblock kommt der Teil mit den eigentlichen Bilddaten. Zuerst wird angeben, ob die Bilddaten komprimiert sind (dann ist der Wert des entsprechenden Feldes 1) oder nicht (dann ist der Wert 0). Die Pixel werden Zeile für Zeile gespeichert, vor jeder Zeile steht ein Wert, der ihre Länge angibt. Falls eine Datei aus mehreren Farbkanälen besteht, wird nacheinander jeder Kanal gespeichert (beispielsweise zuerst der Rot-, danach der Grün- und zuletzt der Blau-Kanal).
Die Daten in einer Photoshop-Datei werden entweder unkomprimiert oder RLE-kodiert gespeichert.
Informationen zu RLE
Generell gibt es nicht viele Möglichkeiten, selbst Einstellungen zu treffen. Der Speicherdialog sieht folgendermaßen aus:
Speicheroptionen PSD im Photoshop [Version CS]
Unbedingt anzugeben sind das Zielverzeichnis, der Dateiname und das Format, in diesem Fall Photoshop (*.PSD;*.PDD). Damit kann das Photoshop Dokument bereits korrekt gespeichert werden.
Ein Nachteil ist die Dateigröße, die unter anderem aus den vielen Farbräumen, Ebenen, etc. resultiert.
Das Photoshop-Format kommt natürlich hauptsächlich in Verbindung mit dem Programm Adobe Photoshop (Pixelorientierte Grafik/Bildbearbeitung) zur Anwendung, kann aber von unzähligen weiteren Applikationen gelesen werden. So kann das Photoshop-Format von anderen Adobe-Programmen, wie beispielsweise Adobe Illustrator oder Premiere, problemlos gelesen werden. Man kann beispielsweise in ein Premiere Project eine .psd-Datei einbinden und dort auf die einzelne Ebenen zugreifen. Aber auch von vielen anderen Programmen kann das Photoshop-Format gelesen werden, da Photoshop ein sehr weit verbreitetes, von vielen Grafikern genutztes, Programm ist.