Wesentliche Kenndaten

Auflösung

Die Auflösung von Druckern wird in dots per inch DPI (also Punkten pro Inch) angegeben. Übliche Werte sind momentan 600 dpi bei Laserdruckern und 1200 dpi bei Tintenstrahldruckern. Zum Vergleich, der Bildschrim hat üblicherweise 72 dpi.

Druckgeschwindigkeit

Die Druckgeschwindigkeit wird in Seiten pro Minute angeben. Der Wert kennzeichnet aber nur den fortlaufenden Ausdruck ein und derselben Seite, und nicht die tatsächliche Übertragungszeit der Seite vom Computer zum Drucker. Bei der Angabe der Druckgeschwindigkeit wird von der Herstellerseite meist nur der Ausdruck, aber ohne die Zeit für die Übertragung der Daten vom Computer zum Drucker angegeben. Beim Ausdrucken von ganzseitigen Bildern kann der Drucker viel langsamer werden.

Software, Druckertreiber

Damit der Computer mit einem Drucker etwas anfangen kann, muss er mit ihm kommunizieren können. Diese Verbindung ermöglicht (außer dem Kabel) der Druckertreiber (die Beschreibung, was der Drucker ist und kann), und die Druckersoftware, die den Drucker ansteuert.

Für die professionelle Ausgabe im Offsetdruck ist die Seitenbeschreibungssprache Postscript Standard, die in Level 3 auch PDF direkt verarbeitet. Andere Druckersprachen sind beispielsweise PCL (Printer Command Language) von Hewlett Packard, es gibt von fast jedem Druckerhersteller eine eigene Druckersprache zur Ansteuerung der jeweiligen Druckermodelle.

Beim Kauf von Druckern für Macintosh muss man immer darauf achten, ob auch ein Treiber für Macintosh zur Verfügung steht, für Windows ist das normalerweise immer der Fall. Den Treiber findet man am einfachsten auf der Homepage des Herstellers im Internet, wenn er nicht im Lieferumfang des Druckers auf CD bereits mitgegeben wird.

Format

Alle normalen Drucker gibt es für das Format DIN A4 und DIN A3, Spezialdrucker für Großformate verarbeiten meist Material von der Rolle und haben eine Bedruckbreite etwa von 2 bis 10 Metern.

Seiten pro Toner/Tinte

Die Ergiebigkeit des Toners/der Tinte wird üblicherweise als Flächendeckung in Prozent pro Seite angegeben, bei Laserdruckern sind das meist 5%, bei Tintenstrahldruckern üblicherweise 15%. Nachdem man oft nicht nur Text druckt, sondern auch Bilder, werden diese Werte oft überschritten, das heisst die Kosten steigen beträchtlich gegenüber der angegebenen Menge an Seiten pro Toner! Wenn man beispielsweise nur Fotos druckt, kann man ohne weiteres einen Deckungsgrad von 70% erreichen, und somit nur ein Fünftel der angegebenen Seitenanzahl erreichen. Bei Tintenstrahldruckern ist es wichtig, daß man die Farbtanks einzeln nachfüllen kann, bei den Kombinationstanks ist oft eine Farbe leer und der ganze Tank muß weggeworfen werden.

Kosten

Die tatsächlichen Kosten pro gedruckter Seite setzen sich zusammen aus der Anschaffung, Wartung und Verbrauchsmaterialien (Total Cost of Ownership). Bei Tintenstrahldruckern, die zum Teil unter dem Herstellungspreis verkauft werden, ist der Löwenanteil nicht etwa der Drucker, sondern die Tinte und das Spezialpapier. Es gab auch schon Tintenstrahldrucker, bei denen die Tintennachfüllung teurer war als der Anschaffungspreis des Druckers, wo man also bei der Nachfüllung auch schon einen Neukauf in Erwägung ziehen konnte (weil meist ein Tintentank mitgeliefert wird).
Bei Laserdruckern ist der Seitenpreis durch den Toner gering, lohnt sich aber wegen des hohen Anschaffungspreises des Druckers nur, wenn man ein grösseres Druckaufkommen hat, also auch eine Menge ausdrucken muß.

