HMI - Hallway Music Interface: Einführung
Das Hallway Music Interface ist eine interaktive Installation, die den Benutzer ohne sein bewusstes Zutun zum Dirigenten von Musik macht. Die Art, wie man damit interagiert ist eine sehr einfache: Man bewegt sich ganz einfach gehend einen Flur entlang, der über Lautsprecher mit Musik beschallt wird. Dadurch werden beim Passieren fünf festgelegter Punkte bestimmte Grundparameter der Musik in Echtzeit verändert. Diese fünf Parameter sind das Tempo, die Tonhöhe, das Panorama, die Lautstärke und das Delay. Kommt man also als Benutzer oder gegebenfalls als einfacher Fußgänger, je nachdem ob das HMI in musealem Kontext oder im öffentlichen Raum gezeigt wird, am ersten Punkt vorbei, wird das Tempo verändert. Je weiter man links im Flur die Stelle passiert desto langsamer, je weiter rechts, desto schneller wird die Musik danach abgespielt. Beim zweiten dieser Passierpunkte verändert sich nach dem gleichen Prinzip die Lautstärke. Links bedeutet leiser, rechts lauter. Das Panorama wird ebenfalls in ähnlicher Weise beeinflusst. Die Tonhöhe bei Punkt Vier wird von einem basslastigen Gesamteindruck (links) zu einem höhenlastigen (rechts) hin verändert, in gleicher Weise wird das Delay beim Passieren von Punkt Fünf von links nach rechts erhöht. Das HMI ist somit in der Lage einzelnen, wie mehreren Personen die Möglichkeit zu geben, nur mit simplem Gehen in gewisser Weise Musik zu machen, bzw. ein fertiges Stück damit zu arrangieren. Ebenso kann das HMI auch als „Fluktuationsmesser“ angesehen werden, denn wenn sich viele Leute in kurzen Abständen oder gar gleichzeitig den Gang entlang bewegen wird das Musikstück für das Ohr sehr unwillkürlich und wirr, da es aufgrund der schnellen Veränderungen für den Menschen kaum mehr Möglichkeiten gibt, sich auf ein Tempo, auf eine Tonhöhe oder einen der anderen genannten Grundparameter einzustellen. Dies spiegelt die gewisse Aufregung, die unter größeren Menschenmassen aufkommt akustisch wieder.
Grafische Darstellung des physikalischen Aufbaus: