Schmuckfarbe

Normalerweise wird 4-färbig bunt in cmyk (cyan, magenta, yellow, key = schwarz) gedruckt. Das wird meist als Euroskala oder Prozessfarben bezeichnet.

Unter Schmuckfarbe (Eigenfarbe, Sonderfarbe, Volltonfarbe, Spotfarbe) versteht man eine Druckfarbe, wie z.B. Gold oder ein Rot, die nicht aus dem Vierfarbenprozess (cmyk), sondern als eigene Farbe gedruckt wird.

Farbpaletten

Weil für die Verwendung als Firmenfarbe der spezielle Farbton in verschiedenen Anwendungen, wie Offsetdruck, Autolack, Hausfassadenfarbe, Messestand, Dienstkleidung usw, immer gleich aussehen soll, gibt es einige genormte Farbpaletten von verschiedenen Herstellern und Gremien.

HKS-Farbe

Das HKS Schmuckfarben-Farbsystem wurde von den Farbenherstellern Hostmann-Steinberg, Kast + Ehinger (K + E), und Schmincke im Jahr 1967 entwickelt. Das sollte eine einheitliche Farbgebung für alle möglichen Anwendungsbereiche gewährleisten. In Europa ist dieses System am Verbreitetsten, weltweit ist Pantone Marktführer für (Druck-)Farbpaletten.



Das HKS-Farbsystem besteht aus 9 Grundfarben + Schwarz + Weiß

HKS-Druckfarben gibt es in 88 Farbton abgestimmten Farben (durchnummeriert bis 97 mit einigen fehlenden Nummern)
K für gestrichene Papiere (Kunstdruckpapiere)
N für Naturpapiere
E für Endlospapier
Z für Zeitungspapier

Farbton abgestimmt heißt, dass für jede Papierart die Farben etwas anders gemischt werden, um gedruckt (so gut es geht) gleich auszusehen.



http://www.hks-farben.de/
Hostmann-Steinberg, Celle: http://www.hostmann-steinberg.de/
Kast + Ehinger Druckfarben, Stuttgart (seit 1970 BASF Drucksysteme GmbH): http://www.basf-drucksysteme.de/
H. Schminke and Co, Erkrath, Deutschland: http://www.schmincke.de/
Alternative Farbliste: http://www.aperion.de/

Tabelle mit den Photoshop-cmyk-Entsprechungen mit Beispielfotos aller HKS-Farben

Pantonefarben

Internationales Farbsystem basierend auf 14 Grundfarben seit 1962



Zur Mischung von über 1000 Pantone-Farbtönen.

Nachteile: teuer, zum Teil schlecht lichtecht, werden außerdem vom Dienstleister oft aus HKS oder anderen Farben nachgemischt. Die Farben gibt es nicht Papier angepasst wie HKS und sehen daher auf jedem Papier etwas anders aus (Farbe sieht sowieso auf jedem Papier etwas anders aus).

Hersteller: http://www.pantone.com/
Farbliste mit cmyk und RGB-Werten: http://www.aperion.de/

RAL-Farben

Es gibt 193 RAL-Farbvorlagen, die allesamt deckende Lackfarben in verschiedenen Buntbereichen darstellen und für alle gefärbten Materialien einsetzbar sind. Auch können diese Farbvorlagen von Auflage zu Auflage mit engen Toleranzen hergestellt werden.



Seit 1927 sorgt RAL (gegründet 1925, Reichsausschuss für Lieferbedingungen, heute Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.) in Zusammenarbeit mit der Lack- und Pigmentindustrie, den Behörden und Verbrauchern für eine überschaubare Skala von 40 Farbtönen, bestehend aus Grundfarbtönen und Mischtönen. Diese Skala wird unter der Registriernummer RAL 840 geführt.

Aus diesen ehemals 40 RAL-Farben sind mittlerweile 1898 geworden, 30 Farben aus dem Jahre 1927 sind auch heute noch Standard. RAL vergibt z.B. auch das Umweltgützeichen Blauer Engel.
http://www.ral.de/farben/index.html
http://www.colormanagement.de/

Amerikanische Farbnormen

Außerdem gibt es noch amerikanische Farbnormen, wie Toyo Ink und Trumatch, die aber hauptsächich in den USA von Bedeutung sind.