Speicher

Viele Drucker haben einen eingebauten Speicher, das gilt insbesondere für postscriptfähige Laserdrucker.

Übertragungsgeschwindigkeit, Anschlüsse

Mitbestimmend für die Druckgeschwindigkeit ist das verwendetet Interface, weil jede Technologie eine maximale Übertragungsrate besitzt. Heute verwenden praktisch alle Drucker entweder den USB- oder Firewire-Anschluß (oder haben sogar beide eingebaut).
Einer der beiden sollte auch auf jeden Fall in jedem aktuellen Computer bereits eingebaut sein.

Bei älteren Druckern/Computern war der Stecker auf der PC-Seite vor allem Seriell/Parallel-Anschluß und bei den Macs LocalTalk.
Hier auf dem Foto sieht man außerdem noch zwei Netzwerkanschlüsse für den Drucker, 10Base-Ethernet und BNC.

Technologie

Allgemeine Funktionsweise
Heute relevant gibt es hauptsächlich Tintenstrahl- und Laserdrucker. Alle anderen Druckertypen sind Spezialanwendungen vorbehalten.
Das Druckbild, egal ob Bild oder Text, wird in kleinste Punkte zerlegt und so auf Papier gebracht, das ist allen Drucktechniken gemeinsam. Je nach verwendeter Technik ergibt das ein unterschiedliches Aussehen der Drucke. Tintenstrahldrucker sind für Fotos besser geeignet, Laserdrucker für Texte, insbesonders bei grösseren Druckaufkommen.

Typen und Beispiele

Übersicht:

Tintenstrahldrucker
Laserdrucker
Laserbelichter und Druckplattenbelichter CTP
Nadeldrucker
Festtintendrucker
Thermodrucker
Plotter
Spezialdrucker

Tintenstrahldrucker (Ink Jet Printers)

Durch die Verwendung flüssiger Tinte wird die Druckqualität maßgeblich von der Saugfähigkeit des verwendeten Papiers beeinflußt. Das hochglänzende Photopapier kostet viel, saugt wenig Tinte auf und lässt die Tinte schnell trocknen.
Bei heutigen Druckern wird nur ein Tropfen erzeugt, wenn auch einer gedruckt werden soll (Drop on Demand), hierbei gibt es zwei wichtige Verfahren: Bubble-Jet (Hitze) und keramischer Piezo-Kristall.

Bubble-Jet-Verfahren (Canon):

Beim Bubble-Jet befindet sich vor der Druckdüse ein Heizelement, durch kurzzeitiges Anlegen einer Spannung wird das Heizelement stark aufgeheizt, dadurch wird die Tinte nicht nur erwärmt, sondern verdampft schlagartig. Es bildet sich im Druckkopf eine Dampfblase, und durch den Überdruck wird ein Tintentropfen aus der Düse geschleudert. Der danach entstehende Unterdruck saugt neue Tinte nach. Bis zu 18.000 Tröpfchen pro Sekunde werden so auf das Papier geschleudert.

Beim Bubble-Jet sind Mechanik und die Druckköpfe vollständig voneinander getrennt, da der Druckkopf mit den Heizelementen in den auswechselbaren Tintenpatronen eingebaut ist. Beim Kauf einer neuen Tintenpatrone erhält man so automatisch einen neuen Druckkopf dazu, was die Patrone gegenüber dem Piezo-Drucker etwas verteuert. Weil die Tinte grosser Hitze standhalten muss, gibt es Grenzen in der Fertigung der Tinte, auch verstopft die Düse leichter, was aber keine Rolle spielt, da der Druckkopf eben mit der Tintenpatrone ausgetauscht wird.

