Allgemeines

Auch Envelope genannt steuern Hüllkurvengeneratoren den Verlauf eines Klanges vom Anschlag einer Taste auf dem Keyboard bis zum Loslassen dieser.
Hüllkurven bedeuten einen einmaligen Änderungsverlauf von klanglichen Parametern. Im analogen System ist die Hüllkurve eine Spannung, die sich während des Tastendrucks am Synthesizer verändert. Definiert wird eine Hüllkurve durch die Phasen A (Attack) D (Decay) S (Sustain) R (Release).
Hüllkurvengeneratoren steuern unter anderem die Lautstärke, Filter- und Tonhöhenverläufe. Die wichtigste Form ist der ADSR-Hüllkurvengenerator, dessen Name sich aus den 4 Steuerparametern Attack, Decay, Sustain und Release zusammensetzt.

A / D / S / R


Abb.: Verlauf einer ADSR-Hüllkurve

Attack Decay Sustain Release
Nachdem die Taste gedrückt wird, steigt die Spannung in einer bestimmten Zeit von Null auf einen Maximalwert. Diese Zeit wird durch den Parameter Attack beschrieben. Ist die Kurve steil, erreicht der Ton schnell seinen Maximalwert. Der Parameter Decay bestimmt die Zeit, in der die Hüllkurve nach dem Attack, also nach dem Maximalwert, auf den Haltewert (Sustain) abfällt. Sustain bezeichnet den Haltewert. Der Parameter Sustain bestimmt den Pegel, der nach dem Decay so lange gehalten wird, bis die Taste losgelassen wird. Wird die Taste wieder losgelassen, geht die Hüllkurvenspannung auf Null zurück. Die Zeit, die dafür benötigt wird, bestimmt der Parameter Release. Je länger die Release-Time, desto stärker "faded" der Ton aus und geht in den nächsten über.

   


Abb.: Ein Hüllkurvenmodul eines digitalen Synthesizers - NI Reaktor 4