Verfahrensbeschreibung

Der 3D Keltool Prozess wandelt SLA Modelle in Stahlmodelle um. Das SLA Modell kann sowohl ein Positivteil (Bauteil) oder auch ein Negativteil (Kavität) sein. Das Urmodell bildet ein SLA Modell. Von diesem wird ein Silikonmodell erzeugt, in welches dann die Masse – ein Metallpulver-Härter-Gemisch – gefüllt wird. Sobald dieses fest geworden ist, kann es aus der Form genommen werden. Das Modell nennt man zu diesem Zeitpunkt „Grünteil“. In weiterer Folge wird es in einem Brennofen verhärtet indem der Härter in dem Modell verdampft. Wenn das Modell aus dem Ofen kommt, besitzt es eine gewisse Porosität. Anschließend wird eine Infiltration mit Kupfer durchgeführt. Hierbei gelangt das flüssige Kupfer unter Ausnutzung der Kapillarwirkung in den Bauteil. Die Infiltration erhöht die Stärke des entstandenen Modells.

Verfahrensvarianten

"SAME"-Generation
Dieses Verfahren wird dann angewendet, wenn das Ergebnis direkte Abformungen sein sollen, zum Beispiel vom Kern, der Kavität oder dem Teil selbst. Der Ablauf gestaltet sich folgendermaßen: Anfangs hat man ein Modell oder ein Muster von einem Kunden, das abgeformt werden soll. Danach führt man das 3D Keltool Verfahren durch und erhält so eine Keltool-Zwischenform. Dann wird das Modell nachbearbeitet, zum Beispiel durch Infiltrieren, Sintern oder Brennen. In weiterer Folge entsteht dann ein negatives Metallmodell (= Metallkavität).

"REVERSE"-Generation
Bei dieser Variante des 3D Keltool-Prozesses wird ein Negativteil verwendet. Zunächst wird eine Form erstellt aus der dann das gewünschte Modell hergestellt wird. Auch hier steht am Anfang ein Modell oder ein Kundenmuster, der Unterschied zur SAME-Generation besteht allerdings darin, dass es 2 Keltool-Zwischenformen gibt, bevor das Modell nachbearbeitet wird und bevor die Metallkavität entsteht.

Daten

  • Prozessgenauigkeit: +/-0,2 %,
  • Ebenheit: +/- 0,025 mm auf 25 mm
  • Bauteilgröße: 150 mm x 215 mm x 100 mm
  • Sehr wirtschaftlich weil eine Silikonform mehrmals verwendet werden kann.
  • Interessant für Branchen, die Neuentwicklungen innerhalb kurzer Zeit bereits seriell produzieren können müssen (Bsp.: Autoindustrie, Elektroindustrie).
  • Temperaturbeständigkeit der Modelle bis über 650° C.