Neuere Drucker haben zwei Heizelemente, dadurch kann ein Tröpfen und ein halb so grosses Tröpfchen erzeugt werden (Drop Modulation Technology).

Canon z. B. verwendet beim PhotoRealism-Verfahren für BubbleJet-Drucker zusätzlich noch Tinten mit geringerer Farbdichte, die weniger Farbpigmente enthalten und sich in bis zu 3 Schichten übereinanderdrucken lassen, wodurch pro Punkt bis zu 40 Halbtöne dargestellt werden können. Allerdings benötigt man auch für dieses Verfahren spezielles Fotopapier, das die Farbe möglichst schnell absorbiert und sie nicht verlaufen läßt.

Bei der P-POP Technologie sorgt ein unmittelbar vor jedem Tintentröpfen aufgespritztes Tröpfen Ink Optimizer für Fotoqualität auf Normalpapier. Der Ink Optimizer verbindet sich mit der nachfolgenden Farbtinte wie Lack und verhindert Auslaufen und Einsaugen des Tröpfchens ins Papier.

Piezo-Verfahren (Epson):

Ein Piezo-Druckkopf besteht aus Piezo-Kristallen, die sich beim Anlegen einer elektrischen Spannung verformen, und so den Druck und die Tröpfengrösse steuern. Der umgekehrte Vorgang, aus einer mechanischen Verformung einen Funken zu erzeugen, findet in den elektrischen Piezo-Feuerzeugen Verwendung (das sind die, die so knacken).

Durch eine Spannung, die an den Piezokristall angelegt wird, vergrössert er sich und preßt ein Tröpfchen aus der Druckdüse. Durch Variation der Spannung können 6 verschieden große Punkte gedruckt werden. Piezo-Drucker sind im allgemeinen präziser als thermische Tintenstrahldrucker.

Die kleinsten Tintentröpfchen sind 2 Picoliter groß und mit dem bloßen Auge bei normalem Sichtabstand nicht mehr zu erkennen. Diese Tropfen bedecken eine Fläche von 0,00003 m². So spritzt die Tinte zwischen 20.000 und 30.000 Mal pro Sekunde (!) aus einer einzigen Düse.

Ein solcher Drucker verfügt typischerweise über 64 bis zu 180 Düsen für die schwarze Tinte und je 48 bis 96 Düsen für jede der drei bis fünf farbigen Tinten.

Continuos Ink Verfahren und Historisches:

Bei diesen teils historischen Druckern wird kontinuierlich Tinte auf das Papier aufgebracht.
Dieses System eignete sich zwar für Meßschreiber, nicht aber für eine Einzelpunktansteuerung. Aus der mechanischen Düsenbewegung wurde Mitte der 60er Jahre eine elektrostatische Steuerung entwickelt.
Die Tintenstrahldrucker insgesamt entwickelten sich aus einem Verfahren für Meßwertschreiber der schwedischen Siemens-Tochterfirma Elema. Dabei wurde ein kontinuierlicher Strahl aus einer beweglichen Düse versprüht, während ein Elektromagnet proportional zur angelegten Spannung die Düse verschob, dadurch wurde der Spannungsverlauf auf dem Papier als Funktion der Zeit dargestellt. Noch heute wird dieses recht einfache System eingesetzt, zum Beispiel bei EKG-Geräten.

http://www.epson.de/about/technologien/

 

Laserdrucker

Funktionsprinzip

Das Funktionsprinzip des Laserdruckers ist eine Weiterentwicklung des Schwarzweisskopierers (trockenes elektrofotografisches Verfahren):
Die lichtempfindliche Trommel (Photorezeptor, Bildtrommel) wird mit dem Koronadraht (oder Ladewalze) elektrisch negativ aufgeladen und durch die Belichtung des Lasers über den Umlenkspiegel teilweise belichtet und dadurch entladen. Dieses elektrische, unsichtbare Ladungsbild wird nun mit dem Tonerpulver entwickelt. Der Toner besteht aus elektrisch aufladbaren kunststoffummantelten Pigmenten. Das feine Tonerpulver wird ebenfalls negativ geladen und haftet deshalb nur auf den entladenen Stellen der Bildwalze, mit Tonerpulver wird das latente Bild ähnlich wie in der Fotografie entwickelt.

Das durch die Ladewalze postiv geladene Papier zieht das Pulver von der Walze ab. Das Tonerpulver ist noch nicht fixiert, nach einem Papierstau kann man das Pulver noch verwischen.



An der Reinigungsrolle wird der verbliebene Tonerrest von der Walze abgestreift und in einem Auffangbehälter gesammelt. Dieser technikbedingte überschüssige Toner sammelt sich im Resttonerbehälter. Den Resttoner sollte man nicht wiederverwenden, da er durch Papierstaub und Schmutz verunreinigt ist.

Durch die Entladelampe wird die lichtempfindliche Walze vollständig belichtet und entladen und kann so wieder geladen und teilbelichtet werden.

In der Fixiereinheit wird mit Hitze und Druck der Toner aufgequetscht und aufgeschmolzen. Das passiert zwischen einem teflonbeschichteten, von innen geheizten Aluminiumzylinder und einer Gummiwalze.

Weil die Fixierung wie beim Kopierer durch Hitze/Druck funktioniert, bleiben nicht kopierfähige (nicht hitzebeständige) Overheadfolien auch im Drucker hängen, wenn man versucht, solche zu bedrucken. Die Folien schmelzen in der Fixiereinheit auf der Hitzewalze auf. Zum Druck auf Folien braucht man wie beim Kopierer hitzebeständige Kopierfolien/Folien für Laserdrucker. Wenn man bemerkt, das die Folie nicht herauskommt, nicht einfach weglaufen, sondern den Drucker sofort öffnen und die Folie, solange sie noch warm ist schnell entfernen und die Überreste mit einem Papiertaschentuch entfernen. Achtung! Die rote Gummiwalze und die anliegende Metallwalze sind heiß, also nur mit Taschentuch anfassen! Und genau dort oder gleich danach in der Fixiereinheit hängt die Folie meist fest.

Nach dem Prinzip des Laserdruckers funktioniert auch der LED-Drucker von beispielsweise Oki, nur das hier zur Bebilderung der lichtempfindlichen Walze eben kein Laser, sondern Leuchtdioden LEDs (Light Emitting Diodes) zum Einsatz kommen.

Ein Farbkopierer ist von der Bauweise her auch nichts anderes als ein Laserdrucker.
Aus heutiger Sicht ist ein Kopierer eigentlich ein Kombination von Scanner und Drucker, und in der Funktionsweise auch ganz real, weil praktisch alle heute hergestellten Kopiergeräte digital sind, und meist auch als Netzwerkdrucker verwendet werden können. Digitale Kopierer haben meist einen größeren Zoombereich als analoge, und eine Vielzahl von Effekten.

Zum Drucker gehört bei einem Postscriptdrucker auch ein Prozessor und Arbeitsspeicher (genau wie beim Computer selbst), weil der Drucker die Bitmap aus den gesendenten Postscript-Daten berechnen und sich die Bitmap der Seite merken muß, aus diesem Grund sind postscriptfähige Laserdrucker auch immer teurer als andere Laserdrucker. Bei billigeren Druckern muß der Computer diese Aufgaben übernehmen und im Hintergrund abarbeiten und nach und nach an den Drucker schicken.

 

Laserbelichter und Druckplattenbelichter CTP

Laserbelichter sind die großen Brüder der Laserdrucker. Mit Auflösungen von 3600 dpi sind sie im Profibereich vertreten, mit einem entsprechenden Preis. Hier werden anstatt mit Toner Papier bedruckt, fotographische Filme direkt vom Laserstrahl belichtet. Das Funktionsprinzip ist aber ansonsten identisch mit den Laserdruckern, nur die Auflösung ist höher. Die Entwicklung ist in diesen Maschinen meist miteingebaut, sodaß ein fertiger entwickelter und fixierter transparenter Druckfilm das Gerät verläßt. Heute werden meist nicht einzelne Seiten gedruckt, sondern alle Seiten, die auf einem Druckbogen gedruckt werden sollen gleich stellungsrichtig zusammen auf den Film belichtet. Das spart viel Zeit in der Montage der einzelnen Teile.

Mit diesen tischgrossen Geräten werden Druckfilme belichtet. Diese werden dann auf Druckplatten kopiert, und davon wird in den Offsetmaschinen gedruckt.

Weil das Belichten und Kopieren der Filme auf die Druckplatte eigentlich nur einen unnötigen Zwischenschritt darstellt, ist man nach der Lösung einiger technischer Probleme mittlerweilen meist dazu übergegangen, direkt auf die Druckplatte zu belichten.

Heute werden die Offsetdruckplatten oft direkt bebildert.
Das geschieht mit einem Druckplattenbelichter, englisch CTP (Computer to Plate).

Die Geräte sehen heute meist von Gehäusedesign eleganter aus als auf den Abbildungen oben, aber von den Dimensionen gleich, da die Druckplatte ja hineinpassen muss. Auf dem Kontrollbildschirm kann man den Fortschritt des RIP (Raster Image Prozessor) beobachten, also der Computer, der aus den Postscriptdaten die Punktematrix (Bitmap) zur Ansteuerung des Belichters berechnet.

 

Nadeldrucker (Serial Impact Dot Matrix Printer SIDM)

Die ersten Computerdrucker waren umgebaute Fernschreiber oder elektrische Schreibmaschinen. Der erste Drucker, der speziell für Computer entwickelt wurde, war der Nadeldrucker, den Seiko zur Aufzeichnung der Zeitmessung für die olympischen Spiele 1964 in Tokyo verwendete. Der Elektronische Drucker EP-101 ging 1968 in Serie und prägte den 1975 eingeführten Markennamen der Firma Epson, EP-son Son of Electronic Printer (darauf konnten auch nur Japaner kommen).

Funktionsprinzip

Die Funktionsweise des Nadeldruckers gleicht dem Prinzip von Hammer und Meissel, ein kleiner Elektromagnet schlägt eine Nadel auf Farbband und Papier, das ist auch die Ursache für die typische Geräuschentwicklung des Nadeldruckers. Bei 24-Nadel-Druckern wird der Zwischenraum zwischen den Punkten nochmals gedruckt, um ein saubereres Druckbild zu ergeben, für Fettschrift wird meist das Zeichen leicht versetzt nochmals gedruckt.

Druckerauflösung und -geschwindigkeit von Nadeldruckern wird nicht in dpi und Seiten/Minute angegeben (es gibt keine nennenswerte Auflösung und das Papier ist meist endlos von der Rolle), sondern in Zeichen pro Zoll und Zeichen pro Sekunde. Manche Nadeldrucker sind auch heute noch nicht grafikfähig, können also nur Buchstaben drucken.
Auflösung:
cpi: (characters per inch) 1 cpi = 1 Zeichen pro Zoll, typische Mengen sind 10 und 12 cpi.
Geschwindigkeit:
cps: (characters per second) 1 cps = 1 Zeichen pro Sekunde, heute bis zu 1.120 Zeichen pro Sekunde (!)
Standarddruckersprache ist ESC/P: EPSON Standard Code for Printers

Wenn mehrere Durchschläge oder meterlange Listen erforderlich sind, wegen ihrer Robustheit und als Protokolldrucker für den 24-Stunden-Dauereinsatz und ihrer unschlagbar billigen Verbrauchskosten, finden Nadeldrucker, die unverwüstlichen Drucker-Dinosaurier, immer noch Verwendung. Diese Drucker arbeiten oft auf perforiertem Endlospapier. Diese Kategorie wird auch als Impact Printer bezeichnet, also Drucker, deren Druckkopf direkten Kontakt mit dem Papier hat. Nadeldrucker findet man noch oft als Kassenbelegdrucker im Supermarkt, der Vorteil ist, wenn das Farbband alt ist, kann man immer noch drucken, die Drucke werden nur immer heller. Als Alternative finden auch Thermodrucker und manchmal Tintenstrahldrucker Verwendung zum Druck des Kassenbons.


Von links nach rechts: Nadeldrucker, Thermodrucker, Tintenstrahldrucker

 

Festtintendrucker (Solid Ink Printers)

Funktionsprinzip

Die Druckfarbe wird als festes Wachs gekauft, das im Druckkopf geschmolzen und auf die Druckwalze aufgebracht, und durch Hitze/Druck auf das Papier übertragen wird. Die heiße Wachsfarbe erstarrt sofort wenn sie auf das kalte Papier trifft. Dadurch sinkt die Farbe kaum ins Papier ein und das Resultat ist ein Druckbild ohne zerfließende Ränder von hoher Farbbrillianz. Die Funktionsweise ist ähnlich dem Tintenstrahldrucker, nur das nicht direkt auf das Papier gedruckt wird sondern das wie beim Laserdrucker eine Walze als Übertragungsmedium dient.

Hersteller: Xerox, Tektronix.

Xerox Phaser 860

 

Thermodrucker (und Thermoreaktionsdrucker)

Thermodrucker findet man noch oft als Kassenbelegdrucker im Supermarkt (als Alternative zu Nadeldruckern). Der Kontakt eines Kassenbons mit einer heißen Glühbirne oder Herdplatte lässt den Bon schwarz werden. Dieselbe Druckmethode findet sich auch in alten Thermo-Faxgeräten (Rollenpapier) wieder, die mit hitzeempfindlichen Spezialpapieren arbeiten (von der Rolle). Nachteil ist die kurze Haltbarkeit der Drucke und ihre Empfindlichkeit für Wärme, ausserdem ist das wärmeempfindliche Spezialpapier sehr dünn. Zur Archivierung solcher Thermofaxe wurde meist eine Xerox-Kopie erstellt, da diese wesentlich haltbarer ist. Der große Nachteil ist die geringe Haltbarkeit, das haptisch etwas eigenartige dünne hitzeempfindliche Spezialpapier, das praktisch immer als Rollenmaterial vertrieben wird, bleicht sehr schnell sehr stark aus, besonders unter Feuchtigkeitseinwirkung und Sonnenlicht.

Thermotransferdrucker

Funktionsprinzip

Um auch normales Papier mit dieser Methode zu bedrucken, werden Thermotransferdrucker (Thermal Transfer Printer) verwendet. Wie ein normaler Thermodrucker verwendet er Nadeln, um die Hitze zu übertragen. Anstatt aber den Kontakt mit einem beschichteten Papier herzustellen, berühren die Nadeln eine mit (festen) Farbwachsen beschichtete Polyesterfolie, die sich zwischen Nadeln und Papier befindet. Das Wachs schmilzt unter dem Wärmeeinfluss und bleibt am Papier haften. Es ist kein Spezialpapier erforderlich.

Thermosublimationsdrucker (Thermal Sublimation Printer)

Eine Weiterentwicklung stellen die Thermosublimationsdrucker dar.

Funktionsprinzip

Diese arbeiten ähnlich wie die Thermotransferdrucker, jedoch wird das Farbwachs mithilfe von Heizelementen so stark erhitzt, dass es den flüssigen Zustand überspringt und vom festen sofort in den gasförmigen Zustand wechselt (auch Phase Change Printer). In diesem Zustand diffundiert es in das Spezialpapier. Jedes Heizelement des Druckkopfes kann bis zu 256 unterschiedliche Temperaturen erzeugen; die von der Trägerfolie abgeschmolzene Farbe wird umso intersiver übertragen, je höher die Temperatur ist. Auf diese Weise lassen sich bis zu 256 Farb-Intensitätsstufen auf dem Papier realisieren und damit eine hohe Farbqualität erzeugen.

Diese Qualität wird allerdings mit hohen Kosten für Spezialpapier und Farbträger erkauft, höher noch als beim Tintenstrahldrucker und finden deshalb privat wenig Verwendung, ist für Photographen zum Ausdruck von Fotografie-ähnlichen Bilder interessant.
Der Thermosublimationsdrucker ist in der Lage, fotorealistische Bilder ohne sichtbare Rasterung zu erzeugen.

 

Plotter

Man unterscheidet Flachbettplotter (Tischplotter) und Trommelplotter (Rollenplotter).

Beim eigentlichen Plotter werden mit einem Stift und zwei Schriftmotoren für eine XY-Bewegung die zu druckenden Objekte (vektororientierte Grafiken) praktisch direkt gezeichnet. Zur genauen Ausgabe von Vektorgrafik war das eine gute Möglichkeit. Architekten und Ingenieure verwendeten diese Geräte zum drucken von Plänen. Rollenplotter bewegen das Papier auf der Rolle vor und zurück und den Stift hin und her. Aus dem Zusammenwirkungen dieser zwei Bewegungen entstehen Kurven und Linien. Ein Plotter kann heute auf 0.05 mm genau arbeiten.

Heute wird hier meist entweder ein großformatiger Tintenstrahl- oder Laserdrucker (Plankopierer) verwendet, das Wort "plotten" wird aber vielfach immer noch verwendet, obwohl das Druckverfahren sich geändert hat.

Schneidplotter (Folienbeschriftungen)


Für alle Klebebuchstaben verwendet man heute einen Schneidplotter. Das betrifft fast alle Beschriftungen von Glasscheiben, Firmenschilder, oft Ausstellungsbeschriftungen.
Hier gibt es anstelle eines Stiftes eine Messerklinge, die sich selbstverständlich mit dem Linenverlauf mitdrehen muss. Bei diesen Rollenplottern wird die Plastikfolie vor- und zurückgedreht und das Messer bewegt sich quer zur Transportrichtung. Man kann Postscript-Outlinedaten direkt aus selbstklebender Plastikfolie herausschneiden lassen. Die überschüssige Negativform der Folie wird von Hand abgezogen (entgittert), und zur Montage eine zweite Schicht zart klebendes Transferpapier aufgeklebt, damit nicht jeder Buchstaben einzeln sondern über das Transferpapier die ganze Beschriftung auf einmal aufgeklebt werden kann. Solche Schneidplotter gibt es normalerweise in grösseren Copyshops und Messebaufirmen. Die Klebefolien gibt es in vielen Farben und Qualitäten, meist in glänzend und matt und in einer billigen, dickeren Variante für drinnen und in einer teureren Version, die auch im Freien (Outdoor-Folie) ein paar Jahre hält und nicht sofort in Fetzen herunterhängt.

http://www.aristo.de/d_home/d_home.htm
http://www.apb-roland.ch/plotter.htm

 

Spezialdrucker

Großformatdrucker

Für den Einsatz als Plakatdrucker, zum Bedrucken von Lastwagenplanen, Abdeckplanen bei Umbauten. etc
Die meisten dieser Großformatdrucker funktionieren auf Basis eines Tintenstrahldruckers.
Es gibt auch digitale Airbrushsysteme, die bei großen Flächen Verwendung finden, wo die Geschwindigkeit wichtiger ist als die Detailgenauigkeit.

Typendrucker

Umgebaute elektrische Schreibmaschinen dienten als einige der ersten Drucker für den Computer.
Vorteil: sauberes Schriftbild. Nachteil: nicht grafikfähig (außer für ASCII-Art: Grafiken, die aus den ASCII-Zeichen aufgebaut sind).

Die Abbildungen der Geräte stammen von den jeweiligen Herstellern.